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Sunday, 11. May 2003

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Dean Reed - Der unbekannte Cowboy

Das Buch ist fertig bzw. es rattert aus dem Drucker. "Der Rote Elvis". Zwei Jahre Arbeit sind beendet und die letzten vier Wochen Weblog-Funkstille waren ein produktiver Endspurt.

Ich kann mich noch genau erinnern, wann ich zum ersten mal von Dean Reed hörte.

Man schrieb das Jahr 2001. Der Sommer hatte Berlin einmal mehr in diesen magischen Ort verwandelt, der Freiheit, Spaß und endlose Kombinationen den Tag zu verbringen, versprach. Die Boulevards waren gesäumt mit Menschen aus aller Welt, die den Tag auf der Straße verbrachten und erst im Morgengrauen wieder zurück in ihre Löcher verschwinden mochten. Es war eine gute Zeit. Man hatte die Neunziger, die Apokalypse und "Big Brother” überlebt. Ein neues, besseres Zeitalter hatte seinen Lauf genommen. Das Mittelalter und barbarische Gewalt sollten der Vergangenheit angehören. So sollte es sein, fanden wir beim Milchkaffee.

Der neue Liberalismus stellte sich bei der Turbo-Globalisierung gerade selbst ein Bein und die vorschnell ausgerufene Unterhaltungsgesellschaft entwickelte sich zum Rohrkrepierer.

Der 11. September war ein Datum und kein Wort. Alles war gut.

Die Welt hatte sich rasant entwickelt. Geschichte passierte schneller als die Chronisten sie aufzuschreiben vermochten. Der Warschauer Pakt hatte die Waffen gestreckt. Die ehemalige Sowjetunion war mitsamt ihren Satellitenstaaten zum Kapitalismus übergelaufen. Das Internet erwies sich als hartnäckig unkommerziell und unkontrollierbar.

Ein paar Monate vorher hatte ich nach zwei Jahren auf dem Online-Strich meine Entlassungspapiere bekommen. All die bunten Internet-Firmen mit ihren kindischen Namen meldeten Konkurs an. Abgesehen vom Auktionshaus und der Musik-Tauschbörse hatte niemand ein brauchbares Konzept vorzuweisen, was wirklich neu und nicht nur noch ein Versandhandel war.

Die Werbeabteilung hatte die Pfründe wieder umverteilt. Ich war nicht länger Chefredakteur für die wiedergekäute Promotion einer Internet-Präsenz der Schwerindustrie. Man mußte sich nicht länger seiner Arbeit schämen und bekam wieder einen freien Kopf für andere Themen.

Es war ein sonniger Tag, den man in Berlin auch als Kreuzberger nicht besser einen Abend werden lassen konnte als im Prater-Biergarten am Prenzlauer Berg. Ich ließ mich schon am späten Nachmittag im hinteren Teil der Traditionswirtschaft nieder und legte ein neu gekauftes Notizbuch vor mir auf den Tisch. Alles konnte passieren.

Irgendwann erschienen mit dem üblichen Getöse meine Freunde. Man trank so manches Bier und amüsierte sich über den Lärm auf dem Gelände hinter dem Prater, wo eine schlecht besuchte Cowboy-Show aufgeführt wurde. Ein paar Event-Veranstalter waren sich besonders schlau vorgekommen und hatten groß aufgefahren. Mit echten Pferden und viel Peng-Peng wurde "ein realistisches Bild vom Wilden Westen” präsentiert, wie ein Poster zu verkünden wusste.

Der freie Blick auf die Show war durch Abdeckplanen verhindert worden, aber die Geräuschkulisse war nicht zu überhören. "Was für ein alberner Quatsch,” dachte ich und widmete mich dem Gespräch mit der von mir sehr verehrten Techno-Gothic-Punk-Diva Nora Below. Wir sprachen über Jack Parsons, den verrückten Satanspriester und Raketenbauer aus Kalifornien. Ich hatte gerade die Parsons-Biographie "Sex & Rockets” gelesen und war begeistert von der tollen Geschichte, die diesem Mann zugeschrieben wurde.

Der moderne Mensch am Anfang des 20.Jahrhunderts in seiner radikalsten Form. Jack war mit sonderbaren Ritualen beschäftigt und veranstaltete drogengeschwängerte Parties auf seiner Hazienda. Aleister Crowley, Godfather aller Heavy Metal-Kuttenträger, wollte ihn zu seinem Erben machen. Er war Science Fiction- und Captain Marvel-Fan sowie ein enger Freund des frühen L.Ron Hubbard. Mit diesem hatte er eine Wette laufen. Es ging darum ob man mit Mitteln der Science Fiction eine Religion begründen könnte. Etwas später gründete Hubbard seine Scientology-Kirche.

Wieviel davon mochte wahr sein und was bleibt alles unerwähnt? Wer schreibt die Geschichte mit welchen Interessen und aus welchem Blickwinkel? Man redete sich fest und landete bei der Stasi.

An dieser Stelle fiel der Name Dean Reed.

Ein Bekannter von Frau Below, der in der DDR geboren ward, stellte sonderbare Vermutungen an und kam mit einer Verschwörungstheorie daher, die spontan nur Hohn und Spott hervorrief. Irgendwie sollte dieser Dean Reed dem ZK ein Dorn im Auge gewesen sein und irgendwer sollte endlich mal die Wahrheit ans Licht bringen, zeterte der gute Mann. Es ging um einen amerikanischen Sänger und Schauspieler, der 1986 in der DDR verstorben war. "Er hat immer den guten Cowboy in den Indianerfilmen gespielt,” sagte mein Gegenüber. " Du weißt schon, ‘Blutsbrüder’ und so.” Nichts wusste ich.

Die Situation rettend und des Weges kam Herr Leopold Grün, seines Zeichen ein guter Filmemacher und ebenfalls Ossi-Ureinwohner. Er konnte manch interessante Zusatz-Information beisteuern. "Dean Reed, ja, ja,” vermeldete er, "Indianerfilme, genau, eigentlich ganz interessant.” Er nahm einen Schluck von seinem Bier und referierte über die Tatsache, daß es im Sozialismus die sogenannten Indianerfilme gegeben hatte und diese eigentlich nicht so schlecht gewesen wären. In diesen Machwerken hätte auch jener Dean Reed eine entscheidende Rolle gespielt. "Genau,” rief Herr Grün und sah aus als wolle er gleich auf den Tisch springen. "Dean Reed, den hatte ich total vergessen.” Genau wusste es Herr Grün aber auch nicht mehr und irgendwie schien ihm der wichtigste Teil einer guten Geschichte entfallen zu sein.

Ein Amerikaner, der sozialistische Cowboyfilme für Propaganda.Ministerien drehte. Hatte man sowas schon gehört?

Es gab ein semantisches Problem. Die beiden Herren, die ihre Jugend ohne Sony-Walkman hinter der Mauer verbringen mußten, sprachen von diesem Dean Reed als wäre er eine Art Megastar, dessen Namen jedem sofort geläufig sein sollte.

Herr Grün hatte zwar Anlaufschwierigkeiten, aber in gewisser Weise schien er die Medien-Darlings der DDR generell verdrängt zu haben und so war es kein Wunder, daß er auch diesen Burschen nur noch grob auf dem Schirm hatte. "Wie heißt der Typ?” Ich zog gewichtig meinen neuen Block heraus und notierte: "Dean Reed, Cowboy-Darsteller in sozialistischen Western (?), Stasi-Mord?” Wenn an dem Blödsinn nur ein Fitzel Wahrheit dran war, klang der Kerl nach einer verdammt guten Geschichte.

Wir tranken bis zum Sonnenuntergang und verdrückten uns bei Anbruch der Dunkelheit in einen der zahllosen Clubs der Gegend. Man tanzte immer noch den Techno und konnte inzwischen auch wieder vor Mitternacht ausgehen. Die zwanghafte Originalität der späten Neunziger hatte sich gelegt und eine neue Normalität machte sich breit.

Ich hockte an einem Tisch mit führenden Mitgliedern der internationalen Freak-Avantgarde und debattierte den aktuellen Hollywood-Output. Mir gegenüber hockte Boris, der längst in sein Bett gehört hätte, sich aber weiter verzweifelt an einem Glas festhielt. Man schüttete munter Gin Tonic in sich rein bis niemand mehr Geld hatte.

Boris war russischer Künstler, lebte seit 1993 in Berlin und war ein Quell guter Geschichten von der anderen Seite des eisernen Vorhangs.

Unsere Vergangenheit wurde von verschiedenen Merkmalen bestimmt. Unser Basiswissen war verschieden und nur langsam erreichten wir über die Jahre eine gemeinsame Realität in der Gegenwart. Er betrachtete die Dinge aus einem gänzlich anderen Blickwinkel und ich war mir nie sicher ob man uns in der Schule die selbe Packung Weltgeschichte beibringen wollte. Jetzt teilten wir uns die Geschichte und versuchten gemeinsam einen Sinn darin zu erkennen.

Seit ich Boris kenne, lebten wir im selben Biotop und unsere Eckpunkte im Alltag waren ähnlich. Wir hatten CNN und englische Musikzeitschriften. Wir schimpften auf das Pfandgeldgesetz und die Retorten-Superstars im Radio oder die Preiserhöhung bei der BVG.

Der kalte Krieg war lange vorbei. Die Zeit schien gekommen um sich neben dem Unrecht, was unter dem sozialistischen Banner angerichtet worden war, auch mit dem popkulturellen Alltag zu beschäftigen.

Meine Generation war beschäftigt die eigene Jugend zu recyclen und unerträgliche Zeitgeist-Bücher erschienen mit poppigen Aufklebern, die nichts anderes als Marktschreierei verhießen.
Hedonistische Post-Popper verklärten das Apfel-Shampoo der Achtziger und die ersten Yps-Hefte als gelte es eine kapitalistische Form von Archäologie zu betreiben.

Sie hatten also keine Rolling Stones und stattdessen einen Typen namens Dean Reed... Warum hatte man nie etwas über die Stars aus dem Osten, die sozialistische Variante von Popkultur, gehört? Wieviel wichtige Aspekte gingen da wieder verloren und wie sollten wir die Osssis verstehen, wenn wir nicht wussten, worüber man drüben sprach, wenn man sich im Westen auf Parties über Apfel-Shampoo, Modern Talking und Yps-Hefte unterhalten mußte?

Boris war ein Geschichtenerzähler. Er berichtete gern von den Dingen, die man unterschlagen hat und wie der Putsch in Moskau tatsächlich verlaufen war. "Hör ma’,” sagte ich und kramte wieder meinen Block hervor, "hast du je von Dean Reed gehört?” "Klar. Was für ein Idiot. Is’ Mitte der Achtziger gestorben. Meine Schwester war ein Riesenfan von ihm. Sie hatte das ganze Zimmer voll mit Postern von dem Kerl. Schon allein deshalb habe ich ihn gehasst.” "Der Typ war also eine Art Star in der UdSSR, oder was?” Boris schaute mich ungläubig an. "Dean Reed, Mann, der Typ war der größte Popstar, den es gab in Russland und überall. Aber er war nur was Ihr in Deutschland einen Schlagersänger nennt.” Boris suchte nach Worten um die Bedeutung von Dean Reed näher zu umreißen. "Hol ma’ noch ein’ Runde,” forderte er mich dann auf.

Boris guckte verschwörerisch. "Mann, das ist gut,” sagte er. "Ich hab nochmal drüber nachgedacht. Du mußt was schreiben über Towarisch Dean Reed. Damals konnte man das ja nicht. Aber das wird viele Menschen interessieren, vor allem in mein’ Heimat.”

Die wenigen Anekdoten, die ihm einfielen, waren unglaublich. Boris versicherte glaubhaft, daß ich dem wahrscheinlich unbekanntesten Megastar aller Zeiten auf der Fährte war.

Er berichtete wie der Schlagersänger dereinst mitten in Moskau im Stau steckgeblieben war und auf einem Autodach ein Gratis-Konzert gegeben hatte. "Der ganze Scheißverkehr ist zusammengebrochen. Das war dann im Radio und jeder wollte da hin um ihn zu sehen. Sowas hätte sonst niemand geschafft und normalerweise hätte die Polizei das auch sofort verhindert. Aber nicht bei ihm. Er war wie eine wandelnde Legende. Niemand konnte ihm etwas anhaben.”

Schnell stellte sich heraus, daß auch andere Bekannte, die aus Ostblock-Staaten nach Berlin gezogen waren, in ihrer Jugend für Dean Reed geschwärmt hatten.

Der Mann war nebenbei als Freiheitskämpfer aktiv gewesen und hatte überall auf der Welt für den Sozialismus seine Lieder gesungen. Er wurde mehrfach eingesperrt und wenn er dann wieder in der UdSSR auf Tour war, wurde er noch mehr gefeiert. Die Geschichte wurde im Laufe der Nacht immer toller.

Dean Reed war mit Sallvador Allende, Yassir Arafat und Paton Price befreundet. Er gab Konzerte in der UdSSR, dem Irak, Libanon, Nicaragua, Kuba, Chile, Urugay oder Bangladesch. Proteste gegen Atomkraft, Militär Juntas und den Krieg in Vietnam hatten ihn zu einem Störfall für das U.S. State Department gemacht. Von einem Drittel der Menschheit wurde er in den Siebzigern als Superstar gefeiert.

Sein Tod war ein Rätsel.

Meine Recherchen führten zu den offensichtlichen Erkenntnissen. Die Umstände waren dubios, aber es schien keinen Weg mehr zu geben um Licht in die Angelegenheit zu bringen. Ich wollte auch nicht Detektiv spielen. Mich interessierte der uramerikanische Westernheld . Ein sozialistischer Cowboy schien nach den Regeln des Genres nicht zu funktionieren.

Die Indianerfilme schilderten den wilden Westen aus dem Blickwinkel seiner Ureinwohner, einer Tradition, die auch in Hollywood nicht unbekannt war. Von Elvis als "Flammender Stern” zu Dustin Hoffman als "Little Big Man” gab es eine Reihe von Western, die von der Gewalt gegen die Indianer handelten.

Eine kleine Gruppe dieser Art von Filmen wiesen wieder eine gemeinsame Grundstory auf, die sie mit vielen Indianerfilmen verband. Alle handelten davon, daß der weiße Mann seine Identität als Cowboy aufgab und sich einem Indianerstamm anschloß. Meist heiratete er eine Squaw und mußte sich in allerhand Mutproben als würdig erweisen bis man ihm am Ende seinen eigenen Indianernamen verpasste. Abgesehen vom Indianernamen klang diese Story nach der Biographie von Dean Reed. Auch sein politisches Engagement passte ins Bild.

Der strahlende Sonnyboy, der seiner Heimat den Rücken gekehrt hatte, funktionierte nach streng amerikanischen Unterhaltungsmustern. Der Cowboy hinter dem eisernen Vorhang lebte in erster Linie von seinem eigenen Mythos.

Erlangt hatte er diese Position vor allem dadurch, daß man den Erfolg seiner billigen Leinwand-Frühwerke in Südamerika und Italien schönredete. Sein Erfolg in den sehr frühen Sechzigern basierte wiederum auf den Mechanismen der Popindustrie, die zu diesem Zeitpunkt speziellen Gesetzen unterworfen war.

Irgendwie hatte sich Dean Reed immer durchgemogelt und in den Siebzigern besiegelte der Film "Blutsbrüder” seinen späten Ruf als "Cowboy in Indianerfilmen”. Seine Legende verschwand mit dem Ende des kalten Krieges und ohne Propaganda-Maschinerie hatte man seinen Namen in den Neunzigern schnell vergessen.

Ich wollte nicht Detektiv spielen, aber etwas störte mich. Es war die Art und Weise wie man ihn in der DDR als "Cowboy in Indianerfilmen” kategorisiert hatte. Ein Cowboy konnte kaum der Held eines Indianerfilms sein und trotzdem wurde er statt seines ehrenwerten Partners Gojko Mitic als großer Strahlemann präsentiert. Hatte die sozialistische Propaganda so schlecht funktioniert, daß man doch nicht den Indianer als Helden sehen wollte?

Der Mann blieb lange nicht zu greifen. Sein Leben schien eine einzige Inszenierung gewesen zu sein. Die Rolle, die er in der Realität spielte, schien den Mythos des unbeugsamen Cowboys in größerem Maße zu nähren als die Figuren, die er auf der Leinwand darzustellen hatte.

Ein Mann als sein eigenes Medium der Unterhaltung unter dem Einfluß von Partei-Propaganda. Er schien einem Drehbuch gefolgt zu sein, aber es ist unklar wieviel Einfluß er selbst dabei hatte. Hatte Dean Reed mit den Machthabern gespielt oder war er doch nichts anderes als eine Marionette gewesen?

"Eine gute Verschwörungstheorie ist nicht zu schlagen.” -Johnny Depp in einem Interview für Edition PANEL

Pop und Propaganda verschwammen. Auch Verschwörungstheorien waren nur Scheinwelten. So sollte es sein, darin waren sich die Machthaber in Ost und West im kalten Kriege ziemlich einig.

Alles erinnerte mich an ein Gespräch mit Herrn Kappen von der feinen Agentur GfG aus Bremen, welches wir im Jahre 1998 in der russischen Kneipe Sevastopol führten, wo auch Walter Momper gern mal hinging. Es ging um die Zukunft und wie man Kapital daraus schlagen könnte.

"Die Gleichschaltung aller Wirklichkeiten ist in vollem Gange und das Gesetz ist der Cowboyfilm” gab ich zu bedenken und hielt danach einen meiner gefürchteten Monologe im angetrunkenen Zustand.

Die volle Tragweite des Gedanken entfaltete sich erst nach weiteren Jahren kulturhistorischer Studien, spätestens als ich das "Western Lexikon” von Joe Hembus aus dem Regal meines Vaters entwendete.

Den Westernhelden mit Colt und Pferd, den gab’s ja gar nicht mehr. Der war längst durch den Delta Force-Agenten mit MG und Hubschrauber ersetzt worden. Cowboys hatten auf der Leinwand nichts mehr verloren und taugten seit Jahrzehnten allenfalls für Komödien.
Aber das Prinzip, Motive aus Westernfilmen als politische Strategien auszugeben, blieb auch im neuen Jahrtausend unverändert.

Reed war von den westlichen Medien komplett ignoriert worden, aber die Propaganda hat ihn unsterblich gemacht. Er war der perfekte Repräsentant der Popmoderne, einem Zeitalter, was lediglich den Unterhaltungsfaktor als Meßlatte gelten lassen mochte und Politik in eine tolle Show verwandelt hatte.

Dean Reed war der merkwürdigste Popstar des kalten Krieges. Seine Geschichte war ideal um sich kulturhistorisch mit dem 20. Jahrhundert anzulegen und die Hintergründe seines Erfolges vor dem Hintergrund der amerikanischen Pop-Mythen zu untersuchen, deren Ursprünge im wilden Westen zu suchen waren.

2002 bin ich ihm endlich begegnet, irgendwo im südlichen Spanien. Er stand an einer Tankstelle, trank eine Cola und sah aus als hätte er gerade einer Befreiungsbewegung zum Sieg verholfen.

Der Blick, das Jeanshemd, die Pose. Er war es wirklich.

Seine Propaganda hatte funktioniert.

Links:

DeanReed.de
-Die Fansite Nr.1 in vier verschiedenen Sprachen. Ständig neue Updates und eine gehörige Portion Fan-Enthusiasmus machen den Besuch dieser Website zum zwingenden Muß.

"Looking back at Dean Reed, the American Soviet Superstar” by John Caulkins

Blutsbrüder als Film-Foto-Roman

GojkoMitic.de
-Sympathische Website des alten Defa-Chefindianers bzw. des neuen Winnetou in Bad Segeberg

Defa-Fan.de
-Website mit Informationen über die Indianerfilme und andere Genreproduktionen aus dem Osten

Werbe-Trailer für die japanische DVD von "Adios Sabata” mit Yul Brynner und Dean Reed

Songs im MP3-Format
Mehr Songs auf einem russischen Server
Einige Songs sind auch bei Limewire
zu finden


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Übersetzung:
David Wojnarowicz
Closes to the Knives

(Mox und Maritz Verlag)

"Von Stefan Ernsting hervorragend übersetzt." (Bayrischer Rundfunk))

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