Rücken tut weh, Kopf geht nicht richtig und überhaupt sollte man nicht so oft vor dem Computer sitzen. Stattdessen mal Wellness machen oder bei Karstadt am Hermannplatz die Zoo-Abteilung besuchen und sich die Reptilien ansehen. Außerdem kann man an Tagen wie diesen auch mal getrost wieder fernsehen. Die Inselmenschen machen wieder drei Monate Pause und überlegen sich in der Zwischenzeit bitte mal was Neues. In der Zwischenzeit wird Day Break gepriesen. 13 Folgen und nicht endlose Staffeln ins nirgendwo. Polizist erlebt immer wieder den selben Tag von vorne. Tolle Idee! Leider spielt Bill Murray nicht mit, weil, hey, fucking Bill Murray. Tolle Szene hatte er in "Coffee & Cigarettes". Und kürzlich lief aus ungeklärten Gründen "Ghostbusters" im Dienstags-Filmclub (ja, ja, in der Widescreen-Version Deine Mudder!) und überhaupt war ich immer schon Fanclub-Präsident von Bill Murray und zwar lange vor "Lost in Translation", jawohl! "Ed Wood", "Scrooged", "Rushmore", "Mad Dog", "Steve Zissou"... Bei den SuicideGirls, dem Internet-Playboy für Nerds, hat es ein tolles Interview mit Onkel Bill. Eine Welt in der es Bill Murray und die Suicide Girls gibt, kann eigentlich auch ganz okay sein. Mit Kaffee und Robert Crumb and his Cheap Suit Serenaders lässt sich da so ein Murmeltier-Tag schon ertragen, aber man möchte jetzt kein Polizist in Day Break oder Wetterfrosch im Außendienst sein. Wie z. B. Bill Murray in diesem Film. Am Murmeltier-Tag darf man nicht der täglichen Routine verfallen und sollte den RSS-Reader abschalten. Steht ja eh nix drin! Oder nur so Zeug wie "bei Tocmag kann man jetzt Handy-Fanzines basteln." Ey, hilfe! Die Flyer-Verteiler kriegen schon kalte Füße! Was würde Bill Murray dazu sagen. Wahrscheinlich nichts. Er würde aber sicher zum Besuch des Lichtspielvergnügens "Marie Antoinette" raten. Es ist ein toller Film geworden, vor allem für Leute, die einem dauernd erzählen, sie "wollen nur unterhalten werden" und dann den letzten Schmonz gucken. "Marie Antoinette" sitzt an allen Stellen genau richtig. So oder so ähnlich geht es im Hühnerstall von Puff Daddy heute noch zu. Und das blöde Geweine, man habe die französiche Revolution ignoriert, ist eine völlig verfehlte Kritik. Die junge Frau Coppola wird uns sicher noch eine Reihe herausragender Filme präsentieren und hoffentlich spielt dann irgendwann auch Bill Murray wieder mit. Oder wie wir im Bill Murray-Fanclub sagen: ein Film ohne Bill Murray ist eigentlich kein Film.

Am Abend spielen übrigens Sister Chain & Brother John sowie Geffen hoch 3 mit Mr. Pi im Kaffe Burger. Später gibt es auch noch "Berlin Tanzmusik", das heißeste Ding seit Grime, Jodelpunk und Countrytrash. Das Bremer Wehrschloß, auch bekannt als "Seattle des Nordens", schließt konzertmäßig endgültig die Pforten. Keine SubPop oder AmpRep-Band, die dort nicht gerockt hat. Am 25 & 26. 12. wird Abschied gefeiert. Bestätigt sind die grandiosen Chung und die unglaublich legendären Party Diktator, wenn sich Ole bis dahin von seiner Wrestling-Verletzung erholt. Jemand soll mal einen Torrent von dem ganzen Party Diktator-Zeugs machen und Bescheid sagen. Hat übrigens wer die "Auf der Reeperbahn"-Version von A5? Wussten Sie, dass der Punk in Bremen-Oslebshausen erfunden wurde oder wieviel man so als Beleuchter in Moskau verdient? Vielleicht sollte ich Bill Murray anrufen und sagen: "Bill, alter Punker, was macht Du denn heute so? Wie, was, nee, ist doch Murmeltiertag!"