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THE CURE FOR INFORMATION OVERLOAD Interesting theory worthwhile checking out! Follow the link!
by tommyblank, 15:24h
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THE EASIEST, SEXIEST SALAD IN THE WORLD I'll make this tonight. by the way, you can subscribe to Jamie Oliver's kitchen-notebook via RSS.
by tommyblank, 14:42h
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IN THE MEANTIME THE PARIS RIOTS CONTINUE Awesome pictures taken by a brave woman. Via Spreeblick
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WIR SIND DIE GUTEN Schlage Dich mit einer Gruppe Demonstranten durchs Viertel! Prima Game!
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HOW TO BECOME MICHAEL JACKSON Get Michael Jackson's credit card! Excellent prank!
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84% "CNN is running a poll asking the question: "Do you agree with Charlie Sheen that the U.S. government covered up the real events of the 9/11 attacks?" Out of the 43,000 or so to respond so far, 84% say yes.." CNN
by tommyblank, 16:45h
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HOW MEN SCREW UP ROMANCE
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HOW TO DESTROY THE EARTH
by tommyblank, 16:03h
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STOP DISCO MAFIA & NORA BELOW Das brandneue auf Proptronix erschienene Stop Disco Mafia Album ist da! Zwei wahnsinnige Eklektizisten im King Kong Klub STOP DISCO MAFIA & NORA BELOW GENIALER UNSINN IM ELECTRONICA GEWAND STOP DISCO MAFIA (Proptronix) ist die Explosion von tausend kleinen verfremdeten Sounds und Geräuschen. Rasante Breakbeats kämpfen gegen alberne Melodien. Sängerin NORA BELOW beteiligt sich mit ihrer wandelbaren Stimme an der durchgedrehten Kakophonie. STOP DISCO MAFIA zitiert UND seziert elektronische Pop'n'Dance Musik. Im King Kong wird die musikalische Sezierung in einer staubtrockenen Lehrveranstaltungs - Performance LIVE auf die Spitze getrieben.... www.stopdiscomafia.com GENDER BENDER STRUMPF - PERFORMANCE Dark, camp & funky: NORA BELOWs (Bpitch Ctrl) New Wave Electro spiegelt sämtliche Spielarten elektronischer Musik.. Schräge Synthies, Industrialbeats, funky Basslines und dazu NORA BELOWs brachiale Stimme, die von Punk bis Jazz alles abgrast. Mit Tänzer STRUMPFMANN präsentiert sie im King Kong ihre Gender – Bender – Strumpfperformance, in der sie vom Strumpfwesen in neue Rollen schlüpft: die böse Braut, den melancholischen Soldaten, die stolze Sekretärin oder die weiße Krähe. www.norabelow.de NÄD MIKA mit ihren compagnos und ihrer Sexy Schlagsahne Electroclash Performance;www.nadmika.com DJ HARDLEFT mit krachigem Elektro und Chicago House DJ Jaques Dubroixs New Wave Punk – Perlen ACHTUNG: sein letzter DJ Auftritt vor der Mongolei – Tour! außerdem special guest DJ Dr. Krüger!
by tommyblank, 17:55h
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GETTING THINGS DONE Lifehacker interviews Merlin Mann of 43folders.com (recommended!) , "a site about personal productivity, life hacks, and simple ways to make your life a little better."
by tommyblank, 14:45h
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TERRY GILLIAM IST JETZT KREUZBERGER Berühmte Menschen ist man in Berlin gewohnt und straft sie deshalb mit Nichtbeachtung. Die Liste der "weißt du welchen Megastar ich gestern im Szene-Lokal Y getroffen habe-Geschichten ist endlos. Mein Favorit ist die, wo man die dumme Britney Spears nicht in die Disco gelassen hat weil sie aussah wie eine Mischung aus einer Sylvesterrakete und einer Lumpensammlerin. In Berlin wird man auch als Celebrity vom Tresen-Personal ignoriert oder aus dem Weg geschubst. Deshalb zieht es jetzt auch Brad Pitt und die Jolie an die Spree, die sich an einer Ecke in Mitte, wo man gelegentlich Bier trinken geht, ihr Liebesnest ausbauen um sich endlich mal in Ruhe auf der Schönhauser von Barkeepern ignorieren zu lassen. Richtig neidisch bin ich aber, dass der gute Sean jetzt für Terry Gilliam arbeitet, der die feine Kreuzberger Hinterhof-Kulissenbau-Werkstatt als Aushilfe für sein nächstes Projekt (siehe unten) erwählt hat. Gilliam hat ja kürzlich seinen Ami-Ausweis verbrannt und braucht sich in den USA erstmal nicht sehen zu lassen. Wird er also verrückter Künstler und wo geht man als verrückter Künstler zuerst hin? Kreuzberg, logisch! Sean darf auch Terry zu ihm sagen und mit ihm Bier trinken. Da bin ich echt fett neidisch und werde keinen Interview-Versuch unversucht lassen bis ich auch Terry sagen darf. Habe ich eigentlich schon erzählt, dass ich mit Sean demnächst ganz ernsthaft die coolste Kneipe des Universums eröffnen werde um mehr Mädchen unsere Briefmarkensammlung zeigen zu können? Weil noch nix unterschrieben und die Location sowas von arschcool ist, dass sie sogar Menschen außerhalb Berlins was sagen wird, sage ich da erstmal nicht mehr drüber. Wird sensationell und die Eröffnungsparty wird supergeil und Terry kommt auch, hat er gesagt. "»Transition« ist die zweite Ausstellung auf der Licht- und Medienfassade SPOTS. Die Kuratorin Ingken Wagner greift in dieser Ausstellung das Thema Film in der Tradition des »Expanded Cinema« auf. Für »Transition« konnten die Künstler fettFilm, Jonathan Monk und der weltbekannte Regisseur Terry Gilliam gewonnen werden. Diese werden mit ihren interessanten Werken über drei Monate hinweg die spektakulären Möglichkeiten von SPOTS austesten." Die Ausstellung »Transition« ist vom 1. März bis 8. Juni 2006 auf der Licht- und Medienfassade SPOTS am Potsdamer Platz zu sehen. Termine der Ausstellung »Transition« 01.03.2006 - 31.03.2006: fettFilm // »Signs Fiction« 01.04.2006 - 03.05.2006: Jonathan Monk // »A Wall of Lights Without Sound or Wall of Sound Without Lights Piece« 04.05.2006 - 08.06.2006: Terry Gilliam & Friends // »past people of Potsdamer Platz«
by tommyblank, 20:12h
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SILLY WALKS GENERATOR
by tommyblank, 14:45h
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NATIONALSPIELER IN WETTSKANDAL INVOLVIERT? "Ein neuer Verdacht auf Spielmanipulationen in der 2. Liga und den Regionalligen. DFB-Chef Zwanziger hofft, dass wenigstens die Bundesliga sauber bleibt. Allerdings: Die Wahrheit sieht höchstwahrscheinlich nicht so rosig aus! Denn nach Plusminus-Recherchen ist die Bundesliga wohl längst betroffen – und selbst ein Nationalspieler soll laut Insider-Informationen, die der Redaktion vorliegen, mit der so genannten Wettmafia zusammenarbeiten."
by tommyblank, 14:39h
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Sopranos Sudoku
by tommyblank, 14:59h
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Jetzt Kabel 1! Die Klapperschlange! Und später "Todesmelodie" von Sergio Leone auf RBB! Ich bin raus!
by tommyblank, 22:10h
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~Anything's possible with a little Theatrical Glue... Paranoia among the fans of "Lost" this weekend! People are such idiots! This story has been solved. No, it wasn't the CIA or the NSA who took these spoiler-pictures off the web. Read the comments: "There was this kid that got to visit the Lost set as a Make a Wish Foundation whish grant thing....he took a bunch of pics, and then his friend spread them all over the internet without telling him. Apparently this young kid felt horrible b/c he exposed some spoilers/secrets....this whole experience has effectively been tarnished for him b/c those pics got out w/out him knowing it/against his wishes. So official and unofficial fansites have removed any evidence of this balloon stuff so the kid can try to get over it and let it go without having to feel horrible/guilt. Poor kid, he goes and takes pics and spills the beans....now he probably thinks the very people he dreamed of meeting and got to know hate him."
by tommyblank, 17:00h
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Bert Christensen's Weird & Different Recipes
by tommyblank, 15:44h
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Weisheiten von der Buchstabenpolizei "Am Ende vom Geld wartet ein neuer Monat."
by tommyblank, 18:50h
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Nachrichtenzentrale The newsfeed on the left should have direct links now.
by tommyblank, 16:48h
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Ja, ja, deine Mudder, Fürst Bismarck, Tom und ich...! Mal wieder im Club gewesen. Entspannt den Spinnern beim Fabulieren zugehört. Ist der geplante "Tearoom" nur eine Kneipe mehr oder kann man da irgendwie Kultur mit dranklatschen? Die Frau vom "People"-Magazine, der preisgekrönte Star-Regisseur und der Koch vom "White Trash" haben sich rechtzeitig eine Fernsehsendung zur neuen Kneipe ausgedacht und natürlich haben sie Recht: die Deutschen sind tatsächlich so blöd wie man denkt und die Amerikaner sind noch viel dämlicher und Internet-Broadcasting und es gibt immer Leute, die zu viel Geld haben. Also cooles Europa aus Berlin fürs Ami-TV, wegen mir... Und "Starbucks mit Tee" sollte am Prenzlauer Berg schon irgendwie gehen... Trotzdem wünscht man sich manchmal selbst diese 15.000 Sponsoring für eine Idee wie "naja, wir kochen und vielleicht kommt Peaches mal mit David Bowie vorbei".
by tommyblank, 02:04h
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News of Today Ziemliches Getacker mit den Umlauten im Newsfeed, aber in der kompletten Übersicht funktioniert es.
by tommyblank, 17:29h
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Marky wont come! Marky Ramone’s visit to the Ramones Museum, which was scheduled for next friday, february 24, has been CANCELLED! "Sorry to have to give you the bad news but I had to cancel the tour. It's too much to explain you the whole situation but I was promised things and at the last minute found out that the promises were not going to be kept. I will try my best to make it up to you in the future." (Marky Ramone)
by tommyblank, 16:11h
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Drei Jahre Antville später... Hier noch etwas Jubiläums-Reblog-Content und dann ab ins Bett. Die neue Folge von "24" hat den Tag auch nicht unbedingt gerettet....
by tommyblank, 03:27h
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"Der rote Elvis" - Österliche Lesung in Bremen Am 16. 4. gastiere ich im Vegesacker Pinökel (Albrecht Poppe Str. 2, 28757 Bremen). Neben der großen Dean Reed-Show werde ich auch aus "Jobs" vortragen. Reichlich Hits deswegen. Keine Sorge, in ein paar Tagen geht es weiter.
by tommyblank, 17:49h
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Blog-Empfehlung
by tommyblank, 17:39h
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JOBS
Die Sommerabende tollte ich traditionell jenseits des Walkiefers am Vegesacker Utkiek herum. Man hockte auf den Steinen, hörte immer wieder die „Never mind the Bollocks“ von den Sex Pistols und trank mehr Bier als gut für einen war. Es war eine gute Zeit. Häuser wurden besetzt, Bands gegründet und Eier auf CDU-Abgeordnete geworfen bis die Polizei kam. Wir waren so richtig coole Rowdies und dabei notorisch pleite. Über meinen Kumpel Arne lernte ich Tom kennen, der gerade auf dem Vulkan Öltanks von innen reinigte. Tom gehörte zu den älteren Punkern der Erfahrungsstufe 3, die über die richtige Checkung verfügten, wie wir uns damals ausdrückten. Es gab definitiv keinen schmutzigeren Job auf der Welt als Öltanks sauber zu machen. Ein paar Jahre später bekam ich den gleichen Job im Hafen angeboten und lehnte dankend ab. Tom stank von Tag zu Tag immer schlimmer und seine Haare waren ein einziger Klumpen. Wir tranken Bier, starrten auf die Weser und lauschten seinem Insider-Report von der Werft, aber niemand wollte so richtig mit ihm tauschen. Stattdessen verlagerte man sich im Zweifelsfall aufs Schnorren von Kleingeld und manche meiner Kumpels von damals sind bis heute dabei geblieben. Ich war im Schnorren allerdings sehr schlecht und hatte mich deshalb über kurz oder lang an das Dasein als Proletarier zu gewöhnen. Ich hatte da allerdings zu romantische Vorstellungen. Im Sommer 1986 verdingte ich mich mit rund 50 anderen Arbeitsanfängern in einer Gärtnerei auf der anderen Seite der Weser. Einer der Punker vom anderen Ufer der Weser hatte den heißen Tipp verbreitet, dass ein Gewächshaus auf der niedersächsischen Seite des Flusses einen Großauftrag von Aldi bekommen hatte. Seine Schwester arbeitete vor Ort und berichtete, es würde sich um sehr kleine leichte Pflanzen handeln, die man möglichst schnell auf LKWs zu verladen hatte. Für uns Punker klang das teilweise nach einer willkommenen Abwechslung. Alle waren chronisch pleite und die Sache klang nicht allzu schwer. Kleine, leichte Pflanzen, here we go! So überquerte ich jeden Morgen mit Arne in frühester Frühe die Weser. Wir waren Fahrrad-Pendler auf der Weser-Fähre nach Niedersachsen und wir waren nicht allein. Viele graue Gesichter fuhren täglich nach Lemwerder rüber und verschwanden dort in den geheimen Kellern der Rüstungs-Industrie. Nach einer Woche kannte man sie alle vom Sehen, aber jeder blieb für sich allein. Manche fuhren vielleicht seit Jahren über den Fluss zusammen und hatten nie ein Wort miteinander gewechselt. „Auf Dauer ist arbeiten voll ungeil!“ Arne war ganz meiner Meinung, aber wir waren längst selbst drin in der Mühle. Zwei Wochen später sprachen wir morgens kaum noch ein Wort miteinander. Wir hatten unser Witze-Potential schnell verbraten und uns eigentlich nicht viel zu sagen. Im Laufe der Jahre lernte ich unglaublich viele Menschen wie Arne kennen, deren Namen mit entfallen sind. Immer wieder verbrachte man Wochen, Monate oder auch mal Jahre mit Menschen zusammen, die man sich nicht ausgesucht hatte. Kollegen. Man redete über die Arbeit und manchmal besser nicht zuviel über sich selbst. Fiel die Arbeit weg, sah man sich nie wieder. Die Arbeit in der Gärtnerei war nicht schlecht. Die Töpfe wurden von Arbeiterinnen am Fließband mit einer Plastikhülle umhüllt und zugeschweisst. Männer schienen für diese Tätigkeit nicht geeignet. Ich fuhr den ganzen Tag Paletten mit geschichteten Blumentöpfen vom Gewächshaus auf den Parkplatz. Ich erhielt meine Grund-Ausbildung zum Hubwagenfahrer, eine Fertigkeit, die ich später zur Perfektion gebracht habe. Ich lernte das schnelle und präzise Manövrieren auf engstem Raum, das lässige Einhand-Rollen auf dem Rückweg und sogar das Bremsen durch geschickte Verlagerung des Gewichts. Der Hubwagen war mein Skateboard und er sollte mich viele Jahre bei ähnlichen Jobs begleiten. Der Besitzer der Gärtnerei bekam in Anbetracht der allgemeinen Arbeitsmoral graue Haare. Er hatte am Fließband eine große Zahl junger Damen der höheren Gesellschaft angeheuert, die von Überstunden nichts wissen wollten und vom ersten Tag an eine Art von stiller Meuterei praktizierten. Sie klagten unentwegt die Arbeitsbedingungen ein und fühlten sich ständig ungerecht behandelt. Ihre Tennis-Stunden korrespondierten dabei ungünstig mit dem Anspruch, die kleinen, leichten Pflanzen möglichst schnell vom Hof zu bekommen. Nach kurzer Zeit verließ ein Teil der weiblichen Belegschaft unter Protest den Job und der Mann von der Gärtnerei ging pleite weil Aldi nicht pünktlich beliefert werden konnte. Der Job lief somit kürzer als geplant und ich suchte händeringend nach einer anderen Beschäftigung. Man riet mir zur Jobvermittlung des Arbeitsamtes, wo ich sofort vorstellig wurde und tags drauf sofort einen neuen Job bekam. Ein alter Öko hatte einen Ziegenstall zu entmisten. Problem war nur, der Stall stand in Neuenkirchen, am Rande der mit dem Fahrrad an einem Tag erreichbaren Zone. Die Sache war weniger schlimm als gedacht, aber die Entfernung stand in keinem Verhältnis zum Lohn. Ich brauchte Geld, wollte beim Arbeitsamt nicht sofort den ersten Job ausschlagen und bekam auch prompt eine weitere Beschäftigung über die Jobvermittlung, die mich schon bald als zuverlässigen Mann schätzte, der so ziemlich alles machte. Meine Lohnsteuer-Karte war überall gern gesehen und ich war nicht wählerisch, wenn die Kohle halbwegs stimmte. Neben dem Vulkan wird Bremen auch immer gern in einen Zusammenhang mit der Pleite der Neuen Heimat in Verbindung gebracht, wovon in einem späteren Kapitel ausführlicher berichtet wird. Die Neue Heimat war eine dieser prima Firmen, der wir die Plattenbauten im Westen zu verdanken haben. Eine dieser schönen Ghettoburgen ist die Grohner Düne am Vegesacker Bahnhof, ein riesiger Hochhaus-Komplex mit gestapelten Wohnungen für die unteren Zehntausend. Hier verstaute man vor allem die Gastarbeiter, die man unter sich wissen wollte um später deren mangelnden Integrationswillen zu beklagen. In einem dieser hässlichen Wohnblöcke galt es eine Wohnung zu renovieren und die Hausverwaltung lockte dafür mit traumhaften 25 DM in der Stunde. Ich sagte sofort zu und fand mich tags drauf pünktlich beim zuständigen Hausmeister im entsprechenden Hochhaus ein, wo ich Ollie kennen lernte. Ollie war etwas älter als ich und ein gestandener Punker, der auch als Hilfsarbeiter einen ausgezeichneten Ruf genoss. Er war handwerklich sehr begabt oder zumindest kannte er das Vokabular der Schwarzarbeit bereits besser als ich. Ollie war bekannt dafür, dass er seinen Stundenlohn mit dem Taschenrechner direkt in Hansa-Pils von Aldi umrechnete. Bei Ollie hieß es statt „puh, nur noch eine Stunde“ immer „29 Dosen to go!“ Wir verstanden uns sofort gut und an seiner Seite wurde man von den älteren Punkern plötzlich ganz anders beäugt. Immerhin hatten wir auch eine ziemlich gute Geschichte zu erzählen, die uns in diesem Sommer verband. Wir fuhren mit dem Fahrstuhl in den 13.Stock der Grohner Düne. Es roch nach Kohl und Bohnerwachs. Uns zur Seite stand ein Schwarzarbeiter im fortgeschrittenen Alter, der im Haus scheinbar ein Abo auf kleine Jobs hatte. Der Hausmeister hatte ihn sofort zum Sprecher befördert und niemand hatte groß etwas dagegen gehabt. „Man hat euch doch wohl gesagt, welche Wohnung wir da renovieren dürfen,“ bemerkte der Alte beiläufig. Auch Ollie hatte man nicht vorgewarnt und seine erste Reaktion war: „Gut, geh ich mal zu Aldi und hol uns ‚ne Palette und ihr lüftet unterdessen mal ein bischen. Scheiße, verfluchte Scheiße, ich muss gleich kotzen!“ Die Tür war von der Kripo versiegelt worden und der Gestank war unbeschreiblich. Es war Hochsommer, aber die Polizei hatte leider die Fenster geschlossen. Der Alte und ich rissen alle Fenster auf und flüchteten auf den Balkon bis Ollie mit dem Bier kam. Wir ließen die Badewanne voll laufen und besorgten uns Säcke mit Eiswürfeln für die Hansa-Kollegen. Wir waren den ganzen Tag besoffen, aber nach fünf Tagen war die Sache erledigt. Dabei hatten wir die letzten beiden Tage eigentlich nur noch gesoffen und am ersten Tag kaum was auf die Reihe gekriegt. Der Alte, der sich als kompetenter Tapezierer erwies, wenn er auch oft von der Leiter zu fallen drohte, was versicherungstechnisch nicht einfach gewesen wäre, klebte ein paar Ecken ab und lief geschäftig mit dem Zollstock rum. Ollie und ich hörten derweil den ganzen Tag Dead Kennedys und kippten Hansas runter. Immerhin hatten wir den Teppich entsorgt und uns eine lange Pause verdient. Die Wohnung hatte drei Zimmer, eine Küche und ein Bad. Eine Woche vorher war sie Schauplatz eines Mordes gewesen. Ein Mitbürger hatte im religiösen Wahn seine Frau bei lebendigem Leibe mit einer Axt in sieben Teile zerlegt weil sie neue Vorhänge aufgehängt hatte, die ihr Ehemann als „zu westlich“ empfand. Die vierjährige Tochter musste alles mit ansehen. Nachdem die Frau tot war, trug der Mann die einzelnen Teile der Leiche planlos durch die ganze Wohnung um den weißen Teppichboden im Wohnzimmer nicht zu versauen, wie er später vor Gericht aussagen sollte. Alles war voller Blut. Die Kripo hatte jeden Spritzer an den Wänden fein säuberlich mit kleinen Aufklebern markiert als gäbe es einen Zweifel am Tathergang. Die ganze Schweinerei war schon eine Woche alt und der blutgetränkte Teppichboden lag immer noch im Wohnzimmer. Irgendwer musste langsam und unauffällig die Spuren beseitigen. Ollie und ich kippten unsere Biere runter und hielten die Luft an. Das Schlimmste immer zuerst. Wir rollten den Teppichboden irgendwie zusammen und stopften ihn in den Fahrstuhl nach unten. Ohne groß zu überlegen stiegen wir mit dazu. Der Gestank auf engem Raum war so bestialisch, dass wir uns sofort für unsere eigene Dummheit verfluchten. Auf dem Hof standen ein paar Kinder zusammen. Am Tag zuvor hatte sich jemand vom Dach der Grohner Düne in den Tod gestürzt. „Hier ist noch ein Stück vom Mensch,“ sagte eines der Kinder und stocherte im Dreck herum. Ollie und ich stopften den blutigen Teppichboden in einen Müllcontainer und verpissten uns möglichst schnell bevor jemand dumme Fragen stellte. Die nächsten Tage machten wir in aller Ruhe unseren Job. Der Alte kommandierte uns ständig herum, aber im Prinzip war er ein interessanter Vogel. Er hatte in diesem finsteren Wohnblock schon eine Menge Scheiße gesehen und wischte nicht zum ersten Mal das Blut weg. Ich war jeden Abend rechtschaffen kaputt und verdiente für meine Verhältnisse eine gute Stange Geld. Wir rechneten lächerlich viele Überstunden ab, aber der Auftraggeber war mehr als froh, dass die ganze Sache möglichst flott über die Bühne ging. Wir hätten eigentlich noch mehr fordern können, aber dafür waren wir zu blöd. ...wird fortgesetzt
by tommyblank, 00:06h
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EXCLUSIVE BRUTAL & BRITISH Top-Story at Newsoftheworld.co.uk. Tags: Bush, NSA, CIA, War, Torture, British, Soldiers, Iraq, Blair
by tommyblank, 16:45h
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Referrers from Shanghai!
by tommyblank, 05:08h
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"Bad Twin" will be published May 2 "Bad Twin is the highly-anticipated new novel by acclaimed mystery writer Gary Troup. Bad Twin was delivered to Hyperion just days before Troup boarded Oceanic Flight 815 , which was lost in flight from Sydney, Australia to Los Angeles in September 2004. He remains missing and is presumed dead." And I found this via del.icio.us: Driveshaft - The unofficial fansite has press-clips about Flight 815.
by tommyblank, 19:45h
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ID - Stefan Ernsting - I have two books out, I work on cool movies and I've been blogging for 8190 days. SUBSCRIBE TO BLOG | BOOKMARK BLOG
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Übersetzung:
"Von Stefan Ernsting hervorragend übersetzt." (Bayrischer Rundfunk))
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