"Besides, if the island is an intensified, more dramatic mirror of the human experience, it makes perfect sense that its essential nature should shift in and out of view, and its meaning should be as evanescent and elusive as any philosophy. Our lot in life, after all, is to sally forth without a concrete answer, left only with our own best guesses and most carefully reasoned theories on the nature of our existence. More than any other show I can think of, 'Lost' struggles with the biggest, most difficult, most unanswerable questions. Clearly enriched by a wealth of historical, psychological and philosophical perspectives, the show's writers seem to delight in exploring the limits of emotional endurance, the darkness of human nature, and the challenge of a community to govern itself in the face of a messy tangle of disparate dispositions, ideologies and flaws." From Salon.com: Finale wrap-up: "Lost"

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"Lost" bleibt ein gordischer Knoten, der Vorläufer wie "The Prisoner", "Twin Peaks" oder "The Cube" längst im Rückspiegel hat. Herzschlag ist der Takt. Fraglos kann "Lost" die Preise als "bestes Drama" dieses Jahr gleich im Schrank behalten. Die 2. Staffel hat mehr Tempo und Wendungen als der ganze Rest im Fernsehen und eröffnet den tatsächlichen Plot, der die Serie am Leben hält. Es hieß, erst ab der 3. Staffel würden die Autoren mit ihrem Konzept richtig in Fahrt kommen. Und wer meint, hier würde es nur um 48 Schiffbrüchige auf einer Insel gehen, hat die letzten zwei Jahre im Wald verbracht.

Der Unterboden aus Philosophie, Glaubensdiskussion und "wozu eigentlich Moral" bietet genug Raum für endlose Kneipendiskussionen. Ein ewiges wieso, weshalb, warum und nichts macht wirklich Sinn, aber trotzdem weiß das Publikum inzwischen mehr als die Inselmenschen und gerade darin liegt der Reiz. Und wer wirklich will, kann sich am Internet Game beteiligen oder stundenlang in Foren um die Wette puzzeln.

Es gibt zu diesem Herzschlagfinale viel zu sagen. Wir sehen Walt, Henry und Desmond wieder und wir erfahren, was passiert, wenn die mysteriösen Zahlen nicht alle 108 Minuten in den Computer getippt werden und warum Flug 815 überhaupt abgestürzt ist. Die großen Fragen werden befriedigend beantwortet und darüber hinaus entwickelt sich eine neue Handlungsebene, die uns mit einem gewaltigen Paukenschlag entlässt. Die großspurige Ankündigung der Autoren, das "coolste TV-Finale aller Zeiten" zu präsentieren, war großkotziges Gerede mit tatsächlich was dahinter.

Die meisten Theorien sind nun nichtig und wir sind zurück auf dem Boden der Tatsachen. "I was wrong", meinte John Locke kurz vor der Katastrophe....

Aber mal angenommen, die Hanso Foundation würde es tatsächlich geben.... Wäre der ideale testing ground der Dharma Initiative dann nicht die Welt der Massenmedien? Verhaltensstudien mit Internet-Junkies auf einer virtuellen Insel.... Sind wir nicht alle ein bischen Dharma?