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Tuesday, 29. August 2006

FILM:

A SCANNER DARKLY (2006)

Ach, Richard Linklater, Sie machen es uns mal wieder schwer. Man kann ja verstehen, dass Sie Ihre eigene Handschrift auch visuell erkennbar machen wollen, aber sehen Ihre Filme deswegen jetzt alle wie Aha-Videos aus? Wussten Sie denn nicht, dass Zeichentrickfilme was für Kinder sind? Und Sie sind doch von Haus aus Lieferant für Teenie-Klamotten, ach, nee, sperrigen Teenie-Dramen mit Ironie, aber trotzdem irgendwie amerikanisch rührselig. Mit "Before" bzw. "After Sunrise" ging das noch ganz gut. Beide Filme sind völlig schwachsinnig, aber mit der Freundin guckt man sowas trotzdem gern mal zwischendurch. Ihre oft gepriesenen Frühwerke "Slacker" And "Dazed & Confused" habe ich dagegen gehasst. Wahrscheinlich wollten Sie den Lifestyle ihrer Protagonisten gar nicht verherrlichen, aber dann hockten Sie mit in dieser Grunge-Falle drin. Sie taten sich also für "SubUrbia" mit meinem Idol Eric Bogosian zusammen, aber der Film war scheiße und niemand wollte ihn sehen. Als alter Grunger wollten Sie sich danach nicht festlegen, aber leider wussten Sie auch nicht so richtig, was Sie überhaupt machen sollten. Es folgte so dies und das. "Die Bären sind los" als Kinofassung z.B.! Naja, jetzt also eine Phil K. Dick-Verfilmung im Stile von "Waking Life"mit diesem Typen, der in "Bill und Ted" den Bill gespielt hat. Naja, wenn man ihn am Computer übermalt fällt nicht auf, dass er eigentlich kein besonders guter Schauspieler ist.

"A Scanner Darkly" ist keine schlechte Story, aber womöglich nicht mehr zeitgemäß um daraus einen abendfüllenden Cartoon zu machen. Wie soll man einen solchen Film überhaupt noch ernst nehmen? Warum nimmt sich so ein Film überhaupt noch ernst? Dieser ganze Science Fiction-Plunder verblasst gegen die tatsächlichen Realitäten unserer Zeit. Als Mittel der allegorischen Kritik hat dieses Genre ausgedient. Vielleicht mal öfters "South Park" gucken...

Einen Plot wie "A Scanner Darkly" verwurstelt man in einer einzigen Episode eines "richtigen Cartoons" wie "Pinky & Brain" oder "Futurama". Die Zeiten sind schneller geworden und man macht sich gefälligst über diese vollgedröhnte "uh, wir sind alle so klein und hilflos und die Bösen kontrollieren uns überall"-Hippie-Paranoia lustig, ok? Und bitte nie, nie wieder diesen "oh, voll wie LSD"-Cartoon-Quatsch! Sowas machen nur Leute, die zuviele von den falschen Drogen genommen haben. Ey, Linklater, geh Dich ma' ordentlich besaufen und erspar uns bitte einen weiteren Film oder geh den Weg von Rob Reiner. Oder, hey, wie wär's, Du machst "Matrix 4" als dreistündigen Cartoon! Das wär doch was!

"A Scanner Darkly" ist noch so ein weinerlicher Film ohne Arsch in der Hose. Schlafbrille nicht vergessen. Der Soundtrack ist noch zusätzlich so herrlich einschläfernd, dass schnell im ganzen Kinosaal geschnarcht wird. Ihr solltet in Hollywood echt mal alle ein Jahr lang Betriebsferien machen.


ID - Stefan Ernsting - I have two books out, I work on cool movies and I've been blogging for 7976 days.

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English Info

Übersetzung:
David Wojnarowicz
Closes to the Knives

(Mox und Maritz Verlag)

"Von Stefan Ernsting hervorragend übersetzt." (Bayrischer Rundfunk))

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