FRONTPAGE| 3D| ART| BERLIN| BOOKS| COMICS| COMPUTING| DEUTSCHLAND| GAMES| HISTORY| MEDIA| MOVIES| MUSIC| MUTANTEN| PEOPLE| PLACES| POLITICS| POPCULTURE| PRODUCTS| SCIENCE| TV | WRITING

MUSIK:

DIESE ZILLERTALER HADERLUMPEN san no immer die gleichen

... Link


MUSIK:

Bremer Stadtmusikanten auf Russisch

Der feine Herr Kaminer hat da was tolles ausgegraben!

... Link


MUSIK:

WAS MACHEN EIGENTLICH DIE ÄRZTE!

Naja, z.B. mit "Geräusch" ihr immerhin 18. Album auf den Markt werfen und dumme Sprüche klopfen. Die CD enthält einen Code für den Zugang zu exklusivem Material auf bademeister.com

Bela hat nebenbei einen Flohmarkt eröffnet und an seiner Zeitmaschine rumgeschraubt während Herr Urlaub über die Mail der Woche abstimmt und Rod ein wenig tauchen war.


Weiterhin cool: kill-them-all.de - alle Ärzte-Bootlegs als Download und große Worte in Sachen MP3-Diskussion

... Link


MUSIK:

KAPERFAHRT ZUR SCHNAPSINSEL

Schwarz auf Weiss und Die Mimmi's haben einen schönen Ausflug nach Helgoland gemacht. Die Herren von der Poilzei waren auch dabei.

Lest Fabsi's Report bei Cursor

... Link


MUSIK:

METAL IST IM VEREIN AM SCHÖNSTEN

Deshalb gehört der Verein zur Förderung des Heavy Metal in Bayern gehörig unterstüzt. Schon allein um Kommerzveranstaltungen steuerlich als Kulturförderung abzuwickeln. Warum auch nicht. In Berlin ist ja auch jede illegale Kneipe im Prinzip ein Kulturverein zur Förderung von Förderprogrammen jeglicher Art. Trotzdem, evil, evil, wenn das der Satan wüsste, Freunde!

... Link


MUSIK:

Rabauke macht sich an Tomte ran

War ja klar, jedermanns Lieblingsunterhalter aus dem Moor wurden vom DJ Rabauke bearbeitet. Schrei den Namen vom MP3 und geh zu den Konzerten hin.

... Link


MUSIK:

TOMTE

Die kleinen Jungs sind jetzt groß geworden und haben 'ne neue Platte namens "hinter all diesen fenstern" und auch was mit Internet. Max von Queerfish haut jetzt bei den Boys live zwischendurch mal in die Tasten und sogar 'n Video haben sie gemacht. Ordentlich, Ordentlich!

Korn und Sprite - die Tomte-Website für alle, die mit in sind

Aber, Thees, was ist denn los mit deiner Feundin, die mir gleich drei Besucher bescherte? Oder heißt hier noch jemand so?

... Link


MUSIK:

Die Nirvana-Verschwörung

Google weiß alles, sieht alles und hört alles. Aber wusstet Ihr schon, daß die Gitarren auf "Nevermind" von den Melvins eingespielt wurden weil Kurtie sich für Tage mit Heroin-Paranoia auf dem Studioklo eingeschlossen hatte? Ganz geil, oder?

... Link


MUSIK:

NACKT UNTER KANNIBALEN

NACKT UNTER KANNIBALEN kommen endlich zu ihrer ersten Tour nach Deutschland. Statt sich einfach nur einen anderen Namen zu geben, hat sich eine gewisse Erfolgspunkband diesmal als Italiener verkleidet und gleich das gesamte Sangesgut auf Azzurro getrimmt. Kann man auch schön reinhören, auf der Website. Was, ihr kommt nicht an die Tourdates ran? Wohl kein Mitglied der Spackenfront und womöglich nicht gedient was?

... Link


MUSIK:

Wir sind Helden - Neupop!

"Guten Tag, guten Tag, ich will mein Leben zurück!" Seit Tagen dudelt die Berliner Band mit ihrem Hit in meinem Hinterkopf. Überaus sympathische Band, die die besseren Teile der Neuen Deutschen popmusik auf sich vereint und nicht so plastikmäßig wie MIA rüberkommt. Homepage

... Link


MUSIK:

Nora Below - Elektropunkerin

"'Crystallize' builds a bridge between all imaginable varieties of electronic music. That includes Industrial as well as Power-noise -- rhythmic noise and Nora Below's favorite music style. On her debut 'Crystallize' she rocks with her Atari and the resulting sound isn't always easy to digest. But as you adjust to the sound, you will discover the special charm of Nora's music. On 'Crystallize' it unfolds between electro-synthie-modulations and the secrets of the night. Alienated vocals, accompanied by her electro sound, remind you of 'Horror in the Skyscraper'. Nora Below has her fun with it." -forcedexposure.com

Meine bezaubernde Weggefährtin Nora Below, die Frau mit dem härtesten Cyberarm der Welt, hält weiterhin die Welt mit ihrem Vinyl "Crystallize" für Ellen Allien's bpitchcontrol in Atem weil sowas ja jetzt in New York auch sehr modern ist, was sie da macht. Und jetzte hat sie ja auch eine ganz süße Camouflage-Website Nora Below Übrigens erstaunlich, wieviele Hits Du bei Google inzwischen hast, Cherie!

... Link


MUSIK:

Ein Lied für Kiel

"Die Sängerin Senait aus Hamburg wird für die "tageszeitung" (taz) und Polydor beim nationalen Grand Prix Eurovision 2003 antreten. "Ich bin Deutsche und will mein Land in Europa vertreten – und gewinnen. " Da lässt die taz aber den Hut rumgehen, hat aber in Sachen Casting Culture natürlich die Nase vorn. taz goes Grand Prix

... Link


MUSIK:

die ärzte - Rock'n'Roll Realschule

die ärzte haben ihre Website anlässlich des neuen, ungepluggt eingespielten Albums ein wenig aufgeräumt.
"Unplugged Rock'n'Roll Realschule" enthält einen Zugangscode für exklusives Bonusmaterial, Sonderaktionen, Downloads, Games und anderen Unsinn der die Ärzte, welche angeblich aus Berlin kommen.
Die "Tracks" des musiklosen Hörbuch-Albums "Männer haben kein Gehirn" stehen online gratis als MP3 zur Verfügung, die Songs der "1,2,3,4 - Bullenstaat" gibt es zum kostenfreien Download und auch das famose Buch von Captain Karg, "Ein überdimensionales Meerschwein frisst die Erde auf", kann im Netz komplett gelesen werden.

Im Rahmen ihrer aktuellen Bildungsoffensive steht das Trio weiter in individuellen Internet-Gesprächsrunden Rede und Antwort:
Message-Board mit Moderator Bela B.
Message-Board mit Moderator Rod Gonzales
Message-Board mit Moderator Farin Urlaub

... Link


MUSIK:

Kettcar - Im Bus mit Marcus Wiebusch

Nach dem Fight bleibt das nüchterne Gefühl, daß man nichts dagegen tun kann, daß man tut was man so tut und glaubt zu wissen wofür es sich zu sterben lohnt. Meist ist das ja nicht mal besonders viel. Für ein kleines bischen Ehre diese Tritte in die Magengrube deiner Würde.
Dein erster Schlag trifft ungelenk die Schulter deines Gegners.
Füße in L-Stellung, das hat man doch schon mal bei Bruce Lee gehört...
Der direkte Haken trifft dich unerwartet mitten auf die Nase. Blut schießt das Gesicht runter und du taumelst zurück. Das Nasenbein scheint im Hinterkopf zu stecken und die Bilder im Kopf schalten auf fast forward.
Der Schmerz wird von aufkommender Ohnmacht übermannt, aber irgendwie gewinnt Wut die Überhand.
Ground Zero. Der Moment der Ruhe, der dich erkennen lässt, daß die Gewalt eben doch ziemlich echt ist. Sie bricht plötzlich und unkontrolliert aus, sprüht Funken, reißt die Massen mit sich und verwandelt friedliche Bürger in einen tobenden Mob.

Der Nullpunkt. Man guckt nach oben und wundert sich, was der Schädel alles aushält während man seine Zähne befummelt. Wieder mal gut gegangen. Man sollte sich erstmal den anderen Typen ansehen, hä, hä...

Man kannte die gute Gewalt, die offiziell sanktionierte Gewalt korrekter Befreiungs-Bewegungen, die irgendwie links rüberkamen. Nicht wirklich Realität, aber doch irgendwie vertraut. Die tapferen Zapatisten in Mexiko , schon irgendwie cool.

Aber richtig auf die Fresse tut ganz anders weh.

Marcus Wiebusch kommt ein wenig in's Plaudern während er den Tourbus der kanadischen Power-Rocker Propagandhi irgendwo zwischen Italien und Spanien die verregnete Cote D'Azur runterjagt. "Richtig peitschen" nennt er das und man weiß eigentlich nie genau ob er gern Auto fährt oder der Job einfach nur immer an ihm hängen geblieben ist weil er mit Menschen in Bands spielte, die keinen Führerschein hatten.
In den zehn Jahren, die ich den hünenhaften Sänger der Hamburger Band Kettcar kenne und schätze, drehte sich immer alles um den jeweiligen Bus einer aktuellen Tour. Aber wir haben nie über Autos gesprochen. Interessiert sich Marcus für Autos? Ich habe keine Ahnung.
Auf den Rückbänken unsere Boys, fuhren wir den Highway runter ohne zu wissen, was uns in Spanien erwarten würde. Hinter uns lagen zwei Wochen Tour, die ohne größere Übertreibungen als Erfolg verbucht werden mußten. Jeden Abend Nonstop-Wahsinn und ein knallvoller Randale-Saal, der Propagandhi feiert als hätten sie noch nie die erfolgreichste Polit-Band der Welt bei der Arbeit gesehen.

Nur in Süd-Italien hatte man uns verladen. "Kein Hotel" hieß es nach der Show und so wurden wir mitten in der Nacht zu einem ominösen Pennplatz an der äußersten Stiefelspitze geführt. Wir hörten unterwegs wieder die neue "Kettcar". Nach über 40 Minuten Fahrt setzte der Ortskundige irgendwo seine Freundin ab und verabschiedete sich auf dem Hacken mit einem "uno momento". Er ließ uns um 5.30 morgens einfach vor irgend einem dunkelen Haus stehen.
Marcus war ausgestiegen um die Lage zu checken als der Typ in sein Auto stieg und grußlos in die Nacht verschwand. "Fuck", sagte Chris und es gab auch nicht viel mehr zu sagen. "This is it, eh", mutmaßte Jordan und mir wurde klar, daß wir nicht mal einen Baseball-Schläger hatten. Aber wir hatten zwei tolle Kampfsportler an Bord und waren als bewährtes Team auf alles vorbereitet.
Marcus stand für einen kurzen Moment verloren auf der Straße bevor er wieder einstieg, den Bus wendete und nach nicht zu langer Suche ein Hotel für den Rest der Nacht fand. Wo waren wir?
Am nächsten Tag mußten wir wieder früh auschecken, lagen ein wenig weiter nördlich am Strand rum und nahmen dann die Fähre nach Griechenland, wo man mit einer zweitägigen Orgie auf uns warten sollte.
Aber mir fehlt die Erinnerung, wo und wie wir irgendwo dazwischen gelandet sind.
Die Band, ihr Mixer Marc Chaplin und ich wussten, daß wir uns wieder in den sicheren Armen von "Papa Wiebusch" befanden, wie wir Marcus hinter seinem Rücken heimlich nannten.

Als Marcus ausstieg und ein sehr intensiver Tag damit zu Ende ging, daß man uns nachts im Schoße der Mafia aussetzte, schaltete sich sofort die kollektive Wahrnehmung im Bus ein.
Es bedurfte nicht vieler Worte um zu registrieren, daß wir alle dasselbe dachten. Satzfetzen wie "is he gonna....?" oder "Eh,...no.." konnten eine Menge sagen, wenn man schon ein paar mal gemeinsam im Schützengraben der Rockindustrie gelegen hat.
"Jede Show wird anders und speziell", hatte Marcus versprochen und er sollte Recht behalten. Aber die Sache in Süd-Italien war nicht eingeplant und in dieser Nacht ist für Marcus der Glaube gestorben, daß man uns nicht hauen und beklauen würde weil man das bei Propagandhi halt nicht tut.

Niemand mußte es aussprechen, aber alle wussten, daß wir so schnell wie möglich weg wollten. Das Kollektiv wollte weg und nicht erst überlegen ob es unhöflich den Leuten gegenüber ist, die womöglich irgendwo in diesem dunkelen Haus gegenüber mit warmen Bettchen auf uns warten. Wir hatten nicht einmal einen Namen um jemanden wach zu klingeln und irgendwie fühlte das Kollektiv, daß Marcus womöglich denken könnte, daß die Band denken könnte, daß man es ja versuchen müßte wegen Höflichkeit und Szene und so.
Aber dafür hatte Marcus keine Zeit und wer ihn kennt, wird vieleicht schon mal bemerkt haben wie er besonders langsam und leise spricht wenn es wirklich ernst ist. Meist reibt er sich dann erst noch beidseitig die Augen, streckt sich und irgendwann ist er wieder gut drauf.

Erstaunlich wie schnell der Kopf verarbeitet. Morgens waren wir noch in Rom gewesen, waren dann 576 km durch Italien nach Lecce gefahren, hatten mit dem Veranstalter Lorenzo und seinen Kumpels Fußball gespielt, wobei die deutsch-kanadische Auswahl heldenhaft siegte und die Azzurros uns vieleicht deshalb nicht so richtig gesonnen waren.
Die Bühne kam erst um 22 Uhr, es gab nichts zu essen und nur vereinzelt Getränke, wozu man wissen muß, daß es sich um ein Open Air im Niemandsland handelte. Aber wir sind eisern und wir mußten wieder mal nicht viel sagen, daß unser Kollektiv "not amused" ist und außerdem Durst hat. Das passiert jeder Dorf-Band und es passiert auch einer Band, die problemlos in Japan und Australien touren kann.

"You can rearrange my face, but you can't rearrange my mind."
(Propagandhi)

Ja, es gibt Veranstalter, die das mühsam gebaute Netzwerk der gut draufen Leute für ihre hinterhältigen Selbstbereicherungspläne nutzen und auch die heiligen, heiligen Propagandhi bei Eintritts-Prozente-Deals um ihre Kohle bescheißen. Menschen erschießen andere Menschen im Kongo und niemand sieht hin weil Banken und Konzerne munter abkassieren. Das entsetzt Marcus und er kokettiert dann gelegentlich mit einem kindlichen Willen zur Unschuld.

"Als ob wir anders wären", singt er auf der neuen Kettcar und thematisiert damit die emotionale Mutation, die ihm scheinbar nicht nur an ihm selbst aufgefallen ist. Da ist also doch irgendwas von dem gegangen, was die sensibilisierten WG-Revolutionäre der frühen 90er mal ausgeheckt haben.
Wir fahren über die Grenze nach Frankreich und hören erneut die neue Kettcar.Alle waren gespannt auf die Platte und 20000 Downloads der ersten vier Songs sprachen auch eine nicht ganz undeutliche Sprache. Marcus war voll in seinem Element und redete dann von dieser Nacht und dem Kampf, nach dem in Hamburg scheinbar eine neue Ära ausgebrochen ist. Thees von Tomte, der in Schlägereien wenig erfahrene, und wahrscheinlich betrunkene Mädchen-Schwarm aus dem Adelsgeschlecht derer, denen man in Hamburg guten Tag sagen muß, beging einen großen Fehler, der kommenden Generationen nicht passieren sollte: er startete eine Schlägerei ohne seinen Freunden Bescheid zu sagen.

Seine Motive waren nobel; hatte doch ein stark angeheiterter Grobian die Damen in seiner Begleitung unflätig belästigt. Aber die Lage wurde schnell unübersichtlich und gipfelte darin, daß der baumlange Marcus den Aggressor ungefähr 20 cm über dem Boden an die Wand drückte und eine Form von Gewalt androhte, die er bis dato nicht mal als Drohung gebraucht hatte.
Danach mußte Thees ein bischen abgewischt werden und Marcus schrieb nachts in seiner 2 Zimmer-Wohnung einen Song: "volle Distanz", der Opener des ersten Albums seiner neuen Band Kettcar. Die melancholische Grundstimmung bestimmt auch den Rest der Platte, abgesehen vieleicht vom zweiten Song, dem Single-Hit "Ausgetrunken", der definitiv auch tanzbar ist. Das clevere, kleine Piano macht sich bemerkbar und der breite Ansatz ist Pop. "Artverwandte deutschsprachige Bands:keine bekannt" heißt es im offiziellen Band-Info.
Es fehlt der Drang etwas zu dekonstruieren, was die Alten vorgemacht haben und dazu passt, daß die Boywonder-Band Tocotronic von jeher als große Fans von ...But Alive galten, der Band, mit der Marcus und Schlagzeuger Frank in den 90ern in "jedem verdammten Jugendzentrum in dem es eine Steckdose gibt" gespielt haben. Man setzt den Jüngeren eher wieder was Neues vor als ein Revival mit Ex-Members of...-Schild zu backen.

Kettcar haben nichts von der Suche nach einer neuen linken Identität zu tun, die ...But Alive auf ihren vier Alben skizziert haben. Sie suchen auch nicht die Nähe zum Punk.
So ist "Du und wieviel von deinen Freunden" am ehesten post-...But Alive weil die Band ebenso stark von ihrem Frontmann bestimmt wird. Der schreibt die Texte wegen denen die kleinen Mädchen weinen, aber die finden die anderen Jungs auch total süß.

Marcus ist immer noch verdammt gut bei dem was er macht. Und er weiß auch ganz genau was er macht und spielt mit den Worten bis sie auf dem Papier richtig sitzen. Und man kennt "den Plan, als man damals nach Hamburg kam", wenn man auch nie dort gewohnt hat. Die Sache mit dem Nullpunkt und der Notaufnahme.
Und die Musik?

"Menschen, die Montags zu Elliot Smith und Dienstag zu Fugazi gehen, um sich Mittwochs im Proberaum zu treffen."

Es rockt an zwei Gitarren, einem Bass, und je ein mal Drums und Piano. Lange habe ich keine CD mehr so oft hintereinander gehört.
Thees hatte ja angeblich eine dreistündige Gänsehaut als er die Platte zum ersten mal im Bus von Hamburg nach Berlin hörte.

Wieder dieser Bus. Ich hörte die CD zum ersten mal auf dem Weg von Hamburg zum Frankfurter Flughafen. Unterwegs entfaltete sich der Sound besonders schön, wenn man schön fette Boxen wie im guten, alten Highway-Tiger hat. Es war nur nicht der richtige Augenblick der Aufnahmebereitschaft, Marcus.

Wer will schon DJ sein und dauernd fliegen müßen?! Immer die Autobahn runter und ein Königreich forever. Aber, that's what we do. Als ob wir anders wären.

kettcar - du und wieviel von deinen Freunden - Cover
Band-Homepage: Kettcar.net CD: Kettcar -du und wieviel von deinen Freunden
VÖ: 28.10.2002

Das Hamburger Kombinat von Tomte, Kettcar, B.A.Records und den kanadischen Weakerthans hat geheiratet und veröffentlicht besagte Bands auf einem neuen Label. Damit ist B.A.-Records mehr oder minder aufgelöst. Die Verhandlungen der Band mit diversen Mayors waren wohl nicht so dolle!
Genaue Infos, Newsletter, MP3s von Kettcar und Termine für die Auswärtsspiele von St.Pauli ab sofort im
Grand Hotel Van Cleef

visit them now!

... Link


MUSIK:

Elektronische Webkultur und cool sortierte MP3

Great list with hot free MP3s for download on the upper left corner!

Eines der flotten neuen Musik-Logs in deutscher Sprache ist phlow.net
Neben den üblichen Filmen und Platten gibt es eine schicke Hot, Hot, Hot-Liste mit neuen MP3s gleich upfront und man hat es mit Netz- und Blog-Kultur. Also, husch, husch, mal eben kurz gucken gehen und wiederkommen.... Netter Artikel/Useful Links for Advanced Webloggers

... Link


MUSIK:

Kulturbeobachter Dr. Blohm und Herr Voss besuchen Ted Milton’s Blurt

Immer und wieder erschrickt die Öffentlichkeit, wenn die Kunst nicht in die Schublade will und die Jounallie sucht hilflos nach dem passenden Adjektiv. Kaum entzieht sich jemand der gängigen Instrumentierung hagelt es haufenweise Jazz-Vorwürfe. Immerhin spielt Ted Milton verteufelt gut Saxophon und trägt auf der Bühne seltsame Anzüge, während Blurt gelangweilt Gitarre und Drums bedienen. Die bekannten und beliebten Kulturbeobachter Dr. Blohm und Herr Voss wohnten dem Schauspiel bei und ließen dafür sogar die Presse-Karten für Sabrina Settlur verfallen.

Herr Voss : Gut gefüllt ist nicht zu voll und nichts als versierte Kenner in der Runde. Die sind wohl auch alle beruflich hier.
Dr. Blohm : Zumindest unserem Alter angemessener als die Schwester mit den abgehalfterten Rodgau Monotones als Begleitband. Voss, holen sie uns doch mal zwei adequate Getränke zur Musik.
Herr Voss : Das ist ja richtig funky, Blohm !
Dr. Blohm : Groovy, Herr Voss, groovy. Geradliniger Minimalismus ohne daß eine einzige Auslassung überflüssig wäre. Beachten sie das perfekte Zusammenspiel der einakkordigen Gitarre mit dem rumpeligen Schlagzeug. Da werden keine Breaks gespielt, sondern präzise in die Lücken eingehakt.
Herr Voss : Wie der Mann das Sax bringt, ausgesprochen mutig ! Dilletantisch, aber mit eigenem Flair !
Dr. Blohm : Ich glaube, die Beurteilung entzieht sich ihrer Kompetenz. Moderne Kompositionen erfordern geistige Mitarbeit. Das geht natürlich nicht so leicht in’s Ohr wie die Toten Hosen.
Herr Voss : Der jugendlichen Frisur nach zu urteilen scheint sich der Herr Milton aber den Punkern zuzuordnen.
Dr. Blohm : Punk ist etwas für Nostalgiker und Erstkonsumenten, sie Gimpel. Sie verwechseln die äußere Ästhetik mit dem Kern der Darbietung. Hier wird der Glaube an die klasische Rock-Instrumentierung gebrochen und hörbarer Genuß geboten ohne auf die üblichen Genres reinzufallen.
Herr Voss : Na, dafür ist Ted Milton mit dieser Nummer aber auch schon ein paar Jahre auf den Bühnen.
Dr. Blohm : Underground wird aber immer als solcher erkennbar sein. Diese Art von Sound wird sich niemals vermarkten lassen wie andere Fossilien der Achtziger. Dieser Mann ist ein Künstler und seine Improvisation kommt immer noch auf den Punkt. Hier bekommen simple Gitarren und minimale Elektronik gleichermaßen den hintern voll.
Herr Voss : Was macht er denn jetzt ?
Dr. Blohm : Er liest einen Text vor. Social Slam Beat nennt man das.
Herr Voss : Ich verstehe kein Wort.
Dr. Blohm : Es kommt doch nur auf die Soundfarbe an.

... Link


MUSIK:

Dr.Blohm und Herr Voss besuchen Snuff

Auf der Irrfahrt durch die verbliebenen Traditionen der Avantgarde machten sich Dr. Blohm und sein treuer Begleiter Herr Voss auf den Weg zum Pogorock-Konzert von Dackelblut und Snuff im Bremer Schlachthof.
Herr Voss : Die Schlange für die Gästeliste ist noch länger als die an der Kasse.
Dr. Blohm : Vieleicht möchten sie lieber bezahlen, Voss ?
Voss : Nein, nein, natürlich nicht. Blohm : Dackelblut fangen gerade an. Sehen sie, die Wahl ihrer Garderobe ist wirklich beängstigend. So viel urwüchsiger Stilbruch ist selbst für Hamburger eine reife Leistung.
Voss : Ich hab auch noch so eine Hose zu Hause, für die Gartenarbeit.
Blohm : Haben sie das Dackelblut-Merchandising gesehen ? Regenmäntel, Küchenschürzen, Badehosen, was für eine glänzende Ironie neben der ganzen Hardcore-Herrenoberbekleidung.
Voss : Die Band ist allerdings nicht gerade in Höchstform.
Blohm : Ja, eine gewisse Lustlosigkeit ist ihnen nicht abzusprechen. Der Herr Jensen macht auch keine Ansagen, aber vieleicht wäre das auch zu viel an Sozial-Kitsch. Ich mag es eigentlich nicht, wenn Intellektuelle auf Proletenkult machen und sich dann über Abgrenzung definieren. Die Jungs wollen nicht mit der "Spex" reden, spielen aber auch mit fieser Security auf der Popkomm. Punk ist sowieso ein alter Witz, über den niemand mehr lachen kann. Dackelblut sind dabei zumindest noch echter Schmuddel, ganz alte Schule der Armuts-Aristokratie.
Voss : Das Publikum ist auch noch reichlich mit Gesellschaftsspielen beschäftigt. Ich meine, wen man hier alles trifft !
Blohm : Man geht ja auch nicht mehr wegen der Bands auf Punk-Konzerte.
Voss : Also, ich eigentlich schon.
Blohm : Sie gehen doch überall hin, wo man sie hinschickt.
.Voss : Ich kann mich jedenfalls noch an das letzte Konzert von Snuff erinnern als der dicke Drummer von Wat Tyler auf die tanzenden Veganer gedivet ist.
Blohm : Was sind sie doch für ein schlichtes Gemüt, Voss.
Voss : Ich weiß zumindest, was mir gefällt. Sie sind ja wieder mit garnichts zufrieden.
Blohm : Ich bin Kritiker. Es ist mein Beruf mit nichts zufrieden zu sein und dabei eine Menge Alkohol zu trinken.
Voss : Bier trinken ist ein hartes Geschäft.
Blohm : Wem sagen sie das. Snuff muß man das wohl auch nicht mehr erzählen.
Voss : Wieso tanzen die Leute eigentlich garnicht ?
Blohm : Das halbe Publikum ist über 30. Da will sich wohl noch niemand eine Blöße geben.

Voss : Hauptsache Snuff spielen einen Hit nach dem anderen.
Blohm : Was sollen sie denn sonst tun.
Voss : Sie sind wirklich ein negativer Mensch, Blohm. Blohm : Es ist halt nicht einfach ein wenig anspruchsvoll zu sein. Snuff spielen doch schon ihr eigenes Revival durch. Das ist eine derartig altbackene Rock-Nummer, die uns hier geboten wird. Sicher sind die Stilmitteln in der Popmoderne beliebig geworden, aber ich weiß nicht, ob eine Jugendkultur für unverbesserliche 30jährige überhaupt Impulse vermitteln kann.
Voss : Immerhin tritt die Anarchistische Pogo Partei Deutschland nun zur Bundestagwahl an.
Blohm : Ja, das ist wirklich ein schöner Trost. Aber mir hat das Konzert-Plakat sehr gut gefallen. Das ist eine Schabkarton-Arbeit, nicht einfach dieser unsägliche Typographie-Terror. Haben sie eigentlich einen Computer, Voss ?
Voss : Nein, aber ich habe eine Playstation. Wenn sie mögen, lade ich sie noch auf eine Runde "Extreme Games" ein.
Blohm : Gehen wir.

... Link


MUSIK:

Right Said Fred

Viele Leute hatten sich nicht zusammengerottet um Right Said Fred im altehrwürdigen Bremer Aladin zu huldigen und den Kollegen mit den wichtigen Wimpeln am Hals wurde ein früher Feierabend beschert. Die handvoll Publikum blubberte vor sich hin, blond, blaß und blutlos die Frauen und die Männer nicht mal für einen Schnurrbart verwegen genug. Leute, die sich mal wieder einen schönen Abend gönnen wollten und sich normalerweise nicht in einen finsteren Bikerladen wie das Aladin verirrten. Ich war nur aus Langeweile mitgekommen um nach neuen Opfern Ausschau zu halten oder mir ein paar Tumbler von der Hausmarke einzuschütten. Right Said Fred, diese beiden schwulen Glatzen, interessierten mich einen Scheiß, aber man hatte mir nicht mal erzählt, wo wir eigentlich hinfahren. Die Nacht war mit Leuten wie mir und hatte noch nicht mal begonnen.

Nachdem ich am Tresen den ersten Korb bekommen hatte, enterten Right Said Fred mit diversen Mitmachern in voller Divisionsstärke die Bühne. Man hatte eine aufwendige Show mit Tänzern, Lichtern und explodierender Dekoration erwartet, aber die Engländer lieferten stattdessen eine lausige Rock-Performance, die sich jedes Stadtfest zwei mal überlegen sollte. Man verzichtete auf Playback und hatte zwei Leute als arbeitslose Gitarrenständer aufgestellt. Einer von beiden, ein schlechter Klon wie er in keinem Buche glaubhaft wäre, stellte seine Klampfe immer wieder ab um noch etwas Whiskey aufzuschütten.
Wir grinsten die ganze Zeit. Der Auftritt war routiniert, aber die Leute waren zufrieden, obwohl man lieber eine aufwendige Playback-Show statt schlecht gestimmten Live-Rock gehört hatte. Da ich bereits genug im Kahn hatte, suchte ich nach der Tour-Managerin, erfand flugs den "Rock'n'Roll-Express", den ich ihr als "eine Tochterzeitschrift vom MusikExpress, aber eben für junge Leute verkaufte"und schon hatten wir eine Zugangserlaubnis für Backstageblock AA 23, wo ich mir weitere Hausmarken ausmalte, die nur auf mich warteten. Backstage wird mal wieder nicht gearbeitet und diverse überbezahlte Aufpasser kontrollieren gerade irgendwas um ihren Job zu behalten. "Wo wollt ihr hin ?" "In's Allerheiligste, uns was auf die Kante gießen, die Jungs warten schon." Ich blecke die Zähne. "Du hast hier sicher noch was zu tun. Da vorne stehen noch die Topteile und die Bassdrum. Seht zu, daß ihr den Bus ladet bevor Fred heute noch sauer wird."
Schrecklich, diese Wichtigtuer, die arbeiten alle nur wegen der Getränkebons in diesem Genre. Für den Rock-Journalisten gibt es kein schöneres Kompliment als vom Interview-Partner zu hören, daß man selbst ein schneidiger Typ sei und der Rest der Gilde keine Ahnung hat. Einfache Sache, um Komplimente war ich nie verlegen, wenn ich mir dafür nehmen konnte, was ich brauchte. Rob Brassford ist großzügig mit Sprüchen und Backstage-Getränken, wenn man ihm auf den Kopf zusagt, daß er da eine ganz schmierige Rock-Nummer abzieht, aber das garnicht so schlimm sei. Ich muß ihm nicht lange auf den Zahn fühlen um an die heißen Infos zu kommen, die ich später meistbietend verhökern konnte. Nette Typen, denke ich mir, aber schon so alt und noch so naiv. Nein, Pop wollen sie nicht sein, sowas denken sich nur die Medien aus und eben Leute mit Wimpeln, die keinen Feierabend finden können und sich dann irgendeine Ecke zum Bewachen suchen. "Halt, hier darf keiner hin, geheime Sache." Man vereinsamt ganz schön, wenn man für Tage in verschwitzten Umkleideräumen gefangen ist, der Tourbus zum Zuhause ohne Privatsphäre wird und man sich den ganzen Tag auf schnöselige Wimpel verlassen muß, die auf deine Kosten leben. Immer die gleiche Scheißstory. Vor kurzem habe ich mir in Amsterdam das gleiche Gesülze von Ray of Shelter angehört. Wein, wein, nach dem Konzert in's Hotel müßen, an die Zimmerdecke starren, weinen, keinen Rock'n'Roll mehr haben, niemand interessantes mehr kennenlernen und hinterher schlauer sein. Right Said Fred sind eine Rockband von Enddreißigern, die es schon eine kleine Ewigkeit gibt. Jahre der kargen Rockschuppen-Ernährung mit Käsebrötchen und Salzstangen liegen hinter ihnen. 1987 spielten sie bereits auf der Talentbühne beim New Yorker New Music Seminar, aber nichts passierte so richtig. Fred und Rob Brassford, die schwulen Aushängeglatzen, gründeten eine neue Existenz und eröffneten ein verrücktes Bodybuilding-Studio in London. Dort trafen sie dann auf Rob Manzoli, einen ausgemergelten Gitarristen, der nach 25 Jahren der Klampferei immer noch keinen ordentlichen Anschlag hinbekam, aber seinen neuen Kumpels dafür "I'm too sexy" auf den Leib schrieb. Richard's sinnliches Organ machte daraus einen fauchenden Ohrwurm, mit dem man alles auf eine Karte setzen wollte. Die Muskelbanken warfen genug Geld für ein happige Demo-Version von "I'm too sexy" ab und die fette Produktion lockte die Talenthaie in den Pool. "I'm too sexy" folgten "Deeply Dipply", "Don't talk, just kiss" und über 4 Millionen verkaufte "Up"-Alben. Right Said Fred waren in der harten Rotation und aus der einfältigen, aber ehrlichen, Rockband, war eine von diesen Eintagsblasen geworden, die von der Industrie bis auf den letzten Heller ausgeschlachtet werden. "Alle lieben mein Geld" singen Fred & CO dann auch selbst-ironisch auf der neuen Single "Everybody loves me", die auf ihrem eigenen Happy Valley-Label erschienen ist. Ich trank und wunderte mich.

Rob: Es war ja so, daß wir nach dem zweiten Album gar keine Chance mehr hatten. Wir hatten eine Menge Hoffnung in 'too sexy' gesteckt und danach ist einfach alles passiert. Wir fahren ganz oben in den Charts und waren glücklich, daß der Song so gut lief. Wir wollten weiter ein paar Gigs spielen und darauf aufbauen. Richard: Danach ist alles etwas außer Kontrolle geraten. Wir haben die Platte gemacht und dann haben wir drei Jahre dafür gearbeitet. Wir mußten drei Jahre Marketing machen und für diese ganzen Leute unser dummes Grinsen machen. Rob.Im Prinzip hatten wir gar keine Zeit um Musik zu machen weil man uns für diesen ganzen Mist verpflichtet hat. Das sind diese ganzen Bluthunde, die noch nie einen Teil der echten Rock'n'Roll-Arbeit getan haben. Die Typen von den Mayor-Labels könnten genauso gut Eiscreme verkaufen und sie würden nicht mal den Unterschied merken. DN: Viele verschiedene Sorten, für jeden Geschmack was dabei. Rob: Wir werden jedenfalls nicht mehr mit den selben Leuten arbeiten und deshalb auch das eigene Label. Richard: Eigentlich war es ja sogar so, daß wir gar keine andere Chance hatten weil uns niemand wieder unter Vertrag nehmen wollte. DN: Habt ihr euch so schlecht benommen ? Richard : Nein, aber, es ist die zweite Platte "Sex and Travel". Für viele Band wären die Verkäufe sehr gut gewesen, aber wir haben eben nicht so viel wie von der ersten verkauft. Man wollte natürlich, daß wir die erste Platte wiederholen und quasi noch mal aufnehmen. Dabei war die erste Platte nicht mal voll mit Sachen "so ähnlich wie 'too sexy". Es sind dann natürlich enorme Summen im Spiel,aber das ganze Geld geht eben in die Promotion und die Plattenläden kriegen dann Berge von Right Said Fred-Karton-Aufstellern, die gleich in den Müll wandern. Die Labels sind nicht verantwortlich dafür, daß wir im Radio gespielt werden und weil uns die Medien in England eben hassen, wurden wir sofort wieder fallengelassen. Es ist wie mit einem neuen Hamburger, der eine Weile getestet wird, aber dann konstant den gleichen Gewinn abwerfen muß um in's Programm aufgenommen zu werden. Die Labels interessiert nur das Geld und es ist ihnen egal, mit wem sie es verdienen. Rob: Wir wussten, daß wir wieder das ganze Line-Up der Band auf die Bühne bringen mußten um die Leute an uns zu erinnern. Eine Band ist live und nicht ein Jahr im Studio und dann zwei weitere Jahre in irgendwelchen Fernsehstudios. Als Band muß man spielen, spielen, spielen. Alles andere ist völlig bedeutungslos. Wenn du eine gute Band hast und daran arbeitest, wenn sie wirklich ihre Scheiße zusammen haben, dann ist es ganz egal, wer dich verkauft. Ich kann nur allen Bands empfehlen, daß sie sich selbst durchbeißen oder man wird sie in's Feuer werfen. Jeder kann seine eigene Platte rausbringen und der beste Freund macht immer besseres Marketing als so ein Abteilungsleiter für Unterhaltungsmusik. Aber das erzählt man den Leuten natürlich nicht. Die meisten Bands wissen nicht, daß die großen Summen, von denen immer die Rede ist, fast komplett in die Studiomiete und dort verzerrte Getränke wandern.
Rob: Wir sind Musiker und keine Marketing-Kasper. Und dann eben diese erste Deutschland-Tour, wo ich lieber nicht darüber reden möchte wie wenig Promotion man mit wie viel Geld machen kann.
Richard: Das Problem dabei ist aber auch die englische Presse, die realistisch gesehen aus zynischen Arschlöchern besteht. Ich meine nicht das Publikum und auch nicht die Punx. Wir haben immer gute Konzerte gespielt, während die Medien kleine Detektivspiele für sich veranstaltet hat und beweisen wollte, daß wir nicht wirlich unsere Instrumente spielen können. Wir wurden als ein Fake oder ein Witz aufgefasst und am Anfang lieben sie dich wie sonst niemanden und kriechen dir meilenweit in den Arsch. Dann kommt die zweite Platte, es gibt einen neuen Trend und alle wussten schon vorher, daß wir scheiße sind.

Dadurch, daß die zweite Platte sich musikalisch von der ersten absetzt, hatten sie es noch leichter weil die Medien nicht mehr in der Lage sind, Veränderungen zu begreifen. "Rockjournalisten wollen immer den selben U2-Akkord und auf Schicki-Parties gehen, wo sie dann mit Bruce Willis bekannt gemacht werden" merke ich an und ernte Scampi's strafenden Blick. Richard: Es geht nur um die Gnade ihrer Gunst, aber gerade in den Medien werden bald eine Menge Dämme brechen. Rob: Ich hab gerade mit Mick Jonses von den Clash geredet und er mag uns, Sting mag uns, George Clinton findet uns gut, Faith No More findet uns gut, Madonna will Richard in's Bett zerren,... "Also müßt ihr gut sein !" Rob: Nein, aber das sind Urteile von ernstzunehmenden Musikern und es hat nicht soviel mit Stars zu tun. Richard: Wir wollen vom dummen Witz wieder zu unseren Wurzeln. Wir haben auch nicht wirklich so viel Rollen-Potential, daß diese Werbeabteilungen noch länger die Lederclowns mit Glatze aus uns machen konnten. Und außerdem gibt es die Band dafür schon zu lange und wir arbeiten uns wirklich den Arsch ab.

Eine mitleidserregende Story. Larry von Vicious Rumor betritt den verschwitzten Raum und klagt sein Leid. Den Abend vorher hat er mit Accept das Haus gerockt und sucht verzweifelt nach Rauchwaren für den Eigenbedarf. Larry fällt mir fast um den Hals als ich für ihn einen kleinen Nugget aus einer meiner Taschen zaubere. Oft genug haben mir Leute auf Tour schon ausgeholfen und ich dachte, daß ich mal etwas zurückgeben konnte . Larry erzählt von seinen ersten sechs oder sieben Tours durch Europa und läßt sich für später alle angesagten Kneipen im Viertel aufschreiben. Bei der nächsten beinharten Vicious Rumor-Tour soll man sich unbedingt melden. Whiskey satt und so.

Der Handyman betritt die Szene und droht das Ende an. Das Equipment ist geladen, der Reiseleiter-Wimpel will in's Bett, die Popstars sollen endlich ihr Bier austrinken und nicht einfach nur rumsitzen und reden. Rob nuckelt noch an seiner Flasche. Die Halle ist ausgefegt. Larry wankt irgendwo herum und sucht noch Anschluß bei den Thekenkräften. Die Jungs müßen in ihren Reisebus klettern und winken noch mal traurig durch die Scheibe.

Würdelos!

... Link


MUSIK:

Die Sterne-School’s out !

Selten interessieren sich Bands in diesem Lande für den Diskurs mit der eigenen Medienpräsenz. Wer hat schon was dagegen in der Bravo zu sein. Wenn Erfolg aber herhalten muß, das vermeintlich schützenswerte Erbe von Puhdys, Bap und Blub zu verwalten, begibt sich eine Band wie Die Sterne in die Opposition. Niemand geringeres als Heinz Rudolf Kunze dient den rockenden und groovenden Argumentbombern als Feinbild. Dieser wetert mit gepökeltem Angstschweiß in Talkshows gegen rockende Deserteure. "Mein Gott, wer soll Deutschland denn noch rocken ?" Sterne heißt auf Englisch aber Stars und süffisant wird hanseatische Erhabenheit bewiesen, wenn diese dazu Stellung beziehen, warum es in Hamburg ein ungeschriebenes Gesetz gibt, daß eine Band auf Deutsch zu rocken hat.

Die Sterne mögen’s lieber zwischen den anderen Schnöseln im Hamburger Pudels Club, wo ein Spex-Artikel noch mal zum Thema wird und Trash als gute Entschuldigung für alles herhalten kann. Auf der Hafenstraßé rottet sich derweil ein Pulk Papparazzis zusammen um die Aristokratie der Armut für ihre Lifestyle-Spalte abzulichten. "Wenn ihr so weiter macht, kaufe ich mir eine Lederjacke" ruft plötzlich ein verzweifelter Jochen Diestelmüller über den Gartenzaun und dahinter polieren die hartgesotteneren Oberschüler schon die Fäuste. "Jetzt geht’s los" skandieren Mitglieder einer anarchistischen Karnevals-Partei und bilden eine Einkaufswagenburg. "Ey, seid ihr garnicht politisch" brüllt ein Punkermädchen mit Hund den Schaulustigen zu, während sie dabei ein paar gelbe Säcke anzündet. Die Polizei muß kommen und schimpfen, irgendwo spielt jemand ein trauriges Benefiz-Solo auf der E-Gitarre und der Hamburger Schule werden die Lehrmittel gekürzt.
Von allen Gedanken dieser Welt schätzen Die Sterne vor allem die interessanten, so verrät es der Titel einer ihrer CDs. Sittsame StudentInnen berichten Interessantes vom flotten Beat der neuen Zeit.

... Link


MUSIK:

Popgun-Bullets over Bremen

Manchmal kommt das Gefühl auf, daß man in Bremen ohne Gitarre nur ein halber Mensch ist. Kaum ein Kneipengespräch, wo nicht jemand sagt :"wir spielen bald in Münster in einer kleinen Galerie auf einer alten Schuppentür" oder "wenn wir?s in Japan geschafft haben, zahl ich meinen Deckel." Popgun zählen zur Reihe neuer Bremer Bands, die von den Erfolgen der Lowlander angespornt wurden dem Rock?n?Roll noch eine letzte Chance zu geben und ihre Songs klingen als wären sie auf der "Lick"-LP der Lemonheads vergessen worden. Melodien essen Leiden auf, nenn es Post-Punk, Noisepop oder "fast schon Hardcore" im Geiste später Hüsker Dü oder Buffalo Tom aus den seligen Jugendtagen der unsichtbaren Generation. Popgun haben sich gerade ein zehn Zoll großes Stück Vinyl namens "Chummy" finanziert und darauf acht ihrer Noisepop-Hymnen eingebrannt. Die Platte lässt die Sonne scheinen als hätten sich Leatherface am Strand von Ostfriesland wieder vertragen. Lutz?und Gunther?s Heimatstadt Aurich beherbergte bis vor ca. zwei Jahren eine quicklebendige Szene mit Bands wie Strangemen, Eternal Rest, Mildred Pierce und vielen ungewaschenen Hardcore-Punkern mit kurzen Hosen, in denen Drummer Lutz sein Unwesen trieb. Als die Industrie anfing den Schunkelpogo zu recyclen und Punkrock zum zweiten mal gekauft wurde, packten Lutz und Gunther die Instrumente und gingen nach Bremen um es als Stadtmusikanten zu versuchen. Gunther hatte mit den Bolzmetallern Assorted Heap und der Frischcore-Band Lauch berits eine bewegte Jugend hinter sich. Es verschlug die Beiden in die Gefilde der Capri-Bar und in einen von Bremen?s kleinen Proberaum-Bunkern, wo Torsten Gruff und andere sich am Bass versuchten, aber irgendwann erinnerte sich Gunther an seinen alten Mitbewohner Christoph aus Bielefeld, den dritten Neu-Bremer im Bunde, der eigentlich auch Gitarre spielen wollte. Aber für für einen zweiten Gitarristen reichten weder Zeit noch Geld so lange niemand Bass spielte und so hatte Christoph schnell ein neues Instrument zu lernen. "Das ging eigentlich gut weil ich Bass genau wie Gitarre mit dem Plektrum spiele" sagt Christoph und hat seinen Entschluß nicht bereut. Man besetzte den Proberaum der Hardcore-Veteranen A.S.E. , die nur in den Semesterferien zu proben schienen und flugs waren über zwanzig Songs geschrieben. Das Proberaum-Tape zog den ersten Auftritt auf der Showcase-Bühne im Modernes nach sich. "Die Bühne ist riesig, aber man hat nicht viel zu verlieren. Trotzdem kommen dir die 200 Leute im Saal vor als wären es nur zwanzig und ein paar von deinen Freunden." sagt Lutz. "Wir haben danach auf einem Benefiz in Burgdorf vor sehr wenigen Leuten gespielt, die sich mit Öko-Bier betrunken haben und unseren besten Auftritt gehabt. Da war nur die Ortsgruppe von den Grünen und die sind total abgegangen." Nicht ganz so jugendlich abgegangen war das Volk vom Viertelfest, wo sich Popgun völlig überraschend für die Bühne vor dem Engel qualifizieren konnten. "Wir hatten gedacht, daß das eine Alternativ-Party zum Stadtfest ist. Es ist komisch, wenn du dann am späten Nachmittag auf so einer mickrigen Bühne stehst und alle rennen schon besoffen an dir vorbei und gaffen" erinnert sich Christoph an dieses kulinarische Top-Ereignis hiesiger "Event-Kultur". "Wir haben halt Geld bekommen. Wir werden auch nicht sagen, daß wir das Geld von einem Mayor-Label nicht nehmen würden um uns ein Studio davon einzurichten".
Auf der Kölner Software-Messe Popkomm wird nächste Woche wieder die Überfremdung der deutschen Kultur durch undeutsche Musikproduktionen diskutiert. Bands wie Popgun soll dann mangels deutscher Texte die Öffentlichkeit beschnitten werden. Viva-Pate Dieter Gorny freut sich mit breitem Schnurrbart, daß die "kultige" Generation "kein Problem mit dem Begriff nationale Kultur hat".
Tiefkühlpuffern ernähren muß. Internationale Popkultur ist eine ernste Sache und keine krachlederne Kirmes für einige Marktschreier, denen die Rohstoffe für Schlager-Remixes ausgehen. Popgun haben ihrer ersten Platte keine Texte beigelegt und singen trotzdem in Englisch. Christoph nimmt noch einen Schluck vom warmen Bier und passt perfekt zum Image einer Zielgruppe, die sich von Spaghetti und Bier ernähren muß. "Was ich zu sagen habe, ist nicht so wichtig, daß ich es aufschreiben muß" zitiert er den großen J.Mascis.

... Link


MUSIK:

CD - Nebula

Relapse Rec.

Na, hier fliegt aber wieder mal der Traktor. "2,5 Ex-Mitglieder von "Fu-Manchu" sind hier in den Ring gestiegen um Düsenjäger-Rockmusik noch ein letztes mal gegen die Wand zu klatschen und dabei laut "Grunge war nur ein Schwindel" zu rufen. Die fiesen, schweren, fuzzigen Gitarren von der Westküste machen zum großen Teil dasselbe, wogegen Punk mal erfunden worden war. Obwohl "Nebula", besonders zu Beginn ihres kleinen Debut-Albums, mächtig viel eigenständig sein möchten und auch sind, so richtig tröstet die Platte nicht darüber hinweg, daß hier ein paar Erwachsene so tun als wären sie auf der Höhe ihrer Zeit.
Musik, die ebenso peinlich einfallslos wie schweinegeil für die meisten von uns ist. Rock für Hosenscheißer, daran gibt es kaum noch etwas Neues oder Interessantes zu finden. Wenn auch Fu-Manchu eine bemerkenswerte Band sind bzw. waren, Nebula riechen nach diesem ganzen, unausstehlichen Herumwälzen in Kadavern wie das nur langhaaarige Westküsten-Yankees zustande bringen und dagegen gab es irgendwann bum-bum-bum. Beim "Rolling Stone" in der Wertung sicher vorne mit dabei. Ja, ihr mich auch mal...
Langhaarsteuer gegen Haare im Ausguß !

... Link


MUSIK:

CD - Die Ärzte - Le Frisur

Metronome

Die wahrschenlich härteste Band hat eine neue Platte gemacht und man kann das größte Kompliment in Sachen Kunst verhängen, "Le Frisur" ist gut und komisch. Komisch, aber im spontaneren Sinne als gewohnt.

"Als wir nach 10 Tagen mit den Aufnahmen fertig waren, wurde uns klar, daß wir
a.) das schönste deutsche Konzeptalbum seit "Tabaluga" aufgenommen haben,
b.) mit "Le Frisur" unsere bisher beste Platte abliefern und
c.) nicht ganz dicht sein können."

"Straight outta Bückeburg" hat vieleicht den schönsten Ärzte-Text seit "Kopfüber in die Hölle", die stoisch vorgetragene "Kaperfahrt" ist das blödeste seit Otto Waalkes, mit "Dauerwelle vs. Minipli" erweisen sich die Berliner auch wieder stilsicher in Sachen Todesmetall und die deutsche Version von "Hair" wird von ein paar erstklassigen Wahnsinnigen in alle Teile zerpflückt (sehr albern, das schöne Synthie-Pop-Intro). Ärzte von der Kette, extrem spielfreudig, weit in den freien Raum, Rahn könnte schießen, Rahn schießt, Tor !

... Link


MUSIK:

MCD - Ärzte/Terrorgruppe- Rockgiganten vs. Strassenköter

Gringo Rec.

Junge unverbrauchte Talente gegen abgehalfterte Altrocker, die auf ein neues Comeback warten. Terrorgruppe machen was sie machen wieder sehr gut, aber die Ärzte schienen der Aufgabe nicht den nötigen Ernst entgegengebracht zu haben. Es ist klar, daß man gerade für eine handvoll Butterstullen den Einheizer für noch ältere Menschen gemacht hat, aber trotzdem, nee...

... Link


MUSIK:

CD - ...But Alive - Bis jetzt ging alles gut

B.A.-Records

15 neue Songs und zwei neue Versionen der Tracks von der Split-7" mit I-Spy. Schon vor der Veröffentlichung umstritten, der berüchtigte dritte Longplayer, eine harte Nuß für unsere Freunde des klar definierten kleinen Unterschieds. Es gibt verdammt viele Leute, die sich für Player halten. Heute haben alle ihre eigene Boheme und der letzte Telefonkarten-Sammler wähnt sich in der einzig wahren Szene, die über die richtigen Sachen redet. Alle haben Anschluß an alle möglichen Plastikwelten. Identität aus dem Otto-Katalog und ein bischen Meinung aus der Zeitung. Möglichst nicht zu greifen, vieldeutig, stilübergreifend und in der richtigen Verpackung, die Scheiße ist nicht mehr zu fassen, aber von einer blassen BWL-Kultur ist wohl auch nichts anderes zu erwarten.
...But Alive halten Stellung und Würde mit Stil, kompromißlos bis nichts mehr geht, schnell gespielter Rock?n?Roll und Punk sind ihr Metier. Wer dagegen etwas einzuwenden hat, möge sich bitte melden und danach den Saal verlassen. ...But Alive haben die große Kurve in Sachen hörbarer Musik gemacht und demnächst gehen sie wieder auf eine dieser letzten Knochentouren ihrer Art. Wer will noch einen rockenden Wanderzirkus sehen, der immer "nur anders" sein will. Die Zeiten sind wirklich nicht erheiternd und ein Kloß kommt hoch, wenn die Platte ausläuft. Eine lange Zeit der Erwartung seit der 2. LP, eine Menge Kilometer und ein ausgewachsener Mann, der unbedingt "Bababeeloobababyloo" singen will!

BA Records

... Link


MUSIK:

DM Bob - Sumpf Ding

DM Bob stammt aus den Hillybilly-Sümpfen des amerikanischen Südens, die von einigen der gemeinsten Kreaturen dieses Planeten bewohnt werden. Aufgewachsen in einem morastigen Landstrich, beherrscht von Inzucht, Schilf und verrückten Typen, blieben dem jungen Bob nur zwei Alternativen : Entweder würde er von der Musik leben oder Alligatoren-Catcher werden, in Lousiana keine ungewöhnliche Berufswahl für einen jungen Burschen. Bob entschied sich zunächst für die Alligatoren, aber der Job war auch nicht ganz ungefährlich und es verschlug ihn, der Liebe wegen, nach Hamburg, raus aus den USA und hinein in einen Sumpf ganz anderer Natur. Bob schloß schnell neue Bekanntschaften. Rund um den "Pudel's Club" an der Treppe zum Hafen lungerte jeden Abend die Aristokratie der Armut herum und weinte bitterlich um die güldenen Zeiten. Also gründete Bob flugs eine Band um nicht aufzufallen und er lernte schnell. "DM Bob & The Deficits" waren natürlich sofort bei "Crypt Records" unter Vertrag, als erste "deutsche" Band und seitdem machen sie die Lande mit Cajun-Gefiedel und zerfleddertem Country unsicher. Labelchef Tim Warren, Mitglied der anonymen Fiedelfreunde, soll geweint haben als er die ersten Aufnahmen hörte, den Fans des Labels war der breite Sound eine Spur zu hartgesotten. Nun klingt DM Bob nicht gerade wie "Bad Religion" oder was das Volk sich heute unter progressiv so vorstellt. Zu seiner Vernissage am Freitagabend hatte Bob vorsichtshalber das Bremer Polka-Duo "Watzloves" geladen um Bilder und Gitarrengedengel mit Akkordeon und Schlagzeug zu untermalen. Bob ist ja nebenbei auch Maler und hat sich in seiner letzten Phase von der Ästhetik naiver Matrosen-Bilder und schlechter Tatoos inspirieren lassen, die in der Hafenstraße heute noch verkauft werden. Seine Motive sind allerdings Ikonen oder Frauen am Telefon. Eine Serie mit Sängern verschiedener Stilrichtungen ziert jeweils der Fleck eines Farbbeutels. Ein lakonischer Schwung schiebt Heino und die namenlosen Repräsentanten der nordamerikanischen Musik des 20 Jahrhunderts. Verwittert antik sehen sie aus, die Jungs. Man sagt, daß Bob ansonsten sehr gern Flaschen malt und so ist klar : wir haben es mit Trash zu tun, was auch immer sich die Kunstwelt darunter vorstellt, wenn sie plötzlich damit anfängt. Kunst aus der Konsumverweigerung heraus ist nicht umwerfend neu. Die Performance "The Great Rock'n'Roll Swindle" aus den 70ern, sei nur mal so am Rande erwähnt, aber Bob ist kein Mann der Umstürze und sicher kein Freund der tollen, neuen Reconstruction-Ära. Bob ist ein echter Trashman und er schwitzt, wenn er seine kleine Erlebniswelt beschallt. Aber wer mag sich schon die Bilder von Studenten ansehen, die Warhol's Andy bis zum Diplom nicht entdecken und "Kunst machen" um auf Cocktailparties eingeladen zu werden. Das ist wie mit Bands, die ihren Sound als "Mucke" bezeichnen oder Leuten, die im offenen Kanal "entdeckt werden wollen" oder Musicals, die aus das Sechs-Tage-Rennen anschießen sollen, aber dann von Verona Feldbusch ausgestochen werden oder Klavierkonzert-Remixes von Studiomusikern oder Filmen mit Autos in den Hauptrollen. DM Bob ist DM Bob, aber er kommt vom Trash. Trash ist, wenn die Simulation einer Hochkultur zusammenbricht und der Mensch wieder erkennbar ist. "Godzilla" ist nicht Trash sondern eine Marketing-Kampagne. White Trash ist, wenn sich der Mensch dahinter sofort als Saalkanidat entlarvt.

... Link


MUSIK:

18th Dye

Industrie-Abfall wird verjunkt. Kaufhaus-Soul-Classics, mit Schmelz und fiesem Piano-Sound. Höre wieder Musik. Klavier, Men without Hats, ob alt oder neu ist so egal und ob es die Band gibt, ist auch gal, Projekte gegen Bands. "Was waren Youth of Today gegen all das, was Punk gewesen ist" fragte Moritz gestern in Euphorie. Und die Stones waren zynische Endzeit-Rocker bevor Eddie Vedder seine erste Jeans-Jacke hatte. "Mother's little Helper", "Let's spend the night together" und "Sympathy for the devil". "Pleased to meet you, hope you guessed my name." Beat that ! Von Pearl Jam existiert eine endlose Flut von Sicherheitskopien. Keith Richards würde ein Augenbraue hören und Eddie Vedder den Qualm seiner Marlboro in die Fresse pusten. Pearl Jam und viele andere sind in den Klon-Kriegen zur dunklen Seite übergelaufen. Von ihnen wurde Kurt Cobain verraten und verkauft. Rebellen wie Greg Ginn oder Steve Albini sind entkommen und produzieren im Untergrund weiter. Letzterer hat nebenbei auch das dritte Album der 18the Dye produziert, die x-te Tönung von irgendwas, was mal als sexy Aufschrei gegen die Normen einer kapitalistischen Gesellschaft begonnen hat. Aber die Zeit der Teenage Rebel-Posen wird inzwischen von denen beäugt und gut gefunden, gegen die man sich richtete und die Vergangenheit ist schon lange egal für eine authentische Zukunft. 18th Dye haben einen antik verschrobenen Touch, der jedem Revivalismus mit stummem Spott begegnet. Die Dekonstruktion ist lange von statten gegangen und nun gilt es aus Noise, Junk und Trash neue Gefühle zu recyclen. Statt neuer Welten gibt es aber Leute wie Pearl Jam, die alle in Understatement gefehlt haben, weiter auf ehrliche Rocker machen, Fuselhemden für chick halten und alle ganz verloren sind. Wegen globaler Ungerechtigkeit und so. Die Mittelmäßigkeit aktueller Chart-Rocker wird noch klarer, wenn man sich mal ein "politisches"Album wie "Nebraska" auflegt, Bruce Springsteen's "Isolation unter Reagan"-Platte. Dem Chaos der scheinbar ungebändigten Gitarre wird eine zielgerichtete Kontrolle übergestülpt und die persönliche Bombe muß ihre Wirkung durch die Massenmedien abchecken. Die Maschine kann nur Impulse vermitteln weil die Message immer nur das Medium sein wird. "Awopbabeloobaawopbangboom" wurde verstanden. Springsteen mußte schon subtiler vorgehen und seine guten Nummern
18th Dye spielen die klassische Trio-Nummer und haben vom Punk mitgebracht, daß alles endlos möglich ist. Pearl Jam und Konsorten ist nicht aufgegangen, daß diese Attitüde jede weitere Kategorisierung ausschloß. Malcolm McLaren hatte Punk geboren und getötet, die Mechanik der Trend-Maschine hinter Rock'n'Roll aufgezeigt und damit Tschüß! Phoenix zu Asche. 18th Dye sind sich dieser Zustände bewusst und klingen wie die Velvet Underground in ihrer zeitlos schönen Coolness geklungen haben :"Glass House Failure" ist der Instrumental-Opener, sehr minimalistische Akzente, die sich langsam von zarten Akkustik-Saiten in exploriende Noise-Imperien verwandeln. 18th Dye bauen Noise als gleichberechtigtes Element in ihren getragenen Sound, bauen das unkontrollierte Feedback wieder in die geplante Struktur ein. "Sole Arch", ein melancholischer Song, der zwischendurch von einer Shredder-Gitarre belästigt wird. "only burn" mit den Zeilen "consider this flat a reality you gotta deal with. You can only burn like a letter gone wrong." Mit entschlossener Traurigkeit erkämpft sich die Gitarre ein Ende. "play w/you" kehrt wieder zu m Opener zurück. Großartige Dynamik, wenn die Gitarre in den Refrain mündet. Für einen Moment steht die Zeit still, reißt dich aus konditionierten Assoziationen heraus und flutet auf dich runter. Dann das wunderschöne "label", ein Song mit lakonischem Sex in der hypnotisierten Stimme, die von einem anderen Ort zu singen scheint, irgendwo isoliert, aber mit dem Monitor-Sound der anderen in der Nähe. Auf den Krach lauschen. "no time/11 (spectators)" läßt in die Knie gehen wollen, Erde mit den Händen zu fühlen, Nägel tief einzugraben, sich von Sonic Noise bestrahlen zu lassen, kurz aufzustehen, zu tanzen, nackt sein zu wollen um zu riechen, zu lecken, zu saugen und "fick das verfluchte System" zu brüllen. Auf dem Boden rollen um zu spüren, daß jede Zelle lebt und jede Zelle hungrig ist. Es durchfließt dich, es durchdringt dich, es hält die Galaxis zusammen und übernimmt die Kontrolle. Vor kurzem hatte ich Besuch von Heike, Piet und Sebastian und wir waren im "Lemanns" zum Burritos essen, sprachen über ihr drittes Album, Linernotes und unwichtige Kneipen-Dinge. "Poolhouse blue" verstärkt dann den Eindruck, den ich von drei sehr ruhigen Menschen aus Deutschland und Dänemark nach Hause genommen hatte. Die Arbeit mit jaulenden Gitarren wird den Amis zugeschrieben und andere Einwohnermelde-Bestätigungen scheinen irgendwie künstlich und mit dem "go!song" zeigen sie in verliebter Selbst-Ironie, warum das eben egal und Springsteen viel mehr Original als Vedder ist. Hier wird mit den Symbolen des kratzigen Sounds rumgespielt, daß dem ganzen Album nie sein entschlossener Drive abgeht. Poppige Outlines lächeln um sich dann mit "d." an der Dekonstruktion per se zu laben. Die Song-Strukturen des individuellen Dilletantismus werden vorgeführt und in den Sack gesteckt. Statt Revival kommt Neues aus der Asche. "galeer" erteilt den "hi-fi mono fucked tunes" auch einen textlichen Verweis im sparsamen Gesang. Das abrupte Ende geleitet in den "mitsuo downer", dessen Titel schon den Abgesang auf kosmopolitisch betroffene Rocker vorbereitet und plötzlich kommen Sprachsamples in’s Spiel. Auftauchen und Durchbrechen der Wasseroberfläche eines kristallklaren Sees. "easy (&how we got there first)" scheint nur noch ein nachträglicher Ruf aus einer authentischen Zukunft, in der Leute wie 18th Dye die Seelenlosigkeit vorführen. "tribute to a bus" klingt nach einer Ode an einen Teil der Reise und dem, was einen dabei umgab. Nur dürfte das phantastische "Package -Design" als CD an Tribut-Haftigkeit einbüßen und höchstens als Aufzeigen von Widersprüchen verstanden werden. Und trotzdem eins von diesen Alben, die dich das Leben intensiver leben lassen, den Wunsch aufkeimen zu lassen, die Fallout-Höhle zu verlassen, raus in’s Ozonloch, Sonic Noise auftanken, wild und gefährlich sein. "Ja, so stimmt es" ist die letzte Textzeile.

... Link


MUSIK:

Techno

1984, Detroit, Eastside. "No Ufos" Das System hatte den Menschen durch Maschinen ersetzt. Das Ende der Automobilindustrie hatte die ganze Stadt zur Trauer verdammt. Abgewrackte Industrie-Landschaften und Hoffnungslosigkeit säumten die verdreckten Vororte. Auf den Straßen brachten sich die Jugendlichen gegenseitig um nachdem man ihnen die Musik genommen hatte. Nichts war übrig vom Glanz der verschwitzten Nächten unter dem grauen Himmel. Der Soul war nur in den Händen einer handvoll Vagabunden und Bluthunde schnüffelten durch die vergammelten Ghettos. Der Virus war noch lange nicht unter Kontrolle. Es gab noch immer junge Menschen, die nicht auf die feste Familienburg schworen und die unbefleckte Ehe vollziehen wollten. The electrifying Mojo. Juan Atkins setzt sich die Maske von Model 500 auf. Zusammen mit Kevin Saunderson und Derrick May versucht er Vagabond Soul in eine Maschine zu übertragen. Die schwarze Seele umfließt die Steuerelemente und die künstlichen Intelligenzen der Tekknomancer treten aus dem Dunst der Experimente. Bum, bum, bum, wie viele beats per minute brauchst du heute nacht ? bum, bum, bum, bum. Willst du noch ein paar Effekte zuschalten ? Ist der Trip gut so ?

Ha, ha, Rock'n'Roll sucks. Und noch immer die lästig alte Diskussion, die im Informations-Zeitalter P.C.-Debate heißt. Das kleinliche Ich verstellt das radikale Kollektiv. Keine Müll-Trennerei. Tekkno entzieht sich dem gängigen Konsumverhalten, versagt die Gunslingerrolle im wilden Westen, will eben keine Verantwortung für irgendwas übernehmen (dumpfe politische Vereinnahmung von Rock'n'Roll durch greise Bap-Fans, die sich ihre Schreihälse für's Gewissen halten), gibt ambient wieder Raum zur Entspannung und -bum-bum- zur Ekstase. DJs werden nicht als Stars oder Welten-Erklärer für doofe Massen verkannt. DJs fungieren als Entertainment-Schamanen und haben sich der bedingungslosen Overkill-Party verschrieben. Die Message ist die Sprachlosigkeit in der Disco, die von der Rave-Society durch non-verbale Codes und piktographische Symbolik kokett unterwandert wird. Die Mär, daß Tekknos stumpf sein, stammt wieder aus der bürgerlichen Presse, die jede Subkultur mit Drogenstories zu dikreditieren versucht. Und DJs wurden erst von den Infotainment-Schmeißfliegen ikonisiert, die sich jetzt über ihr eigenes Feedback auslassen wollen. Tekkno ist eine Spur zu hart für die, die wieder 'ne Gebrauchsanweisung suchen und Trips nicht begreifen. Alles Gequatsche über Tekkno, außerhalb dessen Strukturen, ist gegen Tekkno. Rock'n'Roll hat immer noch Probleme damit, daß Tekkno und Dancefloor als Tanzveranstaltung, als Social Event, praktiziert werden. Die "nette Leute treffen und sich vor der Bühne ausleben" -Sozialisation als Massenereignis. Hier kommt die, in der Popmoderne sehr populäre, Synergie-Betrtachtung in's Spiel, die Nutzbarmachung individueller Kreativität im Sinne natürlicher Rohstoffe. Am Ende der Zukunft orientiert sich popmoderne Science Fiction am"Zusammentreffen von Inspiration, Information und praktischen Fähigkeiten". Die Science Fiction findet zu einer organischeren Seite nachdem sie von ihrer technokratischen Vision eingeholt wurde.

Es heißt also think for yourself und am besten before you act" Man arbeitet an einem "User's Guide to your mind and how to use it" und vermutlich wird man zur synergischen Erkenntnis gelangen, daß die Menschen eben nicht denken wollen weil sie schon lange nicht mehr lesen und nur noch auf piktographische oder typographische Impulse nach den Imprints ihrer Konditionierung reagieren können. Die Massen sind dermaßen verblödet, daß sie apokalytische Wetterkatastrophen einfach verdient haben und werder die Illuminaten noch die Synergetiker, Scientologen, Veganer oder sonstwer werden irgendwas daran ändern.

... Link


MUSIK:

CD - TOMAHAWK

EFA

Treffen sich Mike Patton (Faith No More), Duane Denison (Jesus Lizard), John Stanier (Helmet) und Kevin Rutmanis (Cows, Melvins) in der Kneipe. Sagt Duane so, Alter, Mike, ich habe Mr.Bungle gesehen, das ist jawohl vollkommen irres Zeug. Hält Kevin seinen Bass hoch und John haut auf die Pauke. Meint Mike, cool, nennen wir uns doch Tomahawk und schon haben wir wieder eine Band mehr für unsere Lebensläufe, aber sagt dem Arbeitsamt beser noch nichts! Wow, was für ein grandioser Hammer aus gestörtem Blues und hysterischem Rock unter Zuhilfenahme einer Noisesäge und einiger anderer Standard-Zutaten, die den Rock an sich so richtig in den Schmutz ziehen. Eingespielt bei Joe Funderburk in Nashville klingen die Noisy All Stars wie gegurgelter Whiskey vor dem totalen Absturz, wie eine Bretterlatte, die irgendein Gestörter hinter einer dunkelen Ecke für dein Gesicht bereithält, wie eine Liebeserklärung an den eigenen Wahnsinn, wie Frankie goes to Hollywood mit ganz viel Schnaps. Meine lieben Tomahawk, hoffentlich ist das jetzt nicht wieder nur so' Projekt!

... Link


MUSIK:

CD - Fugazi - the argument & furniture (MCD)

Dischord

Vor ein paar Jahren sah ich die Band mit A.S.E. in Zürich und es ware eines der besten Konzerte, die ich je gesehen habe. Die Rote Fabrik tobte, so daß Fugazi für einen allerletzten Zugabenset sogar noch aus der Dusche rausgebrüllt wurden und nur mit Handtüchern bekleidet wieder auf die Bühne kamen. Ian McKaye war so gelöst wie man ihn nie zuvor gesehen hatte. Das Leben konnte großartig sein, wenn man so gut Gitarre spielen konnte. (Seine Stirn sollte sich schnell wieder verfinstern als A.S.E. der Band nach der Show das gesamte Obst stahl!) Washington 2001. Sie haben es noch immer und sie rocken weiter wie die Hölle! Fugazi haben für das eigene Label Dischord einen neuen Longplayer sowie eine Single ausgebrütet und exerzieren einmal mehr die gelebte Utopie am eigenen Beispiel vor. Ihre Band-Politik ist weiter die Blaupause für korrekt Musik auf die Beine stellen und ihre Songs müßen deshalb auch nicht immer Texte haben.

"This is a song with no words but no one can hear the missing they just look at my mouth and look at my mouth and say hey man, I know where you're coming from furniture has no say in life" (funiture)

... Link


MUSIK:

Glucifer - Rock kommt zurück im ganz großen Stil !

Die Skandinavier sind bekanntlich die Japaner von Europa. Minutiös untersuchen sie jede Regung der amerikanischen Rock-Kultur auf ihre quintessentiellen Bestandteile und zaubern daraus eine Mischung, die noch authentischer daherkommt als das Original. Wo Bands in Japan versuchen mit komplizierten Hi-Tech-Finessen den möglichst besten Lo-Fi-Sound hinzuzaubern und Verstärkertürme im Handtaschenformat zu entwickeln, beschränken sichGluecifer aus Oslo allerdings nur auf die minimalsten Zutaten böser, alter Rockmusik: Bier, Bourbon und donnernde Akkorde wie eine mittelschere Sturmflut. Das Jahr 1998 konnte sich dabei nicht so recht erklären, warum ausgerechnet Gluecifer und ihre Spießgesellen vom Schlage Hellacopters oderTurpentine so dermaßen abgeräumt haben, daß vergessen wurde, daß Rock ja tot ist, sowieso und überhaupt. Hört nicht, wer was auf sich hält, nur noch "intelligent music" und führt nur Verachtung im Munde für jene, die sich noch für die Mätzchen ewaiger Rocker mit echt ehrlichen Gesichtern begeistern können ? Kann sowas sein oder müßen wir uns alle um unsere Ästhetik Sorgen machen ? Vieleicht spielen die Norweger auch deswegen im "Moments", home of Urban Style, Cool Jazz und Latino House. Sie sind ein wenig wie die Ramones, die sich auch nur dumm gestellt haben und dabei genau wussten, daß sie eh nur vor Studenten spielen würden und sonst auch niemand ihre belesenen Anspielungen verstehen konnte. Die neue Split-CD von Gluecifer undThe Hellacopters heißt "Respect for Rock-America", ein popmoderner Holzhammer, der darauf hinweist, was die Medien nicht sagen dürfen weil sie sonst keine gute Story haben. Diese Art der Punk-Ironie steckt in ihnen wie auch die Offensichtlichkeit der ganzen Inszenierung, aber nur zu behaupten, daß die Boys eine höllisch gute Show hinlegen wäre reichlich unfair. Gluecifer brauchen nicht von ihrer Vergangenheit zu schwafeln. Davon haben sie genug, sie haben ihre Fäden in der Hand und keine PR-Abteilung muß sich kleine Geschichten für die Presse ausdenken Vieleicht ist auch ihr Pech, daß Kiss zurück sind und nun wieder ein Trend oder eine Welle über's Knie gebrochen wird. Gluecifer kann es egal sein. Sie haben sich ihren Rahmen gesteckt und toben darin herum. Performer machen eine Performance.

Vor der Bühne balgen sich Leute, die nicht zugeben wollen, daß sie schon so alt sind und auf ein Oldie-Programm reingefallen sind, aber es dürfte auch egal ein weil es so gut für die Seele ist, die täglich Höllenqualen durchsteht, wenn aus irgendeinem Radio der neue Aufguß eines Schlagers blökt, den man längst vergessen gehofft hatte. Und wer will schon die 80er recyclen, wenn das Grunge-Revival in voller Blüte steht ? Wichtig ist der Dampf unter der Decke und die Ekstase, wenn man mit anderen Leuten in einem großen Pulk herumstolpert. Alles andere ist Gerede von Leuten, die mit Gerede ihr Geld verdienen. (Und eigentlich sind Gluecifer auch keine richtigen Rocker, sondern Atomphysiker und Astronauten, die aus Spaß eine Band haben. Die ganze Wahrheit bei House of Kicks
www.) Let there be sound !

... Link



ID - Stefan Ernsting - I have two books out, I work on cool movies and I've been blogging for 8186 days.

SUBSCRIBE TO BLOG | BOOKMARK BLOG

 

REGISTER OR LOGIN HERE!

dancing wookie
... Home
... Tags

New Stories & Comments
TOM censored
by tommyblank (10/1/10, 10:08 AM)
New York im Schnelldurchlauf -
Grosser Apfel mit Stellen Aus aktuellem Anlass und weil zahlreiche...
by tommyblank (8/18/09, 12:24 PM)
Sorry, this blog has moved!
Wait for the orientation videos over at my Homepage or...
by tommyblank (7/26/09, 3:24 PM)
READ ME FIRST! This blog
had many technical problems this year and it doesn't look...
by tommyblank (7/26/09, 3:03 PM)
THE NEW BLOG IS OPEN!
Over at popmoderne.wordpress.com! Tränen, Danksagungen, Kommentar zur Zukunft von Antville...
by -stern- (1/26/09, 7:24 PM)
WATCH MORE COOL DOCUMENTARIES FOR
FREE Harry says: "Our friends at Cinetic Media are doing...
by -stern- (1/10/09, 2:53 PM)

FILMS I WORKED ON


Chew the Fat (2008)

Photobucket
The Science of Horror (2008)


The Red Elvis (2007)

BÜCHER

DER PHANTASTISCHE REBELL ALEXANDER MORITZ FREY oder Hitler schießt dramatisch in die Luft
(Atrium Verlag, Februar 2007)

Info & Pressestimmen (PDF)

Vorabdruck bei Perlentaucher

A.M. Frey auf MySpace!

DER ROTE ELVIS oder Das kuriose Leben eines US-Rockstars in der DDR
(Aufbau Verlag/Gustav Kiepenheuer)

Der rote Elvis

Taschenbuch (7,95 € / 14,80 Sfr /3-7466-2261-1)

(Hardcover, 314 Seiten, 34 Abbildungen, 22,50 €)

Info & Pressestimmen (PDF)

English Info

Übersetzung:
David Wojnarowicz
Closes to the Knives

(Mox und Maritz Verlag)

"Von Stefan Ernsting hervorragend übersetzt." (Bayrischer Rundfunk))

Leseprobe

Blog Top Liste - by TopBlogs.de

RSS Feed

Last update: 1/4/11, 9:56 AM

Made with Antville