Nachdem Facebook sich für andere Entwickler geöffnet hat und sämtlichen Internet-Riesen die Tür geöffnet hat, zieht die Murdoch-Plattform scheinbar nach, aber der Vorsprung der Konkurrenz ist längst zu groß.

Myspace mag nicht einsehen, dass es andere Netzwerke 2.0 mit besseren Ansätzen gibt und sich inzwischen auch längst jeder sein eigenes Netz bauen kann. Wer sich als soziales Netzwerk gegen die Entwicklungen anderer Firmen sperrt, hat das eigene Konzept nicht ganz verstanden. Die Entwicklung von immer mehr Widgets und "Embed-Codes" à la YouTube oder Flickr sind so neu nun auch wieder nicht. Und natürlich wollen die Menschen auch noch ihr persönliches amazon oder ebay mit einbauen.

MySpace wollte sich als Marke etablieren und hat dafür z.B. mit viel Getöse "Secret Shows" mit den Beatsteaks veranstaltet, die bei 8 Millionen MySpace-Freunden und jede Menge Postern in Berlin so weit entfernt von geheim waren wie es nur ging. Als hätte man diese Band irgendwie exklusiv am Haken und als würde ein MySpace-Profil irgendwas bedeuten oder bringen. Wo auch immer sich MySpace als Label aufgespielt hat und Rechte eingeklagt hat, war der Zug längst abgefahren. Wer als Plattform für Bands auf Tour loslegt und keine Kooperation für ein vernünftiges Abrechnungsmodell (Itunes?) hinbekommt, sollte später nicht jammern. Bis Ende des Jahres dürfte MySpace nichts anderes als ein Friedhof für Karteileichen sein. Oder wie es die Biobäckerin sagte: "Wir haben auch überlegt, ob wir da so eine Seite machen, aber, mal ehrlich, was soll uns das bringen?"