Gestern den Rest von Staffel 1 und die neue Folge dieser Superheldenserie gesehen, die inzwischen auch in Deutschland läuft. Macht mit dem internationalen Ensemble nebenher eigentlich Spaß und wird im Verlauf dann auch ordentlich spannend. Die zweite Staffel 2 setzt vier Monate nach dem schockierenden Finale ein (naja, ein wenig vorhersagbar war es wohl doch, aber man guckt sowas trotzdem lieber zum Abendmahl als die "Rosenheim Cops"...)

Mit erfreulich wenig Törö hat die Produktionsfirma außen um die Serie umher gebaut und natürlich allerhand gefakete Websites am Start, was inzwischen nur noch mäßig originell ist. Es gab aber auch eine ordentlich gemachte Comicserie und nun auch noch einen Fake-Dokumentarfilm: Mr. Sulu und die ehrenwerten Herren Yamagato aus dem Hause präsentieren exklusiv Takezo Kensei - Sword Saint, ein Dokumentarfilm über den größten Helden, den das alte Japan kannte.

Während einem beim Dauerbrenner "Lost" der bedeutungsschwangere Pathos und zuviel Internetquatsch irgendwann den Spaß verdorben hat, will "Heroes" nur eine gute Abenteuerserie sein und sich nebenbei ein wenig am Heldenbild der USA reiben. "Heroes" ist keine Machoserie und spielt geschickt mit den Klischees, die man von einer Superheldenserie erwarten würde. Niemand läuft in hautengen Kostümen herum und niemand trägt ein Cape. Die Supermenschen aus aller Welt sind Freaks, Außenseiter, Generation Emo und womöglich auch noch schwul, behindert oder Mexikaner. Ganz die alte "X-Men"-Schule also und im amerikanischen Einheitsbrei eine nette Abwechslung. Noch ein wenig mehr internationales Setting wäre nicht übel, aber ansonsten kann man dieser Serie wirklich nicht böse sein.

Naja, kann man eigentlich doch, weil, dieses ewige "gut und böse"-Dingens nervt natürlich und man erwartet sich in der 2. Staffel eine Invasion von bösen Supertypen, die der Cheerleaderin und ihrer Pfadfindertruppe mächtig einheizen...!