Die Psychosekte macht mit Vorliebe in teuren Manager-Seminaren und tarnt sich meist ein wenig besser als dieser windige Psychopolitiker. Ingo Heinemann von der Scientology-Kritik hat erschreckende Stories und Zusammenhänge versammelt.

The H-Files, an archive of documents from the US Federal Bureau of Investigation relating to L. Ron Hubbard and the Dianetics and Scientology movements

Ich würde mal anregen, der Stoiber soll schnell "Wann wirds mal wieder richtig Sommer" von Rudi Carell einsingen und damit im Fernsehen oder auf Volksfesten auftreten. Mit der Zeile "Schuld daran ist nur die SPD" könnte er sogar im Osten noch punkten und wäre überhaupt mal für eine Weile beschäftigt.

Achtung, mal wieder taz lesen: "Der wegen seiner Geschäftspraktiken umstrittene Großkonzern lädt an diesem Datum alle Berliner Parlamentarier zu einer Werbeveranstaltung samt Buffet - in den Festsaal des Abgeordnetenhauses, direkt im Anschluss an eine Plenarsitzung. Als Vertreter des rot-roten Senats hat sich Ehrhart Körting (SPD) angekündigt. Der Innensenator wird auf dem Termin eine Rede halten. Die Einladung zum "Parlamentarischen Abend", die der taz vorliegt, wird jetzt kritisiert - zum Beispiel vom PDS-Abgeordneten Freke Over: "Der Einfluss von Konzernen rückt immer näher an den parlamentarischen Raum heran." Mehr als suspekt sei das Ganze, so Over. Auch Grünen-Fraktionschef Volker Ratzmann hält Ort und Termin für "höchst sensibel": "Wir sollten den Eindruck vermeiden, dass die Parlamentsverwaltung Kontaktwünsche von Firmen zu Volksvertretern fördert."

Der Software-Riese will ebenjene ganz persönlich über "Initiativen für Bildung und Innovation" informieren, heißt es in dem Brief. Und er macht dafür 3.398 Euro Festsaal-Miete locker, die in den Landeshaushalt fließen. "Unser Engagement wurde politisch nicht als Problem empfunden. Warum sollten wir dann übersensibel sein?", fragt Microsoft-Sprecherin Inger Paus. Schließlich hat die Lösung Festsaal handfeste Vorteile: Angesichts der Zeitnot der Parlamentarier, so Paus, wolle man ihnen die Teilnahme so einfach wie möglich machen.

Praktisch ist auch, dass der Konzern gute Kontakte nach Berlin hat. Denn unterzeichnet hat das Schreiben Wolfgang Branoner, ehemals CDU-Wirtschaftssenator, jetzt "Direktor Public Sector" Microsoft Deutschland - und damit als wichtiger Lobbyarbeiter für Kontakte zum öffentlichen Dienst, zu Behörden und Parlamenten zuständig.

Windows-Programme werden die Abgeordneten dennoch nicht bekommen: Vielmehr geht es um eine Infoveranstaltung über eine "Innovationspartnerschaft", die Land und Microsoft im März 2004 vereinbart haben. Microsoft beliefere zum Beispiel Kitas mit Sprachlernprogrammen, unterstütze Firmengründer oder helfe bei der Verwaltungsmodernisierung, so Konzernsprecherin Paus.

Nicht ganz unwichtig dürfte sein, dass fast sämtliche Behördenrechner des Landes mit Windows laufen. "Über die Lizenzen hat es immer wieder Streit gegeben, da hat Microsoft natürlich ein massives Interesse", sagt Ratzmann.

Parlamentspräsident Walter Momper hat kein Problem mit dem Microsoft-Abend in seinem Haus. "Ich halte es für richtig, wenn Firmen und Institutionen die Gelegenheit erhalten, Abgeordneten Informationen zu vermitteln - auch hier an Ort und Stelle", ließ er gestern über einen Sprecher ausrichten. Wie von Microsoft gewünscht, wird er als Hausherr die Begrüßungsrede halten. Zwar ist die Plenardebatte zuvor traditionell ohne zeitliche Begrenzung geplant, Microsoft lädt am 18. 8. aber schon ab 20 Uhr zum "Empfang auf der Galerie".

APPD vs. Microsoft, wie sieht es aus, Kamernossen und Kamernossinnen?

"Heino will in Koalition mit CDU-Chefin Angela Merkel das deutsche Liedgut retten. Er sei bereit, einen Posten als "Volkslied-Beauftragter" des Deutschen Bundestages zu übernehmen, verkündete der Barde und outete sich als CDU-Wähler." Na, wenn das mal nicht nach hinten losgeht! Alles komplett bei spiegel.de

"Die Skinheads sind eine der jüngsten Subkulturen in Rußland, keine zehn Jahre alt. Waren sie anfangs noch ein kaum bemerktes Randphänomen – einige Dutzend in Moskau, wenige in Petersburg –, stellen sie heute eine der dynamischsten Bewegungen im Lande dar. " Interessante Story von Alexander N. Tarasow in der Jungen Welt

"Alle Augen schauen auf Hartz IV, doch der eigentliche Angriff auf Sozialstaat und Bürgerrechte findet woanders statt 'Im Osten lärmen, im Westen angreifen' lautet eines der 36 Strategeme der Kriegskunst, die heute zum kleinen Einmaleins der Manager und Unternehmensberater gehört. Deutschland braucht "einen Turnarround, eine grundlegende Reform, die wehtut", wissen die Rationalisierer von McKinsey - und wir wissen schon, wem es regelmäßig wehtut, wenn McKinsey auftaucht."

Sehr interessanter Artikel von Klaus Heck über McKinseys Beratung für die Resteverwertungs-Tafeln bei Telepolis

...then we take Hannover again!

"Am Samstag, dem 6. August 2005 findet eine von Wolfgang Wendland angemeldete Großkundgebung der APPD unter dem Motto: "Schluss mit dem Chaos in Berlin - APPD wählen!" um 15 Uhr in Hannover statt. Es sprechen unter anderem Kanzlerkandidat Wolfgang Wendland und Wahlkampfmanager Karl Nagel. Zusätzlich sind vom 5. - 7. August rund 20 Infostände in der ganzen Innenstadt angemeldet. Wir werden dieses Wochenende nutzen, Hannover leerzusammeln und die Wahlteilnahme für Niedersachsen klarmachen.

Wir fordern eindringlich sämtliche APPD-Mitglieder dazu auf, während dieser drei Tage nach Hannover zu kommen, um Unterschriften für die Wahlteilnahme zu sammeln. Bringt eure Parteiausweise mit! An diesem Wochenende gelten zum allerletzten Mal auch die alten Ausweise von vor 2000! Wir empfehlen der Klarheit halber, in den offiziellen Mitgliedsshirts anzureisen, damit der pogo-anarchistische Mob schon von weitem zu erkennen ist.

Was im übrigen ein hervorragendes Argument ist, noch schnell APPD-Mitglied zu werden..."

mehr...

Lange nicht von unserem Lieblingspräsidenten gehört, aber eine Reporterin in Beugehaft nehmen und ansehnliche CIA-Agentinnen verpetzen haben die Amis nicht so gerne. Jetzt muß Georgie um sein Gehirn fürchten. Spektakuläre Geschichte, aber der doofe Rove bleibt uns auch in Zukunft zumindest im Hintergrund erhalten. Spiegel fasst zusammen.
Die lange Fassung mit massig Links zur politischen Bildung bei telepolis: Ein rhetorisches Lehrstück: die Affäre Rove

„Frühstücksverleumder“, „Rotzjunge“, „Lümmel“, „Brüllaffe“ - die Liste der parlamentarischen Pöbeleien in der über fünfzigjährigen Geschichte des Bundestags ist lang. „Geistiges Eintopfgericht“, warf der legendäre SPD-Fraktionschef Herbert Wehner 1956 einem CDU-Abgeordneten an den Kopf. Zu einem KPD-Politiker sagte er „Schnauze, Iwan!“, und den CDU-Parlamentarier Jürgen Wohlrabe nannte er schlicht „Übelkrähe“.
Heute Topthema bei sueddeutsche.de-

"Als die führenden VW-Aufsichtsräte den Rücktritt von Peter Hartz annahmen, hieß es erst, der langjährige Personalchef gehe ohne eine Abfindung in Rente. Ganz so eindeutig ist die Rechtslage in der Frage aber nicht." -> spiegel online

Das hätte schon längst mal gesagt werden sollen!

Besuchen Sie das Zweckbuendnis und lesen Sie das Papier, was ganz Deutschland erschüttert.

Als wir vor einigen Wochen zum ersten Mal von Bündnisverhandlungen zwischen APPD und DIE PARTEI berichteten, hielt es mancher für eine billige Propagandamasche. Aber nun ist es tatsächlich WAHR geworden: Beide Parteien werden im anstehenden Wahlkampf Seit' an Seit' um die Macht in Berlin kämpfen! Auf einer Presseerklärung wurde soeben mit sofortiger Wirkung das ZWECKBÜNDNIS verkündet; ein Bündnis mit einer politischen Sprengkraft ohngleichen. Außerdem wurde beschlossen, gemeinsam eine Klage vor dem Bundesverfassungsgericht anzustreben, und die Anzahl der für eine Wahlteilnahme nötigen Unterstützungsunterschriften zu senken. Die wochenlangen Verhandlungen waren hart, aber am Ende doch erfolgreich; zwar mußte der von der APPD eingebrachte Begriff des "Grossen Asoziales Bündnisses (GAB)" aus Rücksicht auf die noch nicht rückverdummten Anhänger der PARTEI fallengelassen werden. Die Substanz des nun geschaffenen ZWECKBÜNDNISSES und der pogo-anarchistische Einfluß darauf blieb davon unberührt, entspricht doch die neue Bezeichnung viel eher dem Charakter dieser Vernunftehe und ebenso der Tradition der APPD, die Dinge hart, kompromisslos und unverblümt auf den Punkt zu bringen.

Innnerhalb der APPD gab es erbitterte Auseinandersetzungen, ob, wie und warum man ein Bündnis mit der PARTEI eingehen sollte. Letzten Endes setzte sich der fundamental-opportunische Flügel mit dem Motto: "Verbünden, Verbrauchen, Verraten!" gegen die QQQQQ-Fraktion durch, die bis zuletzt mit fadenscheinigen Argumenten de Verhinderung des ZWECKBÜNDNISSES betrieben hatte.

Experten beider Parteien prüfen nun in einer gemeinsamen Kommission die Möglichkeiten einer Klage gegen die verfassungswidrigen Folgen der Auflösung des Bundestages. Schließlich sind APPD und DIE PARTEI nun gezwungen, innerhalb von zwei Monaten jeweils rund 30.000 Unterschriften zu sammeln, während bei einer regulären Wahl dafür rund ein Jahr zur Verfügung gestanden hätte. Sollte die Klage wider Erwarten scheitern, wird das ZWECKBÜNDNIS als Ausgleich für die verkürzte Unterschriftensammelzeit eine Aufhebung der 5%-Sperrklausel fordern.

APPD-Verhandlungsführer Karl Nagel warb in seiner aktuellen Videobotschaft energisch für das ZWECKBÜNDNIS; zur Sicherstellung pogo-anarchistischer Dominanz bot er gleichzeitig an, auf einer Liste der PARTEI zu kandidieren. Dieses Zeichen wahrer Nibelungentreue sei ihm "sehr schwer gefallen", gab Nagel auf einer Pressekonferenz vom Nachmittag zu. Dennoch habe er aufgrund der dramatischen Entwicklungen "keine andere Wahl" gehabt und sei "zu diesem Opfer gezwungen" gewesen. "Mein Wohl muß hinter dem der Pogo-Anarchie zurückstehen", so Nagel.

Der PARTEI-Bundesvorsitzende Sonneborn nach Besiegelung des ZWECKBÜNDISSES: "Wir alle sind sehr glücklich mit dem Verlauf der Verhandlungen. Wir werden die fast 25jährige Tradition der APPD genau ausleuchten, um neue Erkenntnisse für unseren eigenen Wahlkampf zu gewinnen."

Das PARTEI-Kanzlerkandidatinnen-Casting

Die PARTEI sucht immer noch eine gutaussehende (!), politikinteressierte Frau unter 35, die wir im anstehenden Bundestagswahlkampf als Kanzlerkandidatin für Die PARTEI aufstellen können. Bewerbungen bitte bis kommenden Freitag, 12 Uhr an: info@die-partei.de

Was wir brauchen: Name, Alter, Adresse, Beruf, Paßbild Und eine (knappe) Antwort auf die Fragen: Was ist Ihre politische Vision? Was sind Ihre Hobbies? Was wäre Ihre erste Amtshandlung? Weshalb sind Sie besser als das Merkel?

Der Comiczeichner und Kammernosse Wittek erklärt uns die Politik

„Wer nach dem Sturz einer Diktatur die Opfer nicht großzügig entschädigt und die Täter nicht konsequent bestraft, der begeht eine Form von Unrecht, der sät Wind und wird Sturm ernten.“ (Thomas Mann)

Kinners, die Unterschriftenformulare zum herunterladen sind da! Sachsen, Bremen, Niedersachsen und Baden-Württemberg haben immerhin schon Landesverbände gegründet. Die Bremer haben dem unbekannten Affen sogar einen Altar gebaut! Der is' aber nix gegen mein' Plastik-King Kong auf dem Schreibtisch!

Die Polizei ist ratlos wegen diesem Gerangel um das traditionelle Punkereck in Bremen.

Lange wurde nur sentimental darüber sinniert, aber die anstehenden Neuwahlen machen die Rückkehr der APPD in alter Größe zwingend notwendig. Das Grosse Asoziale Bündnis (GAB) hat den Saustall dafür in Windeseile umgekrempelt und nun sollte alles ganz schnell gehen. Komm auch Du zur APPD , unterstütze Kanzlerkanidat Wolfgang Wendland und Deinen Landesverband. Auch Die APPD Berlin ist bereits aktiv, die Spacken von "die Partei" sind bereits bündnismäßig im Sack. Hach, es gibt doch nicht über eine politische Keilerei! Mehr in Kürze. Gruß, Mitgliedsnummer 0000000000475.

Kein Witz! Und wenn man mal in stiller Stunde über den Zustand des Landes nachdenkt, kommt man schnell zu der Erkenntnis: Die APPD muß wieder ran! Schon allein um den Pfeifen von Die Partei zu zeigen, wo der Hammer hängt....

Sie dachten, Guido Westerwelle wäre weg vom Fenster? Mitnichten! Gestern stellte er sein neues Plakat vor, welches er bei "Harald Schmidt" geklaut hat. Sie wissen schon, Marx, Engels, Lenin, Müntefering. Mit diesem Witz möchte er jetzt Wahlkampf machen. Vor Jahren hatte er schon mal ein Plakat mit Hitler und Freddy Krueger drauf und neulich eins mit Horst Köhler, welches dann auch eingestampft werden mußte. Mann, Mann, da wird Herr Schmidt diese Woche gut zu lachen haben. Ziemlich gut auch Georg Milbradt, der am Sonntag bei Christiansen den "Wiebusch der Woche" brachte. Zum Thema Dumpinglöhne meinte er: "Das Gegenteil von gut ist natürlich nicht gut gemeint."

Mission des Tages: Sich einfach mal wieder bei www.antifa.de und im Netz gegen rechts informieren.

"UETERSEN, im Februar. 'Zehntausend Plakate haben wir allein in Kiel und Lübeck geklebt. Weg. Alle weg.' Wütend fuchtelt Ingo Stawitz mit der Faust, den Daumen hochgereckt. 'Einen Tag Lebensdauer. Einen Tag.' Er winkt ab. 'Das ist die Antifa. Die sind total vernetzt. Wir hängen die Plakate, dann kommen die mit der Leiter, zack, und machen sie ab." ->aus "Der rechte Kanidat" (Berliner Zeitung)

Auch immer gut, Zeichen setzen und Kerzen halten gegen Nazis!

Da kann es einem Angst und bange werden, wenn da dauernd gesagt wird: "Wir Demokraten stehen jetzt zusammen und das lösen wir durch politische Auseinandersetzung im Parlament und gründen einen Ausschuß und..."

Was ist mit den Sachsen los? Ist immer noch relevant, dass sie 40 Jahre im "Tal der Ahnungslosen" ohne West-TV auskommen mussten? Scheint unsinnig angesichts der Tatsache, dass so viele Jungwähler rechtsaußen gewählt haben. Und die waren mit Einsetzen des West-Infotainments ja grade mal 3-4 Jahre alt...

Für auslands weilende Touristen: Bei der Landtagswahl in Sachsen hat die NPD beinahe mit der SPD gleichgezogen. (CDU 41,1, PDS 23,6, SPD 9,8, NPD 9,2, Grüne 5,1, FDP 5,9 Prozent) "Ihr Spitzenergebnis erzielte die NDP in der Gemeinde Reinhardtsdorf-Schöna mit 23,1 Prozent." !!!! Fahrnwabessernichtmehrhin?

Übrigens: Auch in Brandenburg hat es die DVU in den Landtag geschafft. Können sie wieder Anträge stellen bezüglich der Nichtanerkennung der Oder-Neiße-Grenze?

Von Kommentatoren wird nun prophezeit, dass der Osten durch das Fernbleiben ausländischer Investoren abgestraft wird. Ist das wirklich die schlimmste Konsequenz?!

In benachbarten Weblogs möchte man neue Landesverbände für DIE PARTEI gründen. Es fällt ein bisschen schwer, dieses Titanic-Projekt heute so richtig erheiternd zu finden (siehe Telepolis-Kommentar von Ernst Corinth --- der meint auch, die APPD war wenigstens lustig)?!!

"Warum Comical Ali recht behalten hat: einige Überlegungen über Abu Ghraib und das Unbewusste in der Popkultur." Sehr lesenswerter Artikel von Slavoj Zizek in der "Berliner Zeitung" über die Initiationsrituale des großen Satans

Der Gerd guckt schon ganz erschrocken! Soll Scherf schön die Welt umarmen und so. Aber wen soll die SPD auch sonst neu ins Rennen schicken und ein Fahrrad-Kanzler hätte natürlich auch was! Bush müßte dann Henne Scherf in seiner WG im gefürchteten Bremer Steintorviertel besuchen und die ganze Stadt würde vorher präventiv verhaftet.

"Widersprüche zum 11. September - Offene Fragen und die Forderung nach Antworten sowie der Offenlegung der unter Verschluss gehaltenen Beweise"

Ganz klar die Verschwörungsveranstaltung des Jahres! Am 7. September 2003 ab 15 Uhr im Tempodrom Berlin, im Zentrum von Berlin, Möckernstraße (U Möckernbrücke oder U Potsdamer Platz/ S Anhalter Bahnhof)

Details und Programm bei hintergrund.de

->Article by John Pilger in New Statesman (London), 16 December 2002

Den Originalartikel finden Sie hier

Read the original article "THE WORLD WILL KNOW THE TRUTH" right here

1997 wurde von den Männern, die heute zum Umfeld von George W. Bush gehören, ein Projekt für ein "Neues amerikanisches Jahrhundert„ ("PNAC") initiiert, eine Art rechte Denkfabrik. In dem >=Statement of principles„ heißt es u.a.: "Wir streben eine globale amerikanische Führerschaft an... Amerika steht vor der Chance und Herausforderung..., das neue Jahrhundert nach amerikanischen Prinzipien und Interessen zu gestalten.„ Siehe auch diesen Artikel...

In einem zunächst geheim gehaltenen Strategiepapier „Rebuilding America‚s Defences: strategy, force and resources for a new century‰, das im September 2000, also über ein Jahr vor den Anschlägen des 11. September verfasst und erst kürzlich durch einen Zufall an die Öffentlichkeit gelangte , wird die Bedrohung deutlich, die für die Sicherheit der Nationen und Menschen von der US-Regierung ausgeht. Die für die Erreichung unserer Ziele notwendige Umgestaltung wird lange dauern, heißt es dort, es sei denn, es ereignet sich ein >=ähnlich katastrophales und die Entwicklung beschleunigendes Ereignis wie Pearl Harbour„. (Sie finden dieses ca. 80 Seiten lange Dokument hier.

Die Ereignisse des 11. September haben dieses >=Pearl Harbour„ und damit >=die Chance des Jahrhunderts„ herbeigeführt. Die Extremisten, die seitdem skrupellos und effektiv den 11. September für ihre Ziele nutzen, stammen noch aus der Ära Reagan, als sich rechtsextreme Gruppen und Zirkel formierten, um die amerikanische Niederlage in Vietnam zu rächen.

Einer der Vordenker der Bush-Administration ist Richard Perle. Ich habe Perle interviewt, als er der Berater von Ronald Reagan war. Als er dabei von einem >=totalen Krieg„ sprach, habe ich ihn noch als Verrückten abgetan. Er hat diesen Begriff kürzlich wieder verwendet im Zusammenhang mit Amerikas Krieg gegen den Terror. >=Es gibt keine Etappen. Dies ist ein totaler Krieg. Wir kämpfen gegen verschiedene Feinde, von denen es sehr viele da draußen gibt. All dies Gerede darüber, dass wir zuerst nach Afghanistan gehen und uns dann um den Irak kümmern, ist eine völlig falsche Herangehensweise. Wenn wir unsere Vision einer Welt als Ziel setzen und dieses vollständig verfolgen und nicht versuchen, schlaue Diplomatien zu schustern, sondern einen totalen Krieg führen... dann werden unsere Kinder in vielen Jahren Lobeshymnen auf uns singen.„

Perle war einer der Gründer des PNAC. Andere Gründer waren Dick Cheney, heute Vizepräsident, Donald Rumsfeld, Verteidigungsminister, Paul Wolfowitz, stellvertretender Verteidigungsminister, Lewis Libby, Cheneys Stabschef, William Jennett, Reagans Erziehungsminister, und Zalmay Khalizad, Bushs Botschafter in Afghanistan. Dies sind die modernen Vertreter des amerikanischen Staatsterrorismus.

Im dem Strategiepapier des PNAC, wurden die wichtigsten Ziele der heutigen amerikanischen Politik formuliert. Vor über zwei Jahren wurde die Aufstockung des Verteidigungsetats um 48 Mrd. Dollar gefordert, damit Washington „gleichzeitig mehrere größere Kriege führen und gewinnen könne‰. Dies ist geschehen. Es wurde gefordert, dass Amerika neue „bunker-knackende‰ Waffen entwickeln und dem „Star Wars‰-Programm oberste Priorität einräumen sollte. Dies geschieht. Es wurde gefordert, dass im Falle eines Bush-Sieges, der Irak ein Angriffsziel sein sollte. So geschieht es. Die angeblichen Massenvernichtungswaffen des Irak bieten dabei nur einen passenden Vorwand. >=Der ungelöste Konflikt mit dem Irak liefert eine eindeutige Rechtfertigung, denn die Notwendigkeit einer starken amerikanischen Militärpräsenz in der Golfregion ist wesentlich wichtiger als das Problem Saddam Hussein.„

Wie ist diese großartige Strategie verfolgt worden? Eine Artikelserie in der Washington Post, an der auch Bob Woodward (Watergate) mitgearbeitet hat und die auf ausführlichen Interviews mit langjährigen Mitgliedern der Bush-Administration basiert, offenbart, wie der 11. September manipuliert und benutzt wurde.

Am Morgen des 12. September 2001, als es noch keine sicheren Erkenntnisse über die Herkunft der Flugzeugentführer gab, forderte Rumsfeld einen Krieg gegen den Irak. Nach Woodward soll Rumsfeld in einer Kabinettssitzung gesagt haben, dass >=der Irak ein erstrangiges Ziel in der ersten Runde des Krieges gegen den Terrorismus„ sein sollte. Der Irak wurde nur vorläufig verschont, weil Außenminister Colin Powell Bush überzeugte, dass >=die öffentliche Meinung vorbereitet werden müsse, bevor ein Schlag gegen den Irak möglich sei.„ Afghanistan und die Taliban, die von der CIA ursprünglich unterstützt, ausgebildet und finanziert worden waren, wurden zunächst als die einfachere Option ausgewählt.

Wenn die Schätzung von Jonathan Steele im Guardian zutrifft, zahlten etwa 20.000 Menschen in Afghanistan das Ergebnis dieser Debatte mit ihrem Leben. Noch einmal: Der 11. September wird von der Bush-Regierung als >=Chance„ betrachtet. Im April 2002 schrieb der Investigationsjournalist Nicholas Lehmann im New Yorker, dass Bushs Chefberaterin, Condoleezza Rice, ihm gesagt habe, dass sie die wichtigsten Mitglieder des Nationalen Sicherheitsrats zusammengerufen und gebeten habe, >=darüber nachzudenken, wie man aus dieser Situation Kapital schlagen könne„, die sie mit der Zeit 1945-47 verglich, als der Kalte Krieg begann.

Wenn sich jemand näher mit den Hintergründen und den Ungereimtheiten der offiziellen story des 11. September beschäftigen möchte, dem empfehle ich die Complete Timeline

Seit dem 11. September hat Amerika Schlüsselpositionen zu allen größeren Erdölvorkommen, besonders in Zentralasien, eingenommen. Die Unocal Oil Company macht sich daran, eine Pipeline quer durch Afghanistan zu bauen.

Bush hat das Kiotoprotokoll zur Reduzierung der Treibhausgase verworfen, erkennt den internationalen Strafgerichtshof für Kriegsverbrechen nicht an und hat den ABM-Vertrag gekündigt. Er sagt, er werde Nuklearwaffen auch gegen Staaten einsetzen, die keine Atomwaffen besitzen, >=wenn nötig„. Unter dem Deckmantel der Propaganda über angebliche irakische Massenvernichtungswaffen entwickelt das Bush-Regime selbst neue Massenvernichtungswaffen und unterläuft damit internationale Verträge über biologische und chemische Kriegsführung.

In der Los Angeles Times beschrieb der Militärexperte William Arkin eine von Donald Rumsfeld installierte geheime Spezialeinheit, ähnlich der, die seinerzeit von Richard Nixon und Henry Kissinger eingesetzt worden war und die später vom Kongress geächtet wurde. Ihre Aufgabe ist es, die geheimen Aktivitäten der CIA und des Militärs zu koordinieren und durch Propaganda, Desinformationen und Täuschungen die öffentliche Meinung zu beeinflussen. Nach einem Geheimdokument, das für Rumsfeld angefertigt worden war, soll diese neue Organisation, die in orwellschem Euphemismus >=Proactive Pre-emptive Operations Group„ (P2OG) genannt wird, terroristische Angriffe provozieren, die dann wiederum >=Gegenangriffe„ der USA gegen Staaten rechtfertigen, die >=Terroristen Unterschlupf gewähren„.

Dies erinnert an die >=Operation Northwood„. Dieser Plan war 1963 von führenden Offizieren entwickelt und Präsident Kennedy vorgelegt worden. Es sollten terroristische Anschläge wie Flugzeugentführungen und ˆabstürze oder Bombenattentate vorgetäuscht werden, um damit eine Invasion Kubas zu rechtfertigen. (siehe z.B. diesen Artikel ) Kennedy lehnte ab und wurde einige Monate später ermordet. Nun hat Rumsfeld die Operation Northwood wiederbelebt, aber mit Mitteln, von denen man 1963 noch keine Vorstellung hatte, und diesmal ohne globalen Gegenspieler, auf den man Rücksicht nehmen müsste.

Denken Sie daran, dass dies keine Phantasie ist. Diese wirklich gefährlichen Männer wie Perle, Rumsfeld und Cheney haben Macht. Dabei sind sie sich der stets der Bedeutung der Medien bewusst: >=Vordingliches Ziel ist es, namhafte Journalisten zu gewinnen, die unsere Position unterstützen.„

Unsere Position„ ist ein Code für Lügen. Allerdings bin ich als Journalist nie den Lüge einer Regierung begegnet, die überzeugender waren als die heutigen. Wie können über die Stümperhaftigkeit von Tony Blairs >=Irak-Dossier„ lachen und über Jack Straws alberne Lüge, dass der Irak eine Atombombe entwickele. Aber weitaus heimtückischere Lügen, wonach Terroristen mit Verbindungen in den Irak in jeder U-Bahnstation oder auf Flugplätzen lauern und mit denen ein Angriff auf den Irak gerechtfertigt werden soll, werden regelmäßig als Nachrichten verbreitet.

Diese Gleichschaltung macht viele Journalisten und Fernsehreporter zu Bauchrednerpuppen. Ein Angriff auf eine Nation von 22 Millionen leidenden Zivilisten wird von liberalen Kommentatoren wie das Thema eines akademischen Seminars behandelt, bei dem Steinchen auf einer Landkarte herumgeschoben werden, wie es die alten Imperialisten taten. Das Thema in den Medien ist nicht die Brutalität einer modernen imperialistischen Machtpolitik, sondern die Frage, wie >=böse„ Saddam Hussein ist.(Aber nicht nur Journalisten lassen sich von dieser Gleichschaltung beeinflussen. Auch jemand wie die für ihre liberalen Ansichten bekannte Barbra Streisand hat kürzlich "aus Patriotismus" alle Bush-kritischen Inhalte von ihrer Webseite entfernt.)

Wenn Sie diese Informationen nur an 10 Bekannte weiterschicken und jeder in der Kette so verfährt, werden sich diese Tatsachen verbreiten.

Dass die gegenwärtige US-Regierung mit unabsehbaren Folgen nicht nur den Frieden und das Überleben von Millionen bedroht, sondern den gesamten Planeten und alles Leben. Andere Nationen müssen sich dagegen wehren und diesem Wahnsinn Widerstand leisten.

Presse und Fernsehen sind größtenteils linientreu„ und verbreiten nur die offiziellen Meinungen. Daher ist das Internet der einzige Weg, diese Informationen zu verbreiten. Lasst es uns benutzen.

„Wenn wir nicht unsere Richtung ändern, werden wir wahrscheinlich dort enden, worauf wir zusteuern." (altes chinesisches Sprichwort)

„Terrorismus ist der Krieg der Armen, Krieg ist der Terrorismus der Reichen" (Peter Ustivov)

LINKS:

Einen Artikel von John Pilger vom 20.9.2001, also wenige Tage nach dem 11. September finden Sie hier

"Angst vor Amerika" von Ekkehart Krippendorf

"Bush plante einen "Regimewechsel" im Irak schon vor zwei Jahren" (Sunday Herald vom 15.9.2002)

PNAC: Cheney's Monstrous Scheme (by Mary louise)

mehr über John Pilger

Dank an Rumburak für den Hinweis.

Dieser Jörg Schönbohm, seines Zeichens Innenminister von Brandenburg, braucht mal wieder Aufmerksamkeit. Mit großer Geste schwadroniert er über Folter-Methoden für potentielle Terroristen und überhaupt kommt die CDU nur noch mit Vorschlägen, für die man mindestens das Grundgesetz ändern müßte. Das ist die Sehnsucht nach einem Deutschen "Patriot Act". Da passt auch die vom Abgeordneten Dieter Dombrowski initiierte Resolution, mit der sich die märkische Union stramm auf die Seite der Kriegstreiber begibt und jede Menge Solidarität bekundet. Was für Einfaltspinsel und was für eine durchsichtige PR-Kampagne. Ähnlich sinnvoll wie die US-Tour von Angie Merkel, die über die Selbstwerbung hinaus keine weitere Bedeutung hat. So sind sie, die teutonischen Kleingeister, die noch nicht verstanden haben, daß sie international keine Rolle mehr spielen. Das passt ihnen nicht, den Knalltüten von der CDU. Mancher wünscht sich jetzt die Mauer zurück um endlich mal wieder von den Amerikanern beachtet zu werden.

Das konservative Lager hat einen Komplex. Man möchte doch dabei sein, von der Völkergemeinschaft geliebt werden und endlich die schlimme, schlimme Vergangenheit vergessen. Gleichzeitig will man aber auch populistisch gegen den Krieg sein, wohl wissend, daß sich die Brave New World Order von Dick Cheney, Donald Rumsfeld und ihrem Hampelmann George W.Bush keineswegs mit dem Irak zufrieden geben wird. Immerhin hat man noch 58 weitere Staaten auf der Liste, in denen keine Amerikanischen Soldaten stationiert sind und vorher wird der vielfach proklamierte "Kampf gegen den Terrorismus" nicht vorbei sein. Dafür sorgt wohl schon die CIA, Vollblut-Profi in Sachen Terrorismus, Mord und Todschlag. Nach dem Irak ist dann Syrien an der Reihe.

Das Gezanke um die Resolution des UN-Sicherheitsrates mutet dabei an wie der letzte Akt der alten Welt bzw. der Nachkriegsordnung. Jedes Kind weiß, daß es Dick Cheney und Angela Merkel scheißegal ist, ob die UN dafür oder dagegen ist. Im Angesicht der neuen Weltordnung von WTO, G8 und Co sowie der Erfahrungen aus der Entscheidung für einen Krieg im Kosovo, ist die UNO als Kontrollinstanz längst ausgehebelt. Was wir derzeit erleben ist nur eine Simulation. Die Entscheidungen sind längst gefallen und der CIA hockt längst mit der türkischen Armee im Norden des Iraks um die Sache mit den Kurden zu verhandeln. Das hatten sich die Amerikaner einfacher vorgestellt und so ist ein wenig Zeit verstrichen, aber ein mutmaßlicher Erstschlag des Irak auf die Türkei, der den Einsatz der Europäischen NATO-Freunde notwendig machen würde, erscheint somit absurd. Der Krieg im Irak hat längst begonnen. Den Diplomaten kann es nur noch darum gehen, eine Öffentlichkeit zu bekommen um die nächsten Angriffe auf 58 weitere Staaten zu verzögern. Ob die derzeitigen Proteste dann noch immer noch hip sein werden, bleibt abzuwarten.

Haut dem Hoeness mal einer auf's Maul, oder was? Nachdem der geheime Vertrag mit Leo Kirch nun aufgeflogen ist, gibt sich der FC Bayern arroganter denn je. Eigentlich sind nur die anderen Schuld, die solche Verträge für Millionensummen irgendwie unlauter finden. Obersturmbannführer Beckenbauer zischte zum Vorwurf der Korruption nur kurz mal "Schmarn" in den Äther und damit scheint für die Oberen des Vereins die Sasche wohl erledigt. Unklar ist, wer nun für die Bestrafung zuständig ist und so dürfen sich Hoeneß, Beckenbauer, Rummenigge und ihre Amicos freuen. "So a Hund," entfährt es dem gemeinen Bayern voll Bewunderung für das Kartell der Abzocker. Wer durchkommt, ist ein Held im Bayernland, wo Korruption und Bestechung längst gemeiner Alltag zu sein scheinen. Und in Frankreich haben Clubs wie Olympique Marseilles, Paris St.Germain, Lyon, Bordeaux oder der AS Monaco schließlich auch ähnliche Geheimverträge in Sachen Einzelvermarktung mit Canal Plus abgeschlossen. Auch dort fand die Öffentlichkeit die Machenschaften unsportlich, aber passiert ist im Prinzip so gut wie nichts.

Da kann der Herr Andracht von der Harald Schmidt-Show ruhig frohlocken, daß man dem FC Bayern die Punkte der letzten Jahre samt Meistertitel entzieht und der FC Köln rückwirkend wieder in der 1.Liga spielen darf. Ohne Bayern keine Bundesliga, heißt es ja jetzt schon allerorts.

Gegen die monströsen Abfindungen, die im Falle Mannesmann an die Spitzen der Deutschen Wirtschaft gezahlt wurden, muß man da eh zwei Augen zudrücken. Immerhin sind nicht irgendwelche Trottel aus der zweiten Reihe angeklagt und so darf man sich nicht wundern, daß die Staatsanwaltschaft den Beschuldigten schon mal ein wenig entgegen kommt. Munter werden da Details aus der Anklageschrift an die Presse getragen um sicher zu gehen, daß die Angeklagten sich später schön auf Vorverurteilung berufen können. Ist nämlich eigentlich verboten, vor der Hauptverhandlung mit Ermittlungsergebnissen an die Öffentlichkeit zu treten. Wenn's nicht klappt, kann man immerhin noch sagen, man hätte irgendwem sein Ehrenwort gegeben und dann wird es auch schon irgendwie gehen. So können sich Klaus Esser und Co schon mal die Hände reiben und die rund 57 Millionen schön behalten. Scheinbar hat man Angst, daß die Wirtschaft ohne diese Herren irgendwie zusammenbricht.

"Wer das Geld hat, hat die Macht und wer die Macht, hat das Recht." (Ton, Steine, Scherben)

Korruption, Schwarzgeld, Unterschlagung und Betrug werden gesellschaftsfähig gemacht und gelten jetzt als Rettungsanker für eine lahmende Wirtschaft. Mit großem Tam-Tam sollen Schwarzgelder zurück in's Land geholt werden und die Öffentlichekit findet nicht mal was dabei. Mafia, die Du Deine schmutzigen Gelder waschen willst, Deutschland hat ein Angebot zu machen.