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Saturday, 26. July 2008

MOVIES:

REVIEW: THE DARK KNIGHT

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Inzwischen hat der zweite Batman-Film von Christopher Nolan den "Godfather" von Platz 1 der IMDB-Liste der am besten bewerteten Filme verdrängt. "The Dark Knight" bekommt vom Publikum im Durchschnitt 9.5 Punkte von 10. Damit muss man nicht übereinstimmen, aber man darf sich auf einen Blockbuster freuen, der auch die höchsten Erwartungen übertrifft. Man könnte sagen, dass man endlich verstanden hat, wie die Ikone Batman für die breite Masse am Besten funktioniert. Nolan hatte die Fledermaus im ersten Teil auf einen metaphysischen Kreuzgang geschickt und den Stoff von den Albernheiten der anderen Batman-Filme befreit. Mit dem zweiten Teil ist das Universum nun etabliert und das Drehbuch raffinierter als man es von dieserlei Filmen gewohnt ist.

"The Dark Knight" gibt von Anfang an Vollgas, verfängt sich aber niemals in überflüssiger Effekthascherei. Auch der Pseudo-Realismus der Bat-Gadgets funktioniert. Das Cape? Nun, endlich gibt es eine Erklärung dafür, es handelt sich um eine Art Gleitschirm für Spezialeinheiten. Regisseur und KFZ-Mechaniker Nolan hatte auch bereits für den ersten Teil eigenhändig ein neues Batmobil gebaut, einen panzerartiger Flitzer, der eher bedrohlich als cool wirkt. Nun kommt noch ein futuristisches Motorrad dazu, aber man gibt sich sparsam mit den Bat-Gimmicks der Vergangenheit. Kein "Hey, Robin, reich mir mal das Anti-Hai-Batspray!" Zwar gibt es in einer Szene mit Morgan Freeman als Batmans Q eine schöne Hommage an den Gimmick-Wahnsinn der Bond-Filme, aber der eigentliche Star des Filmes ist natürlich der Joker, Batmans wüst geschminkter Erzfeind, der von Heath Ledger auf eine Art und Weise gespielt wird, dass man immer wieder vergisst, das Popcorn in sich reinzustopfen.

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Der erste Auftritt von Heath Ledger als psychopathischer Serienmörder erfolgt schon nach wenigen Minuten und lässt keinen Zweifel daran, dass seine Version des Jokers nur selten Spaß versteht. Seine Leinwandpräsenz ist atemberaubend und macht klar, was für einen großartigen Schauspieler man da verloren hat. Ledgers Performance allein lohnt den Besuch eines Lichtspieltheaters, aber man sollte nicht vergessen, dass man es mit u.a. Gary Oldman, Michael Caine und Morgan Freeman auch sonst nicht gerade mit einem schlecht besetzten Film zu tun hat.

Aber es sind die Dialoge von Batman und Joker, größtenteils "Anleihen" aus Alan Moore's Geniestreich "Killing Joke", die dem Film seine Klasse verleihen. Sie sind sich sehr ähnlich mit der jeweiligen Selbstjustiz, der düstere Rächer und der Killerclown. Sie brauchen sich und wahrscheinlich werden sie sich noch ewig weiter bekämpfen, wie der Joker am Ende vermutet. So wird es wohl sein. Nur wird sich beim nächsten Wiedersehen leider jemand anders die Schminke des Jokers auftragen müssen und dies ist wohl der einzige Wermutstropfen.

In anderen Worten: eine 8.6, würde ich sagen.

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English Info

Übersetzung:
David Wojnarowicz
Closes to the Knives

(Mox und Maritz Verlag)

"Von Stefan Ernsting hervorragend übersetzt." (Bayrischer Rundfunk))

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