Update: Bericht von N24 auf YouTube

Auch heute ebbt die Berichterstattung zur Eröffnung des hässlichen Einkaufszentrums am Alexanderplatz zu Berlin nicht ab. Bilder gibt es bei Antiteilchen. Wir erinnern uns: Horden von Konsumenten hatten das "Alexa" zur Eröffnung im Handstreich überfallen und eingenommen. Spiegel berichtete: "Mindestens fünf Menschen wurden verletzt, als sich rund 5000 Kunden so heftig vor den Eingängen des neuen Marktes drängelten, dass sogar eine große Scheibe zu Bruch ging. (...) Die Polizei war eigenen Angaben zufolge mit hundert Beamten vor Ort. Ihnen blieb nichts anderes übrig, als nach zwei Stunden die Schließung des Ladens zu veranlassen. (...) Die Deutsche Polizeigewerkschaft protestierte gegen 'solchen Unsinn'. Polizisten würden mit solchen Einsätzen von wichtigeren Aufgaben abgehalten. 'Ganz offenbar hat auch beim Normalverbraucher eine Tendenz zur Gewaltbereitschaft im Gedränge eingesetzt, anders lassen sich die Verletzungen nicht erklären.'"

Man mag es nicht glauben, aber es ist so. Bei meinen jüngsten Ausflügen nach Gun Hill und andere Provinzen der nicht ganz so nahen Umgebung der Hauptstadt war ich immer wieder verwundert, dass die Menschen aus den Plattenbaudörfern von riesigen Einkaufszentren tatsächlich so begeistert sind, dass sie fast ihre ganze Freizeit mit Ausflügen in zubetonierte Konsumanlagen verbringen. Was ist da immer Rede von Seenplatten, Wald und Wiesen? Die Leute woll'n Beton und innendrin was Buntes.

Uhrwerk Orange, ick hör Dir ticken!