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Saturday, 12. February 2005

MUTANTENWELT:

Electro Cash

"It's not easy having a good time." (Dr. Frank-N-Furter)

Anfang der Neunziger zogen Rockbands nach Seattle. Heute ziehen junge Damen mit Laptops nach Berlin und machen schwer auf Sündenpfuhl. Der Zeitgeist ringt nach Luft und die aufgeblähte Leere aus Dekonstruktion, Reanimation und Codierung hat sich verflüchtigt. Was gestern noch ganz toll klang, erweist sich als die kleine Betrügerei, die man dahinter längst vermutet hatte. Es muffelt schwer nach billigem Aufguß und gepanschten Trends. Irgendwo wird mit Prosecco angestoßen. Eine neue Location, die den anderen gleicht wie ein Kellerloch dem anderen. Noch mehr Medienberichte über Kneipen mit Wasserpfeifen auf der Speisekarte oder austauschbare "Stars", die im "90 Grad" auf der Tanzfläche rumjuxen. Gogos zucken auf dem Tresen der Elektropopper und die Ballermänner klatschen Beifall. Projekt Kunst in Discos, Discokunst und das Füllen von Räumen mit Belanglosigkeiten erster Güte. Wozu überhaupt noch Kunst, wenn es nichts zu sagen gibt?

Die Fans recken ihre Foto-Handies und verschicken ihre Instant-Abenteuer gleich per MMS an Mutti. "Schon geil, daß nun jeder sein öffentliches Tagebuch führen kann", befindet Thees Uhlmann. "Ist aber auch eine komische Form von Konsumverhalten", sage ich und dann setzt der Tinnitus ein. White Noise Crisis. Infinite realities. Wie lange kann man high sein ohne den Verstand zu verlieren? Jetzt wo die Studenten nicht mehr demonstrieren...
Gestern "Jeans Team" im Kreuzberger Festsaal, der neuen "In-Location" hinter dem Harley Davidson-Laden auf der Skalitzer. An Neujahr noch akzeptabel hip und neu, Mitte Februar ein Fall für MTV. Die Spätlese schöpft den Rahm ab. Transmediale, Intermediale, Medienzone, roter Teppich und am Ende nur Elektrobier. Die Kunst ist längst woanders und es ist kein Geheimnis, daß man sich in der kalten Jahreszeit im roten Wedding trifft, wo eine Reihe von Gallerien Platz für Menschen geschaffen hat, die immer einen Schritt voraus sein wollen.
Auf der Flucht. Im "Rio" rumstehen. Die Dinge nüchtern betrachten, die exklusive Einladung zur organisierten Rumsteherei ablehnen, nicht repräsentieren wollen, lieber über die Arbeit zu reden, die man machen will, die Hubschrauber-Bilder von Lutz mal ernst nehmen und das Buch von Heinrich Dubel dazu nochmal aus dem Regal ziehen. Ist nicht die Technik längst die neue Kunst? Was sieht man in Hubschraubern? Wofür steht der Black Hawk an der Medienfront?

Die Band spielt einen heißen Apocalypso, der in den Walkürenritt übergeht. Die vier Hubschrauber der Apocalypse am Horizont verheißen nichts Gutes!
Phantomzone an Erde 2, wir holen euch da raus!


ID - Stefan Ernsting - I have two books out, I work on cool movies and I've been blogging for 8334 days.

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DER PHANTASTISCHE REBELL ALEXANDER MORITZ FREY oder Hitler schießt dramatisch in die Luft
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(Hardcover, 314 Seiten, 34 Abbildungen, 22,50 €)

Info & Pressestimmen (PDF)

English Info

Übersetzung:
David Wojnarowicz
Closes to the Knives

(Mox und Maritz Verlag)

"Von Stefan Ernsting hervorragend übersetzt." (Bayrischer Rundfunk))

Leseprobe

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