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Sunday, 20. October 2002

PERSONEN:

Yoko Ono - Witwe

Es gibt eine neue Platte von Yoko Ono, ein Todesgesang zum fünfzigsten Jahrestag von Hiroshima. Die Schmeißfliegen werden "Rising" als ihr Lebenswerk bezeichnen um sie endlich loszuwerden, die unbequeme Witwe, die den revolutionären Charakter der Teenage Rebellion schon viel früher nach Hause gehen sah. Yoko Ono ist eine der wichtigsten lebenden Figuren der zeitgenössischen Kunst, wenn nicht sogar die wichtigste. In Japan aufgewachsen war sie vieleicht zu naiv, zu glauben, daß man der Kunst von Lennon/Ono genauso viel Aufmerksamkeit schenken würde wie den Schnulzen, die der alte Rocker mit dem fetten Konfirmanden McCartney geschrieben hat. "Ich fürchte, bis zu ihrem Tod wird kein Mensch Notiz von ihr nehmen. Ich kann die Leute an einer Hand abzählen, die außer mir noch einen blassen Schimmer davon haben, wer sie ist oder wie sie denkt, oder was ihr Werk an Bedeutung für diese Generation von Vollidioten hat. Sie hat die Hoffnung, wahrgenommen zu werden." (John Lennon in seinem letzten Interview) Yoko Ono, bestenfalls als andere Hälfte einer Legende gehandelt, konnte sich den Luxus der großen Liebe mit einem Prominenten leisten, weil sie längst eine eigene Person war. Die Wahl-Amerikanerin hat radikale Konzeptkunst vor Warhol und Beuys betrieben, aber die Medien sind bis heute zu ignorant um darüber zu reden. Die Medienwixer sind alle kleine Fanboys, kleine Wixer, die endlich auch ihr Ding gelutscht haben wollen und eigentlich wollen sie nur artig sein und ein Lob erhalten, möglichst von weit oben auf der Promi-Treppe. Die Fanboys haben inzwischen jeden Plan verloren, wovon sie eigentlich reden und sie bleiben nur verklemmte kleine Fans, die das gleiche Maß an Aufmerksamkeit wollen, was sie für ihre "Leute" aufbringen. Medienwixer sind aalglatt und zynisch langweilig oder vordergründig verklemmt und ganz ohne eigenes Leben. Es ist dem Medienwixer nicht möglich zu begreifen, daß er von der Kunst gehasst wird, gehasst wird wie sonst wenig andere Berufsgruppen, die ihre Schleimspur von den Achtzigern in die Neunziger gezogen haben. Der Medienwixer wähnt sich noch im Zeitalter der Aufklärung und gehört in der Regel zu den Leuten, die sich mit Medienwirkung und Popkultur am allerwenigsten beschäftigt haben. Die männlich weiße Arschlochkultur wollte deshalb ein neues "Sgt. Pepper", ein Album, was die phantastische Julie Burchill als "Pearl Harbour der Popmusik" bezeichnete. Wenn es den Medienpfadfinder nicht gegeben hätte, der den "great Rock'n'Roll-Swindle" nicht kapiert hat, ja, vieleicht hätte Pop eine revolutionäre Kraft entfalten können, aber so bekamen wir eben Plastik statt Anleitungen wie der eigene Kopf für eigene Wunschfilme zu gebrauchen war. Später bekam die Medienerlebniswelt dann "Free as a bird"und weitere Remixes. Toller Medienwixstoff


ID - Stefan Ernsting - I have two books out, I work on cool movies and I've been blogging for 8186 days.

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English Info

Übersetzung:
David Wojnarowicz
Closes to the Knives

(Mox und Maritz Verlag)

"Von Stefan Ernsting hervorragend übersetzt." (Bayrischer Rundfunk))

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