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Tuesday, 8. March 2005
MUTANTENWELT:
Bomben für den Kaiser, Raketen für den Führer, Fusion Tanks für den Kanzler "Ich kann nicht soviel essen wie ich kotzen will", ließ Max Liebermann die Nachwelt wissen. In seinem Haus rechts vom Brandenburger Tor, in dem er bis zu seinem Tode 1935 wohnte, residiert heute die Max Liebermann Stiftung der Bankgesellschaft Berlin. Am gestrigen Abend versammelte sich in diesem Haus eine illustere Runde im Rahmen der monatlichen Torgespräche, die von der Stiftung Brandenburger Tor veranstaltet werden. Eine Stunde Podiumsgerede und hinterher lecker Wein. Keine Einlasskontrolle, aber dafür darf man nicht rauchen. Hier findet statt, was man gern als "Begegnung" beschreibt. Dauernd wollen die Spitzen der Gesellschaft und in indische Tücher gewickelte Damen mittleren Alters "Begegnungen schaffen", vor allem, wenn gerade mal wieder ein paar Ausländer erschlagen wurden oder die Jugend sich besonders aufmüpfig gibt und Lehrer abknallt. In Berlin ist neuerdings auch ein Ort geplant, wo sich reiche Menschen einfach mal so mit armen Menschen an einen Tisch setzen können. Unklar ist, was dem Team Arme Schweine dafür gezahlt wird und ob man an diesem Ort zumindest rauchen darf, wenn man sich schon von neureichen Arschgeigen anfassen lassen muss. Die Torgespräche der Begegnungsstätte Max Liebermann Haus laufen unter dem Motto "Sonden in die Zukunft". Irgendwas soll da in der Zukunft technisch gehen und vielleicht hat die Science Fiction ja eine Antwort auf die Frage, ob man eher in chemische oder in biologische Waffen investieren sollte. Auch die Sache mit der Gentechnik und was man damit alles machen könnte reizt die Finanziers dieser reizenden Veranstaltungsreihe. Man "verfügte im Jahr 2003 über ein Vermögen i.H. v. 30 Mio Euro" endet der dritte Satz der Selbstdarstellung dieser Stiftung, deren Vorsitzender des Kuratoriums, Prof. Dr. Roman "Ruck durch Deutschland" Herzog, mal Bundespräsident war. Prof. Dr. Eckard Minx von der freundlichen Waffenschmiede DaimlerChrysler gab den offiziellen Grußaugust und Moderator war und ist Dr. Karlheinz Steinmüller von der Z_Punkt GmbH (Büro für Zukunftsgestaltung), aktiv im EDFC, dem Ersten Deutschen Fantasy Club e.V. Die Z_Punkt GmbH ist u. a. zuständig für die Trenddatenbank . "Für 12 Monate können Sie zu einem Preis von 18.000 € (Deutsch) bzw. 24.000 € (Deutsch/Englisch) online auf alle Trends und Charts zugreifen." Klingt super, oder? Ruhig auch mal bei Steinmüllers ein wenig umsehen und in der Forschungsabteilung auf "Zukunftsgruppe" clicken! Klasse! Geil beknackt auch seine wahnsinnig schlecht geschriebene Kurzgeschichte "Das Internetz in den Händen der Arbeiterklasse". Ein echter Experte, der den Gästen der Torgespräche das Universum erklärt und damit wahrscheinlich den teuersten Science Fiction Fan Club aller Zeiten unterhält. Wie dünn können Bretter sein? Mann, Mann, Mann... "Um dem Publikum die oft komplizierten Sachverhalte der Wissenschaft zu erschließen, (...) werden Wissenschaftler und Science Fiction-Autoren zu den aktuellen Themen wie Bio- oder Computertechnologie, wie Hirnforschung oder virtuelle Geschichtswissenschaften befragt", verspricht die Ankündigung. Für diese absolute Scheißidee gibt es also 30 Mio EU, großartig! Die feinen Herren lesen also gern Science Fiction und irgendwie haben sie diesen Quatsch tatsächlich finanziert gekriegt. Die Achtziger verschlafen, vom Internet überrascht worden, in die falschen Aktien investiert und jetzt plötzlich über Science Fiction reden wollen weil die Wirtschaft eine neue Wunderwaffe braucht, das sind mir die richtigen! "Büro für Zukunftsgestaltung" klingt schwer nach ökonomischer Quacksalberei. Mit dem Ende der New Economy stehen Berufsvisionäre wie Matze Horx, Michael Konitzer oder diese Hansel aus dem Odenwald mit ihren esoterisch fundierten Manager-Seminaren natürlich doof da. Science Fiction ist da für einige zum Rettungsboot geworden. Schnell hatte man den alten Phil K. Dick neu entdeckt und Romane aus der Post-Cyberpunk-Ära des Genres rausgekramt, in denen echte Wissenschaftler über Nano Nano und Genetik phantasierten. Am Ende bekommt man für die 30 Mio sowas wie das gestrige Torgespräch mit dem Titel "Unendliche Weiten - von der Faszination eines multikulturellen Weltalls". Moderator Steinmüller hatte sich schon lange auf diesen Abend gefreut. Unter dem Deckmantel, über multikulturelle Zusammenhänge sprechen zu wollen, konnte er den ganzen Abend über sein Lieblingsthema reden: Perry Rhodan, die auflagenstärkste Science Fiction-Serie aller Zeiten. Dafür hatte er sich den sympathischen Autoren Frank Böhmert eingeladen, der u. a. auch drei Taschenbücher mit dem "Rhodan"-Label geschrieben hat. Dazu gesellte sich der geschätzte Kollege Dr. Dierk Spreen, u. a. Redakteur der "Ästhetik & Kommunikation", der in Sachen Massenkultur einiges auf der Pfanne hat. Dr. Spreen hat auch die "Perry Rhodan Studies" begründet und 2003 das schöne Buch "Spurensuche im All" (Archiv der Jugendkulturen, 20 EU) publiziert. Darin gibt es sehr viele schlaue Ansätze und es findet eine Auseinandersetzung mit Deutschlands mangelhafter Unterhaltungstheorie statt, aber davon wollte Dr. Karlheinz Steinmüller nichts wissen. Viel mehr freute er sich wie ein Schuljunge, einen echten Perry Rhodan Autoren anfassen zu können. Seine Moderation unterbrach immer dann, wenn es in die Tiefe ging und stets wusste sich Steinmüller als Fan der Serie zu outen, der sich keck ein wenig unwissend gab. Irgendwann erinnerte er sich sogar wieder an sein Oberthema und fand es ganz erstaunlich, dass es in einer Science Fiction Serie verschiedene Völker von Außerirdischen gab und diese irgendwie die Völkervielfalt auf der Erde mit all ihren Problemen spiegelte. Zu solch trivialen Einsichten gesellte sich der Hinweis auf einen Text des Kollegen Gregor Sedlag, der sich mit dem "Perry-Rhodan-Kosmos als Reflex der politischen Geschichte der BRD" beschäftigt, aber auch das war Steinmüller zu schwierig. Stattdessen wollte er am liebsten angelesene Anekdoten über die Väter der Serie verbreiten oder über die "neue galaktische Zeitrechnung" im "Perryversum" reden. Dr. Spreen konterte mit Ausführungen über die Rakete, Wernher von Braun, den Verein für Raumschiffahrt, die konstruktive Moderne - wie das alles begann mit der Science Fiction, wo es herkam und wo es hingehen sollte. Barsch wurde er von Steinmüller unterbrochen, der immer mehr den Eindruck erweckte, zu jenen Stammlesern zu gehören, die seit über dreißig Jahren mit "Perry Rhodan" alt geworden sind. Jetzt soll daraus irgendwie Multikulti-Soziologie werden und dann kann man darüber prima endlose Vorträge halten. Junge und Technik. "Immerhin eine Art Ritterschlag für die Perry Rhodan Studies", kommentierte Kollege Sedlag am Ausgang des Spektakels. Die Deutschen haben die Science Fiction schon immer geliebt. Jules Verne und H. G. Wells fanden in deutschen Übersetzungen bereits großen Anklang, aber vor allem Kurd Laßwitz hatte mit seinem 1897 erschienen Roman Auf zwei Planeten für den frühen Erfolg der phantastischen Literatur in Deutschland gesorgt, die dort eine spezielle Entwicklung nahm. Mit der vergessenen Groschenheftserie "Der Luftpirat und sein lenkbares Luftschiff" erschien zwischen 1908 und 1912 in Berlin auch die erste SF-Serie der Welt, die 1914 als "Der Fliegerteufel" neu aufgelegt wurde. Die harmlosen Abenteuer des maskierten Luftpiraten Kapitän Mors fielen später dem ”Schmutz- und Schundkampf” zum Opfer und wurden 1915 mit 151 anderen Heftserien verboten. Die Phantastik hatte sich im Kaiserreich zu einem Tummelplatz für revanchistische Autoren entwickelt, die den Kaiser einen fiktiven Weltkrieg nach dem anderen gewinnen ließen. Den Deutschen kam dabei stets die Rolle des auserwählten Volkes mit offensichtlichen Führungsqualitäten zu. Die Entwicklung der deutschen Phantastik hin zum ”technischen Zukunftsroman” war vor allem militärisch geprägt. Zwischen 1871 und 1914 hatten sich die Briten gegen Invasionen in 21 verschiedenen Zukunftsromanen aus Deutschland zur Wehr zu setzen. Neue Kriegsinstrumente beflügelten die Phantasie. Der rasante Fortschritt der Technik und das Ende des 1. Weltkrieges sorgten für immer neue Wellen revanchistischer Literatur mit utopischem Fundament, die Irrationalität und Machtphantasien weiter Vorschub leisteten. Eine große Zahl von Autoren versuchte sich an alternativen Entwicklungen der Geschichte und einem neuen Weltkrieg in fiktiver Form. Natürlich gewannen in diesen Romanen wieder stets die Deutschen und rächten sich für die “Schmach von Versailles”. Diese Art von Romanen erfreute sich in der Weimarer Republik wachsender Beliebtheit und zeichnete ein interessantes Bild der Wunschvorstellungen dieser Zeit. ”Im Dritten Reich sollte das realisiert werden, woraus die Science Fiction noch immer ihr Kapital schlägt”, hielt der Autor Manfred Nagl fest ("Science Fiction in Deutschland", Tübingen, 1972, S. 164). Die Perry Rhodan Studies sind ein Schritt in die richtige Richtung, aber eine ausführliche Auseinandersetzung mit der deutschen Massenkultur des 20. Jahrhunderts steht noch aus. Siegfried Kracauer hat sich in seinem Buch "Von Caligari bis Hitler" bereits mit den deutschen Frühwerken des phantastischen Films beschäftigt, aber die Trivialromane fanden bisher kaum Beachtung. Lediglich das vergriffene Buch "Der alte Traum vom neuen Reich - Völkische Utopien und Nationalsozialismus" (Althenäum Verlag, Frankfurt, 1988) vom hervorragenden Jost Hermand hat sich wissenschaftlich mit der Materie beschäftigt, wenn man von den lobenswerten Beiträgen der deutschen Science Fiction Szene absieht. Ein interessantes Buch aus den USA wäre noch "Fantasy and Politics - Visions of the future in the Weimar Republic" von Peter S. Fisher (Wisconsin, 1991) und H. J. Galle bereitet ein neues Buch zu diesem Thema vor. Nächsten Monat im Turmgespräch irgendwas mit Hirnforschung. Irgendwie so ähnlich wie damals im Verein für Raumschiffahrt, wo sich Science Fiction Fans, Wissenschaftler und Journalisten so lange gegenseitig was zusammen phantasiert haben bis die V2 endlich fertig war. Heute befruchtet man sich bei Begegnungen mit anschließendem Umtrunk in Sachen Nano Nano und Genetik. Man könnte auch mal über die grünen Fusion Tanks aus dem Videospiel Civivlisation reden, die ganze Landstriche entvölkern ohne die Umwelt zu belasten. Über die unterirdischen Sklavenfabriken möchte man im Think Tank am Brandenburger Tor jedenfalls nicht so gern nachdenken. Das klänge wohl doch zu sehr wie ein schlechter Science Fiction Roman.
by tommyblank, 15:00h
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German Culture in English - Old europe in the idiom of globalisation. Perlentaucher, German for "pearl diver," has long been one of the best-kept secrets of the German Internet. Each day, its editors cull the pages of the feuilleton sections of the country's top newspapers and present the best of the lot. What the heck is a feuilleton page, you might be asking? Imagine a philosopher like Jacques Derrida hijacking the Washington Post "Style" pages and you'd get a pretty clear idea -- you get everything from musings and rants on the Iraq war to meditations on this season's Prada. At times insightful and entertaining, at others simply pretentious and impenetrable, the feuilleton pages play an important part of the national dialog here. Since its inception, Perlentaucher has done a great job of filtering the best of the German feuilleton into small, well-written truffles. This week, Perlentaucher launched Sign and Sight, the latest entrant in the growing English-language media in Germany and the first continental European companion to Arts & Letters Daily, a Web site American intellectuals have long known and loved. The site includes Perlentaucher's respected daily press review along with translations of a handful of editorials from major German media. -found over at spiegel international "There are historical reasons for the lively culture of debate in the German feuilletons. After World War II, the allies issued newspaper licences to Germans with more or less clean records. "Teach the Germans democracy," they said, "but for God's sake, don't let them express themselves: the breeding ground is still fertile." To this day, political editors have been only too happy to oblige. They have kept a close eye on their commentary pages, allowing only authorised in-house editors to have a say. This has turned the political pages into a sterile preceptory where the same people voice off time and again, leaving the chaos of the world and the miseries and joys of discourse to the feuilletons." -from Sign and Sight - The Manifesto by Thierry Chervel :
by tommyblank, 11:38h
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Giuliana Sgrena - More than 400 bullets shot after passing two checkpoints... "The release of Italian journalist Giuliana Sgrena from captivity in Iraq quickly turned from celebration to tragedy on Friday. American troops fired on the car she was riding in killing an Italian intelligence officer and wounding Sgrena herself. German papers on Monday look at how the incident will affect US - Italian relations.
by tommyblank, 11:31h
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MOVIES:
Escape from New York ("Die Klapperschlange", 1981)
Manhattan is a prison and the president got lost right in the middle of it. Just saw it again on TV last night and it’s still great. The ending is actually much better than I remembered. It’s not just that Snake Plissken destroys the ultra-secret tape while walking away. Before that he can ask a favour from the president and all he asks for is a simple answer to a simple question: "A lot of people have died. What do you think about that?" The president tries to smile and tells him that he’s gotta get ready for his big TV-appearance. Plissken is obviously referring to the war going on in the background and not to his adventure in Manhattan. This one answers the questions about the characters motivation and why everyone in Manhattan knew his name. He is a military veteran, but at some point he switched sides. In the opening, we also learn about a militant group of socialists which has highjacked the "Air Force One" and crashes it in New York City. Plissken is a cynical bastard. "What president", he asks when he is told about the crash. But the reactions he gets from the criminals in Manhattan tells a different story. He is a legendary figure with a shady past, but everyone is impressed by his appearance. A worthy remake of Rhett Butler in a way, but not just another Han Solo. Snake Plissken is an anti-hero on his own. There was a potential to have another look at his political background and his connections in the underground. But then there was "Escape from L. A."! Let’s forget about it. It’s definetely the worst sequel ever made and a movie that should be destroyed forever. The original is an impressive low-budget-film that looks like it costed ten times more. Worth stuying for anyone working in production design. Dystopian New York was filmed in a part of St. Louis which had just suffered from a big fire. Was it St. Louis? Not sure, too lazy to look it up now. Go and listen to the audio-commentary on the dvd then! In Europe only a lousy version seems to be available though... But there is a Special Edition Box with two discs in the US (MGM, code 9, remastered,anamorph, 2.35:1, sound in English (5.1) and French (mono), subtitles also in Spanish). It sounds like you can finally enjoy the look and feel of the movie the way it should be if you can get your hand on it. Disc 2 has a the legendary alternative bankrobbery-opening showing how Snake got caught, two audio-commentaries which are supposed to be great, a featurette called "Return To Escape From New York, photo-galleries, the trailer and a comic-book. There is another dvd-version without these features sold in Sweden and Denmanark which has a documantary called "Snake Plissken - Man of Honour" on it instead. Then there is the videogame and a comic called Snake Plissken Chronicles from Hurricane Entertainment and CrossGen Comics. And there is still this anime-project: Facts: Production Company: Production IG (Ghost in the Shell) Director: Mamoru Oshii (Ghost in the Shell) Screenwriters: Corey Mitchel, William Wilson (John Carpenter & Debra Hill are also involved) Producers: John Carpenter, Debra Hill, Kurt Russell Composer: John Carpenter (rumour) Voices: Kurt Russell (true), John Carpenter (rumour) etc Release Date: Summer of 2005 Misc: The first-ever true collaboration between a Japanese Production company and an American company on an anime film. Snake Plisskens fanclub will keep you informed... What’s John Carpenter doing nowadays? Looks like you missed the big contest over at creativescreenwriting.com last year: "This free contest is looking for the "next, great John Carpenter film." That means it is only open to suspense scripts -- great stories that build slowly to a shattering conclusion. Think Halloween, think Escape From New York, think John Carpenter's The Thing. THE PRIZE: The winner will receive a $500 option on their screenplay (enough to pay their attorney) against a six-figure purchase price, and the winning script will be read by writer/director John Carpenter." Well, how about "Escape From Hollywood? Kurt Russell is desperately looking for a comeback too, come on!
by tommyblank, 14:17h
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MEDIA:
Facts and Fiction in the Kennedy Assassination "Investigating historical mysteries is, possibly, one the most fascinating and rewarding aspects of the work of a skeptical researcher. Mysteries that appear to have no possible solutions, that could certainly be termed “cold,” can, sometimes, become clearer thanks to a more careful investigation of the original sources and also to the advancements of science. Think only of the many historical enigmas and crimes that DNA-testing techniques have helped to solve, like the riddle of Anastasia Romanoff’s claimed survival (Gill 1994, 1995) or the real origins of Kaspar Hauser (Weichhold 1998). However, cases are often made more difficult to solve when facts get confused with imagined realities and unfounded conclusions. Eyewitness testimonies and self-styled experts, even in good faith, can alter details and hide important clues that—if untouched—could lead to radically different conclusions. In order to give you some clear examples of what I mean, I will examine one of the great tragedies of the twentieth century." From an interesting article which has been adapted from Massimo Polidoro’s presentation at the fifth World Skeptics Congress (Abano Terme, Italy, October 8–10, 2004).
by tommyblank, 14:35h
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DATAMINING THE NSA - An inquiry into the strategies, methods and actors of the "Biometrics Consortium" Vienna calling! the mighty Monochrom reports that "Quintessenz (an association for the re-establishment of information civil rights, monochrom's next door neighbour group here in Museumsquartier Vienna) has data mined an extensive mailing list related to the Biometric Consortium, which is part of the NSA. A Quintessenz activist was able to get access to the mailing list through social engineering. He stored all the info and even could download secret data. They are now datamining the NSA list and publishing the list and the results."
Have a look at "The genesis of Europe's biometric passports." or the "Biometrics Consortium List Archive 1994-2004 [ca 60 MB text]. Containing postings of about 2500 different persons from US military and government agencies, worldwide biometrics business people, scientists, lobbyists etc." The internet can be so much fun sometimes!
by tommyblank, 14:24h
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MOVIES:
Schultze gets the Blues (Germany, 2003) "Schultze has spent his whole life in a small town in Saxon-Anhalt near the river Saale. Schultze's life, divided between work and the pub, the allotment, folk music and fishing, is rudely interrupted when he and his mates Manfred and Jürgen are made redundant. As entropy sets in and maintaining the daily routine deteriorates into a farce, Schultze discovers a life on the other side of the hill." This is such a great movie! Check out the homepage for Schultze gets the blues. It's finally >out on dvd Cook it like Schultze! Jambalaya a la Schultze: ingredients: 1 tsp salt 1/2 tsp Cayenne pepper and black pepper 11/2 tsp thyme 2 filet of chicken breast without skin, cubed 2 tbsp vegetable oil 3 celery, hacked 2 medium size onions, hacked 2 medium size green paprika peppers, hacked 2 garlic glove, finest 100 g gammons, cut to pieces 150 g piquant sausage, cut to pieces 450 g tomatos, cored and hacked 225 g ketchup from can
by tommyblank, 18:40h
... Link Comics:
Holy Superdickery! Yeah, Batman and Robin, Wertham was right! Fly over to superdickery.com and see more comic frames out of context plus stupid covers like Superman as Hitler or Superman and batman selling bonds to fight the japanazisThe "Superman is a dick"-section rocks! Fun for the whole family!
by tommyblank, 15:35h
... Link POLITICS:
The coming crackdown on blogging? Why not ban stickers too? This News.com story should be read by everyone, kids! I quote from boingboing.net: "In an interview with Bradley Smith, one of the six commissioners at the Federal Election Commission, Declan McCullagh explores potential internet impact of the Bipartisan Campaign Reform Act of 2002 -- aka the McCain-Feingold law. The bottom line: the law could be applied in a manner that curtails free speech on blogs, email and other forms of free online expression. In 2002, the FEC decided that the law should not apply to Internet communication, but a U.S. District overturned that decision last fall. Smith and two fellow Republican commissioners wanted to appeal, but because the commission's three Democrats refused to join, what Smith calls a "bizarre" regulatory process is not taking place. Technically, McCain-Feingold applies to political partisanism and the way grassroots internet activity amounts to virtual campaign contributions. But critics say the law could be extended to cover many forms of politically-related comments or opinions on the internet, since generally all such expressions are by definition partisan. Does McCain-Feingold herald the beginning of government-mandated internet censorship?
Update: Greg Klass says, You might want to alert your readers who aren't famiar with Bradley Smith that he is an arch foe of campaign finance regulation, whom the Republicans managed to put on the Federal Election Commission. Link to background. I would take any scary predictions he spreads about consquences of recent major changes to the campaign finance law (a.k.a. McCain-Feingold) with more than a few grains of salt.
by tommyblank, 15:27h
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Medien:
KLINGELTON KILLS THE SUPERSTAR In Deutschland hat sich Jamba mit seiner aggressiven Politik längst mehr als etabliert. Dieses Ding called MTViva wird inzwischen von den Klingeltonstars finanziell am Leben gehalten. Andere Firmen werben kaum noch in diesem, eigentlich jugendspezifischen und deshalb kapitalismustechnisch interessanten, Umfeld. Statt potentiell aufmüpfigen Retortenstars mit Knebelverträgen, die schneller zu Eintagsfliegen mutieren als ihren Erzeugern recht ist, singen bald nur noch Schnappi und andere Handy-Tamagochis, die niemals krank werden oder nach mehr Geld verlangen. Damit könnte der Plan, Menschen durch Pixelkreaturen zu ersetzen doch noch irgendwann aufgehen. Erfolgreich ist, wofür die massivste Werbekampagne gefahren wird und die Kinder werden so unter Druck gesetzt, daß sie den neuen Schappi-Nachfolger natürlich sofort haben müßen. Sonst uncool, kennt man ja. Jenseits des Fernsehens wollen sich die Jambas jetzt aber werbetechnisch noch woanders festsetzen: "Überraschenderweise genau dort, wo man die Nervtöter nicht erwarten würde: Bei den vielen Millionen Blogs in den USA, die von Teenagern betrieben werden, und die nur eine Handvoll Leser haben. Diese, übernehmen wir mal die US-Bezeichnung, C-List-Blogger gelten allgemein als unbedeutend. Sie haben keine Reichweite, keinen Einfluss, und ausserhalb ihres engsten Umfelds auch keinerlei Bedeutung. Es ist ganz hartes Brot, aus diesen winzigen Zirkeln und Grüppchen ein Geschäftsmodell zu entwickeln, denn eigentlich sind das nur ein paar Teenager, die zusammenstehen und quatschen." (aus der gescheiten Analyse "Warum Verisign bzw. Jamba Six Apart und Livejournal kaufen wird" von DonAlphonso. Damit laufen die Banner für die singenden Viecher direkt in den Tagebüchern der Zielgruppe. Nicht dumm, wenn man den Kindern dann noch einredet, sie würden pro geclicktem Banner auch selbst daran verdienen. Wer ist eigentlich zuständig, diesen Firmen mal auf die Finger zu hauen? Das Kartellamt, das Wirtschaftministerium, die Abteilung Jugendschutz. die Elternverbände oder die verblendeten Schlafmützen von der Fraktion "Wir wollen eine Deutschrock-Quote"?
by tommyblank, 16:32h
... Link DAS GUTE BUCH:
Charles Willeford, Seitenhieb - Der dritte Hoke-Moseley-Fall "If you overlook Charles Willeford's tolerance and compassion in your pursuit of his psychopaths, you're missing the whole point." (Maura McMillan) Herr Schindler schenkte mir diese Perle des "Pope of Psycho-Pulp" Charles Willeford, dessen vier Romane über den wenig vorbildlichen Sergeant Moseley aus Florida bereits vor Urzeiten bei Rowohlt erschienen sind. Der erste Teil, "Miami Blues" wurde sogar verfilmt. Nun hat der Alexander Verlag auuus Berlin zugeschlagen in die Bücher, in trendiges Packpapier gewickelt, den Menschen wieder zugängig gemacht. Quentin Tarantino sagte mal schwer überzeugt, er würde Filme machen wie Willeford Bücher schreibt. Elmore Leonard meint: "Niemand schreibt einen besseren Kriminalroman als Charles Willeford." All der Lobhudelei kann man sich nur anschließen und die Psychopathen von Mr. Willeford muß man einfach ebenso lieb haben wie den ausgebrannten Bullen mit seiner leicht merkwürdigen Auffassung vom Leben. Willeford ist ein hervorragend abgebrüher Stilist, dessen Zynismus niemals in Fatalismus umschlägt. Gerade sein merkwürdiger Optimismus, der ihn auch nicht verlässt, wenn er bis zum Hals in einem Topf voller Scheiße steckt, machen seine Bücher so lesenswert.
by tommyblank, 15:51h
... Link PEOPLE:
A promising young artist... ...will move to Berlin and crash on my sofa first of course. Berlin, please welcome Mr. M. Bösche, the master of disguise...
by tommyblank, 11:41h
... Link HOT:
A very special show on monday morning it's just another manyc monday -- Montag, 07/03/2005 - 04:30 bis 13:00/4.30 a.m to 1 p.m. - PAVILLON - am Friedrichshain - Friedensstraße 0 - 10249 Berlin - LIVE ACT: Mother Logan (Chicks on Speed) and Father Ted (Goldene Zitronen) VISUAL ARTIST: Colin Raff (NYC) DJs: Eric D. Clark (Whirlpool Prod, Funky Chicken Club, Subcurrent)
by tommyblank, 11:36h
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MOVIES:
Edelweisspirates – (Germany, 2004) a movie by Niko von Glasow Cologne-Ehrenfeld, 10th of November 1944. Fourteen people, among them eight teenagers, are openly hanged by the Gestapo. The youngest one of them is fourteen years old. The US-Army is only 70 miles away from the city, but the nazis are still mercyless against any kind of resistance. The "best people" of the Gestapo follow the trails of a teenage group called Edelweisspirates. They wear the alpine plant as a symbol on their jackets. The Edelweisspirates are an unorganized subculture active in all mayor cities of Nazi-Germany. By intuition they resist. They fight the Hitler Youth in the backyards of bombed out buildings and hide Jews and deserters. A small group from Cologne goes even further. With the help of Hans Steinbrück who has escaped from a concentation camp, they plan to blow up the Gestapo-headquarter. "Bomber Hans", as he is known among his friends in the criminal underworld, convinces the young people that they have to do more against the regime than hiding escapees like himself. The plan never happens. Bomber Hans and the Edelweisspirates get arrested and tortured before they are hanged in public to scare off other members of the resistance. The Edelweisspirates have not been recognized as members of the resistance by the german gouvernment until two different parties started researching the history of the Cologne chapter. Even though the state of Israel honoured them in 1972 already, they were still considered criminals beyond the end of the 20th century. Germany didn’t seem to question the files of the Gestapo. Director Niko von Glasow and his wife have worked ten years on their unusual movie which fictionalizes the events without compromising. The incredible realism they achieved has not been seen yet in a german movie. Surviving Edelweisspirates like Jean Jülich (78 years old) confess, the movie shows what really happened in an appropiate way. Jülich, who is also the narrator of the movie, has published his autobiography in 2003. The movie is based on his teenage life, even though the 17 years old main character, played by russian teenstar Ivan Stebunov, is called Karl. A fictional compromise. Next to him is his younger brother Peter (Simon Taal), a member of the Hitler Youth who becomes an Edelweisspirate instead later on. Karl is in love with Cilly (Anna Thalbach). She has two kids from Karls older brother Otto who died in the field before marrying Cilly. But Cily falls in love with Bomber Hans (Bela B. Felsenheimer). Hans manages to get hold of weapons and ammunition. He convinces the Edelweisspirates that there is nobody left to take some action. The Gestapo makes it move and Cilly gets arrested. The uneven lovers, Karl and Bomber Hans, try to rescue her, but they fail. The Gestapo is waiting for them already. The group gets arrested. Before their public hanging they are tortured over and over. Only Karl survives by sacrificing his younger brother and making a deal with the Gestapo. "The Edelweisspirates were the punks of the nazi era", director von Glasow promoted the movie. He found an amazing cast of young amateurs and veterans willing to go through the intense filming in St. Petersburg. The cast includes german filmstar Anna Thalbach and the grand old belgium actor Jan Decleir as the chief of the Gestapo. Bomber Hans is played by Bela B. Felsenheimer, drummer of Germanys favourite punkband Die Ärzte, who has also become a serious actor. So, what else do you need to promote this film in Germany? "Edelweisspiraten", distributed by Cinemavault from Canada, has been sold all over the world already: Thailand, Canada, Belgium, Spain- but nobody in Germany dares to touch the movie. Even after it’s european premiere on the last day of this years Berlinale Festival, Niko von Glasow is still fighting for the movie to be released in his own country. With "The Downfall" (2004) receiving an Oscar-nomination, "Edelweisspirates" isn’t even mentioned in the German media at all. While Hitler, the ultimate villain, is still getting a lot of attention, nobody wants to talk about the underdogs who stood up against the Third Reich. Since "Edelweisspirates" negates the german myth that resistance was impossible during the Third Reich, it challenges the generation of 1944 like no other german movie did yet. But one Sophie Scholl is enough for the history books. There isn’t much room for those who were a little more radical than the innocent heroic virgin Sophie Scholl and the members of the famous "White Rose". The actions of the Edelweisspirates, which Germany still considered to be criminals until a short time ago, prove that more than ten thousand teenagers, young men and women, were actively fighting the system on a day-to-base. The NS-Documentationcenter is also researching the story of the Edelweisspirates from Cologne where a lot of former members are still alive. They released a package including a cd, a dvd and a book called "Es war in Schanghai" ("It happened in Shanghai", 15 euros at nsdok.de) The cd has old songs by the Edelweisspirates interpreted by contemporary bands from Cologne, an interesting mix of new sounds and dream-like lyrics about the desire to travel the world. A great documentary by Rainer B. Ott and Hacky Hagemeyer shows old pirates and young musicians working on the material and providing an inside look at a forgotten subculture worth having a look at. Check the english section at edelweisspiraten.com
by tommyblank, 18:23h
... Link MOVIES:
THE LOST PORN FILMS OF ED WOOD Hey, movie buffs, you thought you have seen it all, but you haven't seen the lost tapes of the worst filmmaker ever: "As the 1960s dawned for Ed Wood, Jr., the long-suffering but indefatigable film auteur realized that his professional prospects were more precarious than ever. Finding investors to back his film projects was becoming increasingly difficult. So Ed Wood did what many struggling actors, writers, and producers in Hollywood have done before him, and ever since. He turned to smut. Over the next 26 years until his death in 1978 at age 54, Wood would go on to write, direct, and produce nearly two dozen porn films under a variety of pseudonyms. Many of these have never been seen since their original release; the ones that have survived have only been seen via low-quality videotape copies. Over 30 years after they were last seen in their entirety, Fleshbot will be re-releasing newly mastered DVD versions of three of Ed Wood's lost porn films as the first titles in the Fleshbot Films series. "Necromania" (1971) is the first of the lost porn films of Ed Wood to be released under the Fleshbot Films imprint. (...) The plot involves a coven of witches, led by the mysterious Madame Heles, who concoct a series of 'lessons' for a couple whose sex life is less than satisfying. Their teaching methods involve topless chanting, simulated intercourse with painted skulls, and a lot of oral sex. Madame Heles was to have been played by longtime Wood collaborator Maila 'Vampira' Nurmi, who took one look at the script and withdrew herself from the production citing concerns of 'professional suicide'. (...) Launched in November 2003, Fleshbot is a frequently updated and influential web magazine about the pornography—and the sex culture—that digital technology and distribution has made possible. Fleshbot has been praised by the Village Voice as "the perfect way to conceal your animal urges beneath a veneer of geek intellectualism." Get it here and read more... Very interesting article in The New Yorker Ed Wood's "Necromania" ("Hot! Hot! Hot!" [hardcore] version), 1971 Regional Code: Zone free Language: In English Audio: Stereo Format: 4:3 Length: (approx) 53 minutes Color Other: Interactive Menus, Chapter Selection Extra material includes an introduction to the films by Fleshbot Editor John d'Addario and the "HOT!" (softcore) version of "Necromania". Also.... DVD : Ed Wood by Tim Burton (Special Edition) A modern classic with nice extras on the disc and excellent 5.1-sound for your fancy home cinema system. "Ed Wood" is Tim Burtons best movie and it won him two oscars. Yeah, right, that doesn't say a lot, but Johnny Depp is great as Ed Wood, Martin Landau is Bela Lugosi, Bill Murray and Sarah Jessica Parker are doing a great job. The audio-commentary makes a lot of sense providing some more info on the director who made the infamous "Plan 9 from outer space" which just came out on dvd too. "Ed Wood" is a gem, a touching comedy absolutely worthwhile checking out again in the age of mindless toy-movies.
by tommyblank, 17:20h
... Link Medien:
Das Dorf der Idioten Sascha hat die Million gewonnen und macht auf große Gefühle. Jetzt ist er für einen Moment allein in diesem Container, den man demnächst für dufte Events anmieten kann. Ein ganzes Jahr lang saß er im Container. Sascha hat 57 andere Bewohner kommen und gehen sehen. Draußen jubelt die bestellte Meute für die zweitplazierte Franzi und eine Moderatorin plappert vor sich hin. Dann kommt Sascha und trompetet seinen Schlachtruf "yodi, yodi, yodi, yodi, yodi, yo" in den Abendhimmel. Die Massen jodeln zurück. Oli P. und die Moderatorin tun so als wären sie aufgeregt. Sascha darf seine Freundin küssen, herzt ein paar Freunde. Die Regie wird langsam nervös. Die Moderatorin winkt mit der Million im Glaskoffer. Jemand drückt ihr dazu einen Hund zum halten in den anderen Arm. Eigentlich sollte Sascha jetzt die Million bekommen, der Zeitplan ist eng. Aber der letzte Bewohner der abgelaufenen Staffel von "Big Brother" denkt, er habe dafür später noch genug Zeit. Er kann nicht wissen, daß man da draußen in HartzIV-Deutschland nicht unbedingt auf ihn gewartet hat und kaum jemand sein Gesicht kennt. Nicht einmal die Sendung, die ihn ein Jahr in ihrem TV-Käfig festgehalten hat, interessiert sich jetzt noch groß für ihn. Vorbei sind die Zeiten, wo es ein Typ namens Zlatko auf das Cover des "Stern" geschafft hat. Kein großes Finale, kein gesteigertes Medieninteresse beim Finale. Bevor Sascha den Geldkoffer entgegen nimmt, schaltet die Regie bereits ab und es geht sofort weiter mit "Big Brother - Das Dorf". Die ersten Bewohner haben sich bereits eingerichtet und während Sascha noch seine Freundin küsst, ist bei RTL2 bereits die neue Staffel auf Sendung. Munter plappern die neuen Schießbudenfiguren vor sich hin, räkeln sich vor den Kameras und suchen nach einer permanenten Aufmerksamkeit, die man im "normalen Leben" nicht bekommen kann. Fernsehen kann so gnadenlos sein. Warum haben sich Genosse Wallraff und die Spaßvögel von der "Titanic" eigentlich noch nicht bei "Big Brother" eingenistet? Wo ist Freizeitman, wenn man ihn mal braucht? Schon bald wird im Dorf das erste Kind geboren werden. Es wird die Wirklichkeit nicht kennen und zunächst Angst vor dem "da draußen" haben. Viele Jahre später wird das Kind zum Teenie gereift sein und begreifen. Es wird ein Feuer entfachen, das Dorf niederbrennen und einen gnadenlosen Rachefeldzug gegen die Verantwortlichen veranstalten. Blutbad bei RTL2, bleiben sie dran, schalten sie nicht um.
by tommyblank, 14:48h
... Link Tuesday, 1. March 2005
FILM:
Edelweißpiraten - Punk 1944 Peter (Simon Taal) und Bombenhans (Bela B. Felsenheimer) Köln-Ehrenfeld, 10. November 1944. Ohne Urteil werden sechs Jugendliche und sieben mit ihnen befreundete Erwachsene von der Gestapo öffentlich erhängt. Die Amerikaner stehen 70 Kilometer vor der Stadt, aber der Nazistaat verfolgt weiterhin gnadenlos jeden Widerstand. Die »besten Leute« der Gestapo sind auf eine Gruppe von unorganisierten Jugendlichen angesetzt, die sich Edelweißpiraten nennen. Sie tragen Alpenpflanzen an den Revers ihrer Jacken und bilden eine eigene Subkultur, die auch in anderen Städten blüht; prügeln sich zwischen ausgebombten Häusern mit der Hitlerjugend; verstecken Juden, Zwangsarbeiter und Deserteure. Eine kleine Gruppe der Kölner Edelweißpiraten war in den Untergrund gegangen. Mit Hilfe des KZ-Flüchtlings Hans Steinbrück, genannt »Bombenhans«, hatten sie sich bewaffnet und planten die Sprengung der Kölner Gestapo-Zentrale. Die Jugendlichen flogen auf, wurden verhaftet, gefoltert und zur Abschreckung öffentlich ermordet. Noch lange galten sie als Kriminelle. Mehr als 30 Jahre, nachdem der Staat Israel die Edelweißpiraten in der Gedenkstätte Yad Vaschem als »Gerechte unter den Völkern« geehrt hatte, wurden sie 2003 endlich auch in Deutschland als Widerstandskämpfer anerkannt. Schonungslos Regisseur Niko von Glasow und seine Frau Kiki haben über sieben Jahre an ihrem Drehbuch für den Spielfilm »Edelweißpiraten« gearbeitet, einer Geschichte der jungen Widerstandskämpfer aus Köln. Am Abreisetag der Berlinale, dem denkbar ungünstigsten Termin des Festivals, feierte er nun endlich auch seine Europa-Premiere. Trotz Stars wie Anna Thalbach, Bela B. Felsenheimer, Rußlands Mädchenschwarm Iwan Stebunow oder Jan Decleir fand sich im offiziellen Programmheft der Berlinale nur ein verschämter Hinweis auf den Film, aber die Premiere war ein voller Erfolg. »Ich hätte nicht gedacht, daß ich mich mal freuen würde, so viele Menschen weinen zu sehen«, kommentierte der Regisseur die Reaktionen des Publikums. Der Film hat ungeheure Wucht. Nichts wird ausgeblendet. Schonungslos, ohne technische Mätzchen oder romantisierende Elemente, erzählt von Glasow die Geschichte und vermittelt einen verstörenden Einblick in den Alltag der Nazidiktatur. Unruhige DV-Kamerabilder packen den Zuschauer am Kragen und lassen ihn nicht so schnell wieder los. Überlebende Edelweißpiraten betonen den Realismus des Films, der auf Erinnerungen des 75jährigen Jean Jülich basiert, der auch als Erzähler fungiert. Vermittelt werden die Ereignisse aus der Sicht des 17jährigen Edelweißpiraten Karl (Ivwan Stebunow), dessen kleiner Bruder Peter (Simon Taal) in der HJ organisiert ist. Karl liebt Cilly (Anna Thalbach), die zwei Kinder von seinem im Krieg gefallenen Bruder Otto hat und sich mit dem entflohenen KZ-Häftling Hans einläßt, »Bombenhans«, der zum Rädelsführer wird. Die Edelweißpiraten räumen ein Butterlager leer; organisieren Sprengstoff, Waffen und Munition; verstecken alles in Cillys Keller und machen dort Schießübungen. Der NSDAP-Ortsgruppenleiter Heinrich Soentgen wird erschossen, Cilly verhaftet. Ein Befreiungsversuch der rivalisierenden Liebhaber Karl und Hans scheitert. Binnen weniger Stunden werden die Edelweißpiraten verhaftet. Nur Karl überlebt. Hilflos muß er zusehen, wie seine Freunde hingerichtet werden. Ignoriert Mit den Worten »Edelweißpiraten waren die Punks der Nazizeit« hatte von Glasow für seinen Film um Schauspieler geworben und bei klimatisch schwierigen Dreharbeiten in Rußland aus seinem hervorragenden Ensemble wirklich alles rausgeholt. Junge Laien brillieren neben alten Hasen, Bela B. gelingt eine überzeugende Darstellung des schwer verletzten Bombenentschärfers, der dem Widerstand der Jugendlichen zu ein wenig mehr Organisation verhilft. Als Schauspieler sollte man den Kalauerkönig der Ärzte in Zukunft verdammt ernst nehmen. Tausende von Teenagern und jungen Erwachsenen in ganz Deutschland gehörten zu den Edelweißpiraten. Allein in Köln führte die Gestapo 3 000 in den Akten. Jülich, der 2003 als einer von ihnen die Autobiografie »Kohldampf, Knast un Kamelle« veröffentlichte, hat in von Glasow jemanden gefunden, der mit den richtigen Mitteln daran erinnert. Mit ruhiger Stimme berichtete Jülich dem Premierenpublikum vom Umgang mit den Edelweißpiraten in der Nachkriegszeit. Er scheint am wenigsten verwundert, daß man hierzulande von Anfang an Probleme mit Film und Thema hatte. Die Weltpremiere fand im September 2004 auf dem »Festival des Films du Monde de Montreal« statt, wo wenig andere Filme so heiß diskutiert wurden. Um die Vermarktung kümmert sich Cinemavault aus Kanada. »Edelweißpiraten« wurde bereits nach Belgien, Spanien, Thailand in die Niederlande und einige andere Staaten verkauft. In Deutschland hat sich kein Verleih gefunden. »Der Untergang« wird mit Preisen hofiert, »Edelweißpiraten« ignoriert. Ausländische Premierengäste dachten sich ihren Teil.
Erschienen in der Jungen Welt Doku zu den Kölner Edelweisspiraten von G.Ott und Co: "Es war in Schanghai"(CD, DVD und Buch für 15 Euro bei nsdok.de)
by tommyblank, 16:02h
... Link MUTANTENWELT:
Witzischkeit kennt keine Grenzen Ali ist der Beste in der Schule, besser als alle deutschen Kinder. Seine Lehrerin sagt: "Ali, du bist fleißig und intelligent, so wie es nur die Deutschen sein können, deshalb ernenne ich dich hiermit zu einem Deutschen. Ab sofort heißt du nicht mehr Ali, sondern Klaus!" Ali überbringt seiner Mutter die frohe Nachricht, daß er nicht mehr Türke sei, sondern Deutscher. Die Mutter ist verärgert und schlägt ihn mit dem Kochlöffel auf den Kopf. Am Abend kommt der Vater von der Arbeit und verhaut Ali den Hintern. "Junge, du bist als Türke geboren, und du bleibst Türke!" Am nächsten Tag fragt die Lehrerin: "na, Klaus, wie war dein erster Tag als Deutscher?" Er schüttelt den Kopf und antwortet: "Kaum ist man Deutscher-und prompt hat man nicht als Ärger mit diesen Türken." ->geklaut aus Osman Engins lustigem Buch "Der Deutschling" (rororo)
by tommyblank, 15:52h
... Link Monday, 21. February 2005
POLITIK:
FASCHISMUS IST KEINE MEINUNG, SONDERN EIN VERBRECHEN! Mission des Tages: Sich einfach mal wieder bei www.antifa.de und im Netz gegen rechts informieren.
by tommyblank, 13:46h
... Link PEOPLE:
Goodbye Gonzo He was the best at at what he did and what he did wasn't nice most of the time. People don't realize how much we owe him for his work. About time to visit his homepage... "Hunter S. Thompson, the maverick journalist and author whose savage chronicling of the underbelly of American life and politics embodied a new kind of nonfiction writing he called "gonzo journalism," died yesterday in Colorado. Tricia Louthis, of the Pitkin County Sheriff's Office, said Mr. Thompson had died of a self-inflicted gunshot wound at his home in Woody Creek, Colo., yesterday afternoon. He was 65. Mr. Thompson, a magazine and newspaper writer who also wrote almost a dozen books, was perhaps best known for his book, 'Fear and Loathing in Las Vegas', which became a Hollywood movie in 1998. But he was better known for his hard-driving lifestyle and acerbic eye for truth which he used in the style of first-person reporting that came to be known as 'gonzo' in the 1960's, where the usually-anonymous reporter becomes a central character in the story, a conduit of subjectivity." (New York Times)
by tommyblank, 13:38h
... Link Friday, 18. February 2005
PERSONEN:
Generation Raab "Der Moderator und Produzent Stefan Raab ist für den Grimme-Preis nachnominiert worden. Die Jury habe Raab für "die Entdeckung und Förderung von Musiktalenten durch 'SSDSGPS - Ein Lied für Istanbul' " aufgestellt, teilte das Grimme Institut in Marl mit. "Es ist ausschließlich dieser Beitrag für die Kategorie Spezial nominiert worden", sagte am Freitag der Jury-Vorsitzende Dieter Anschlag. Die Nominierung habe nichts mit Raabs anderen Sendungen wie "TV Total" (ProSieben) zu tun. "Raab hat auf fernsehgerechte Weise die Musik gefördert. 'Ein Lied für Istanbul' kann dabei als positive Gegenleistung zu 'Deutschland sucht den Superstar' gesehen werden", sagte der Juryvorsitzende. Raabs kürzlich ins Leben gerufener neuer Wettbewerb "Bundesvision Song Contest" sei auch eine nachträgliche Rechtfertigung für die Nominierung. Die Jury habe nach ausführlicher Diskussion eine eindeutige Mehrheit gefunden, sagte Anschlag." -von denen bei n-tv
by tommyblank, 17:28h
... Link PEOPLE:
Michael Jackson - The Grand Jury Transcript "The Smoking Gun obtains 1903-page record of panel that indicted Michael Jackson on molestation and conspiracy charges." Tons and tons of pages and it all comes down to one sentence: "No witness--with the exception of the accuser and his brother--testified to ever seeing Jackson act inappropriately toward children."
by tommyblank, 17:23h
... Link Thursday, 17. February 2005
Medien:
Nippel bedrohen unschuldige Familien! Pressefreiheit und lustige Werbespots irgendwie verdächtig! "Wegen Nipplegate - Bush nimmt Sender an die Kandare Den Rundfunk- und TV-Sendern in Amerika drohen bei der Ausstrahlung „unanständiger“ Sendungen künftig erheblich höhere Strafen als bisher. Das US-Repräsentantenhaus in Washington verabschiedete am Donnerstag mit der Mehrheit von 389 zu 38 Stimmen ein entsprechendes Gesetz. Elektronische Medien müssen demnach mit Strafen bis 500 000 Dollar (384 000 Euro) rechnen – bisher drohen höchstens 32 500 Dollar. Der Senat muss dem Gesetz „zum Schutz der Familie", so die Befürworter, noch zustimmen, bevor US-Präsident George W. Bush es unterzeichnen kann. Anlass des Gesetzes war ein Vorfall beim Endspiel 2004 im US-Football, dem Super Bowl. Damals entblößte der Sänger Justin Timberlake bei einem Auftritt mit Pop-Star Janet Jackson ganz kurz deren Brust. Seither wurden zahlreiche US-Veranstaltungen mit einigen Sekunden Verzögerung ausgestrahlt, um eventuell „unanständige“ Zwischenfälle ausblenden zu können." -aus dem Focus Humorlos auch die Firma Anheuser-Busch. Der Standard meldete: "Anheuser-Busch zieht Veräppelungsspot zurück! 'Es gibt viele Menschen, die nicht an diesen Zwischenfall erinnert werden wollen' (...) Der Veräppelungsspot spielt hinter der Bühne der letztjährigen Halbzeitshow. Er zeigt einen Bühnenarbeiter, der eine Flasche Budweiser Light öffnen will. Weil die Flasche zu glitschig ist, nimmt er Janet Jacksons Outfit zur Hilfe. Dabei geschieht ihm ein Missgeschick - das Kleidungsstück reißt. Er flickt es ungeschickt mit Hilfe eines Klebebandes. Später verfolgt der Mann im Publikum Janets Show. Die Zuschauer brüllen und der Stadionsprecher schreit: 'Wow, so etwas sieht man nicht alle Tage!' Produziert wurde der Spot von der Omnicom Group."
by tommyblank, 17:12h
... Link FILM:
Bringt mir den Kopf von Zaphod Beeblebrox, äh, nee, Mayer-Vorfelder oder am besten gleich... Nachdem industrial-technology-and-witchcraft.de bereits einige Links zum Thema "Per Anhalter durch die Galaxis" - der Film (oh, je...) versammelte, konnte man nun auch das Geheimnis des fehlenden Kopfes befriedigend lösen. So schlau sind eben nur Macianer! Ganz niedlich der neue Marvin im Ipod-Design, aber an den Trash der alten BBC-Serie wird man mit diesem ekelerregenden Scheißdreck von einer Verfilmung nicht herankommen. Warum mußten sich ausgerechnet die Happy Happy Arschlöcher von Walt Disney dranmachen und den guten Douglas Adams damit in den Tod treiben? Wer dafür Geld ausgibt, gehört sofort bei den Vogonen eingesperrt und muß sich auf ewig deren Gedichte anhören.
by tommyblank, 13:25h
... Link Medien:
Bild lügt weiter Die Medienarbeiter und Innen mögen bitte noch ein weiteres mal auf das hochwertige Bildblog.de hingewiesen werden. Da können sie mal lernen, wie es geht. Zur Verdauung dann noch ein wenig Medienrauschen, zurück an die Werkbank, bischen copy & paste und bald ist ja auch schon wieder Feierabend.
by tommyblank, 13:14h
... Link POLITIK:
So langsam werden die Nazis aber echt sauer... "UETERSEN, im Februar. 'Zehntausend Plakate haben wir allein in Kiel und Lübeck geklebt. Weg. Alle weg.' Wütend fuchtelt Ingo Stawitz mit der Faust, den Daumen hochgereckt. 'Einen Tag Lebensdauer. Einen Tag.' Er winkt ab. 'Das ist die Antifa. Die sind total vernetzt. Wir hängen die Plakate, dann kommen die mit der Leiter, zack, und machen sie ab." ->aus "Der rechte Kanidat" (Berliner Zeitung) Auch immer gut, Zeichen setzen und Kerzen halten gegen Nazis!
by tommyblank, 12:46h
... Link Tuesday, 15. February 2005
FILM:
Keine Lieder über die Liebe (2005)
Dokumentarfilmer verdächtigt seine Freundin, ihn mit ihrem Bruder betrogen zu haben. Zur Aufklärung dreht er einen improvisierten Film über den Bruder auf Tour mit dessen Rockband Hansen und lädt die Freundin zum mitkommen ein. Die Band ist nicht unbedingt begeistert, aber da ein Film immer auch ein wenig mehr Aufmerksamkeit bringen könnte, akzeptiert man auch die Freundin mit im Tourbus. Unterwegs kommt die Wahrheit ans Licht und ein Happy End, das gibt es nicht. Viele wahre Worte über Männer und Frauen werden gesprochen und wenn Heike Makatsch zornig "ficken" sagt, merkt man, daß ihre Figur Ellen über etwas anderes spricht als "einen reinhalten", wie der Geschlechtsakt von den Männern bezeichnet wird. Die Tour der unbekannten Band hat tatsächlich stattgefunden. Der Proberaum im Keller, die süffigen Sofas in den winzigen Backstage-Räumen, die Clubs und die Reaktionen des Publikums waren echt. Kein Schlaf bis Berlin, wo man das letzte Konzert beging (mad-science.net berichtete). Das Equipment mußte auch jeden Abend wieder in den Bus rein bevor es weiterging. Einfache Dreharbeiten sehen anders aus, wenn man zusätzlich bedenkt, daß die Reaktionen der Zuschauer bei den einzelnen Shows nicht abzusehen waren. Die Insider hatten im Vorfeld der Tour schon irgendwie gerochen, daß es sich bei Hansen um eine All-Star-Band aus dem Hause Grand Hotel Van Cleef handelte, aber mit der Anwesenheit von Filmstars hatte man nicht gerechnet. Da hatte Jürgen Vogel schon mal Lampenfieber, wenn er plötzlich als singender Schauspieler vor 150 Punkern auf die Bühne mußte. Marcus Kettcar Wiebusch hatte mit ihm vorher ausgiebig geprobt und Vogel ging in seiner Rolle auf. Er entwickelte den Ehrgeiz, die Menschen im Publikum tatsächlich zu begeistern und nicht nur den Sänger "zu spielen". Der ungewohnte Streß der Dreharbeiten auf Tour mit Kameraüberwachung rund um die Uhr ließ das Ensemble automatisch in ihre Rollen wachsen. Während Jürgen Vogel sich jeden Abend auf ein gelungenes Konzert konzentrieren mußte, mutierten Herr Lukas und Frau Makatsch automatisch zu echten Tourbegleitern. Ein gewagtes Experiment, welches auch gehörig ins Auge hätte gehen können, aber "Keine Lieder über die Liebe" entpuppt sich als überraschend authentisch und direkt. Unrealistisch ist lediglich der ziemlich große Tourbus, aber Kamera und Toncrew hätten kaum in den guten, alten Highwaytiger gepasst, den man von Rockbands sonst gewohnt ist. Und auch zwei "Backliner" sieht man eher selten bei unbekannten Bands, aber solche Zugeständnisse darf man machen, wenn man sich ansonsten wohltuend von einer Verkitschung des ach wie glamourösen Tourlebens absetzen kann. "Man schläft auf komischen Sofas und in Betten fremder Leute", heißt es irgendwann und schöner ist das nie zusammengefasst worden. Und Groupies gibts keine. Und wenn doch, dann geht alles ziemlich schnell und am nächsten Tag wartet schon ein neues Nest. Für Liebeslieder bleibt da keine Zeit
LINKS:
Die Website zum Film
by tommyblank, 17:10h
... Link Saturday, 12. February 2005
MUTANTENWELT:
Electro Cash "It's not easy having a good time." (Dr. Frank-N-Furter) Anfang der Neunziger zogen Rockbands nach Seattle. Heute ziehen junge Damen mit Laptops nach Berlin und machen schwer auf Sündenpfuhl. Der Zeitgeist ringt nach Luft und die aufgeblähte Leere aus Dekonstruktion, Reanimation und Codierung hat sich verflüchtigt. Was gestern noch ganz toll klang, erweist sich als die kleine Betrügerei, die man dahinter längst vermutet hatte. Es muffelt schwer nach billigem Aufguß und gepanschten Trends. Irgendwo wird mit Prosecco angestoßen. Eine neue Location, die den anderen gleicht wie ein Kellerloch dem anderen. Noch mehr Medienberichte über Kneipen mit Wasserpfeifen auf der Speisekarte oder austauschbare "Stars", die im "90 Grad" auf der Tanzfläche rumjuxen. Gogos zucken auf dem Tresen der Elektropopper und die Ballermänner klatschen Beifall. Projekt Kunst in Discos, Discokunst und das Füllen von Räumen mit Belanglosigkeiten erster Güte. Wozu überhaupt noch Kunst, wenn es nichts zu sagen gibt?
Die Fans recken ihre Foto-Handies und verschicken ihre Instant-Abenteuer gleich per MMS an Mutti. "Schon geil, daß nun jeder sein öffentliches Tagebuch führen kann", befindet Thees Uhlmann. "Ist aber auch eine komische Form von Konsumverhalten", sage ich und dann setzt der Tinnitus ein. White Noise Crisis. Infinite realities. Wie lange kann man high sein ohne den Verstand zu verlieren? Jetzt wo die Studenten nicht mehr demonstrieren...
Die Band spielt einen heißen Apocalypso, der in den Walkürenritt übergeht. Die vier Hubschrauber der Apocalypse am Horizont verheißen nichts Gutes!
by tommyblank, 16:34h
... Link Friday, 11. February 2005
PEOPLE:
The singing nerd
by tommyblank, 13:35h
... Link Saturday, 5. February 2005
DAS GUTE BUCH:
The long hard road out of hell by Marilyn Manson (with a little help by Neil Strauss) (Regan Books, New York, 1998) "People don't keep journals for themselves. They keep them for other people, like a secret they don't want to tell but they want everyone to know. The only safe place for your thoughts is your memory, which people can't take and read when you're not looking-at least not yet. I'm starting to think that if the internet is the CB radio of the nineties, then the home computer is the trailer park of the soul, a dangerous tool in the hand of idiots. Eventually self-imposed fascism will destroy man as he convinces himself he doesn't think anymore." (Marilyn Manson, "Tour Diary", undated) A very funny book by a guy called Brian Warner who dresses up as a spook. Brian tells it like it is and how he met Anton LaVey and all this stuff. It's also an honest description of what it's like growing up as a geek in ultra-christian America. "If every cigarette you smoke takes seven minutes off of your life, every game of Dungeon and Dragons you play delays the loss of your virginity by seven hours." (p.26) Way to go, Brian! Thumbs up! You may fuck the homecoming queen now!
by tommyblank, 00:11h
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